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Gaspreis sinkt spürbar – denn Wladimir Putin hat gesprochen

Wladimir Putin

Gestern berichteten wir, dass Russland durchaus Interesse daran haben dürfte, dass der Gaspreis wieder deutlich fällt. Denn zu hohe Preise könnten langfristig dafür sorgen, dass sich die Abnehmer in Europa nach billigeren Alternativen umsehen. Und was sehen wir nun? Gestern Abend verkündete Wladimir Putin, dass Gazprom ab November mehr Gas nach Europa liefern soll. Er hat Gazprom dazu angewiesen mehr Gas durch die Pipelines Richtung Deutschland und Österreich zu schicken, sobald die Speicher in Russland besser aufgefüllt sind. Laut Gazprom kann es dann ab dem 8. November losgehen.

Der Gaspreis sinkt daraufhin spürbar. Der Terminkontrakt für europäisches Erdgas (Dutch TTF) sinkt von 86,80 Euro auf heute 79,15 Euro für die Lieferung im November. Auch die Liefertermine Dezember, Januar und Februar zeigen aktuell Preise zwischen 79 und 80 Euro. Das ist erst einmal eine Erleichterung, dennoch ist das nach wie vor ein sehr hohes Preisniveau im Vergleich zum Frühjahr, wo der Gaspreis am Terminmarkt bei unter 20 Euro notierte.

Man sieht also: Wladimir Putin hat Europa einige Wochen lang zappeln lassen. Er hatte ja unlängst darauf hingewiesen, dass Russland sich bisher an alle Lieferverträge gehalten hatte, und dass die Gas-Krise die Schuld der europäischen Abnehmer gewesen sei – denn sie hätten sich vorher gescheut längerfristige Abnahme-Verträge mit den russischen Lieferanten zu schließen. Aber jetzt zeigt Putin, wie entscheidend sein Land für den europäischen Energiemarkt ist. Und egal wie schnell Frau Baerbock neue Windräder errichten lässt – so schnell dürfte die Abhängigkeit von Russland nicht verschwinden.

Chart zeigt Kursverlauf im Gaspreis Dutch TTF seit August
TradingView Chart zeigt Dutch TTF Gaspreis seit August. Man sieht am Ende den aktuell durch Wladimir Putin verursachten Absturz. Die anstehende Ausweitung der Fördermenge drückt den Preis für Gas umgehend runter.



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