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Energiekrise Gasumlage: Robert Habeck über Entlastungen für die Verbraucher

Die Gasumlage wird Millionen Verbraucher von Gas hart treffen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht von Entlastungen.

Gas-Flamme

Über die Gasumlage werden demnächst Mehrkosten für die Gasbeschaffung von den Gasanbietern auf die Verbraucher abgewälzt. Die Alternativen zu dieser Vorgehensweise wären gewesen: Entweder trägt der Steuerzahler alle Mehrkosten, oder die Gasanbieter gehen pleite – aber dann würden die Heizungen im Winter wohl kalt bleiben. Heute Mittag wurde die Höhe der Gasumlage vom „Marktgebietsverantwortlichen“ Trading Hub Europe offiziell verkündet mit 2,419 ct/kWh (24,19 EUR/MWh) ab dem 1. Oktober. Bundeswirtschaftsminister Roebert Habeck hat vor wenigen Minuten eine PK dazu abgehalten und ein offizielles Statement veröffentlicht. Natürlich sind Verbraucher daran interessiert, welche Teile der Bevölkerung vom Staat finanziell entlastet werden – und wenn man in den „Genuss“ einer Entlastung kommt, wie hoch wird sie ausfallen?

Ausgewählte Aussage von Robert Habeck zur Gasumlage

Robert Habeck sagt über die Gasumlage unter anderem: „Sie ist bei weitem kein einfacher Schritt, aber notwendig, um die Wärme- und Energieversorgung in den privaten Haushalten und der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Sonst wäre die Versorgungssicherheit gefährdet“.

Was sagt Robert Habeck konkret über Entlastungen für Verbraucher mit kleinem Einkommen? Wir haben uns die ganze Erklärung über die Gasumlage durchgelesen. Konkrete Aussagen über Entlastungen gibt es an dieser Stelle nicht. Aber das kann ja noch kommen in den nächsten Wochen? Für Millionen von Haushalten, die mit dem Rücken an der Wand stehen, kann man das nur hoffen! Was Robert Habeck dennoch über das Thema Entlastungen gesagt hat, hier im Wortlaut:

„Die Umlage muss und wird mit gezielten Entlastungen einhergehen.“

„Die Umlage muss und wird von einem weiteren Entlastungspaket begleitet werden.“

„Die Bundesregierung hat sich schon auf erste Schritte wie eine Ausweitung des Wohngeldes mit einem Heizkostenzuschuss verständigt. Ich meine aber, dass weitere zielgenaue Entlastungen nötig sind. In dieser Krise müssen wir den demokratischen Konsens sozialpolitisch absichern. Zweitens ist für die Bundesregierung völlig klar, dass der Staat über die Umlage letztlich keine höheren Mehrwertsteuereinnahmen erzielen soll. Wir werden einen Weg finden, um sicherzustellen, dass es da nicht noch zu einer zusätzlichen Belastung kommt.“

Interessante Details zur Gasumlage

Durchaus interessante Detailinformationen zur Gasumlage finden sich aktuell in den weiteren Ausführungen des Bundeswirtschaftsministeriums. Im Wortlaut:

Die Umlage ist bis zum 1. April 2024 befristet. Sie kann alle drei Monate anhand der tatsächlichen Kostenhöhe aktualisiert werden. Ihre Höhe wird jeweils von dem Marktgebietsverantwortlichen THE ermittelt. Wirtschaftsprüfer oder andere in der Verordnung genannte Prüfer müssen die Richtigkeit der Kostenberechnungen testieren. Die Bundesnetzagentur begleitet als unabhängige Behörde das Verfahren und prüft die Berechnungen auf Plausibilitäten, einschließlich einer genauen Überprüfung im Rahmen der sogenannten Endabrechnung.

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Diejenigen Gasimporteure, die wegen ihrer hohen Ersatzbeschaffungskosten für ausfallendes russisches Gas die Umlage in Anspruch nehmen wollen, konnten bei THE 90 Prozent ihrer voraussichtlichen Mehrbeschaffungskosten geltend machen. Dafür gelten zwei zentrale Bedingungen. Erstens darf es nur um Ersatzbeschaffungen für physische Gaslieferungen in den deutschen Markt gehen; zweitens dürfen nur Mengen angerechnet werden, die in Bestandsverträgen in Bezug auf russische Erdgaslieferungen zugesichert wurden. Das heißt, die Lieferverträge müssen vor dem 1. Mai 2022 abgeschlossen worden sein.

Insgesamt haben zwölf Gasimporteure ihre Ersatzbeschaffungskosten bei THE angemeldet. Bezogen auf den Umlagezeitraum bis Anfang April 2024 machten diese Gasimporteure 34 Milliarden Euro an Kosten geltend; dies entspricht 90 Prozent der erwarteten Ersatzbeschaffungskosten für diese Zeit. Aus dieser Summe wurde durch ein im Rahmen der Rechtsverordnung vorgegebenes Berechnungsverfahren die Höhe der Umlage ermittelt. Dabei wird mit Prognosewerten gearbeitet. Am Ende des Umlagezeitraums wird dann anhand der tatsächlichen Kosten abgerechnet.



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4 Kommentare

      1. Der Gaszar würde ja so gerne liefern, aber die kriminellen grünen Ideologen schicken ihm einfach seine Turbine nicht zurück 😯

  1. Ja, das sind die typischen grünen Ideologen.
    Ersteinmal dreht Putin wahrscheinlich gerade am Gashahn, und nicht die EU oder Deutschland.
    Wenn er das Gas abfackeln würde, dann wäre das eine immense Freisetzung von CO2.
    Aber dafür wird dann lieber sehr umweltfeindliches Frackinggas, zum mindestens 6 fachen Preis aus den USA gekauft. Und gerade die Deutschen bereiten sich auf kalte Wohnungen im Winter
    vor.
    Geht es noch durchgeknallter?
    Und Putin bekommt für sein LNG, Kohle und Erdöl, trotz Preisnachlässen, mindestens das Doppelte, als vor dem Ukraine-Krieg.
    Die Etdgasverflüsdigungsanlagen laufen in Russland am Limit.
    Und die griechische Flotte fährt russlands Rohstoffe in 2/3 der Welt.
    Mein Gott, wo leben Sie?

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