Der russische Gaskonzern Gazprom exportierte im Oktober deutlich weniger Gas als noch im Vormonat November. Nachdem in den letzten Wochen der Gas-Preis deutlich gefallen ist aufgrund voller Speicher und extrem mildem Wetter, dürfte diese Kombination für Gazprom zu deutlich sinkenden Einnahmen führen.
Gazprom: Gas-Exporte fallen im Oktober deutlich
Die täglichen Erdgasexporte der Gazprom PJSC in wichtige ausländische Märkte sind im Oktober zurückgegangen, da die Lieferungen nach Europa weiterhin gedeckelt sind, wie Bloomberg berichtet.
Die Sorgen über die russischen Brennstofflieferungen, die in der Vergangenheit etwa ein Drittel des europäischen Gas-Verbrauchs ausmachten, hat sich in den letzten Wochen abgeschwächt. Ungewöhnlich mildes Wetter hat den Heizbedarf verzögert, so dass die europäischen Länder ihre Gasvorräte weiter aufstocken konnten. Die Gasspeicher in der EU waren Ende letzter Woche zu mehr als 94 % gefüllt, verglichen mit einem Fünfjahresdurchschnitt von 89 %.
Dennoch hat Russland die Lieferungen nach Europa seit Monaten gedrosselt. Die vollen Gasspeicher würden jedoch nicht ausreichen, um die europäischen Haushalte in diesem Winter an extrem kalten Tagen mit hoher Nachfrage vor dem „Erfrieren“ zu bewahren, hatte der Vorstandsvorsitzende von Gazprom, Alexey Miller, letzten Monat gewarnt. Ohne russische Lieferungen könnten Europa bei hoher Nachfrage rund 800 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag fehlen, so Miller damals.
Der russische Gasriese Gazprom exportierte im vergangenen Monat 139 Millionen Kubikmeter pro Tag in Länder außerhalb der ehemaligen Sowjetunion, was einem Rückgang von 11,5 % gegenüber September entspricht, wie Bloomberg auf der Grundlage von am Dienstag veröffentlichten Daten berechnet hat. Seit Jahresbeginn sind die Lieferungen von Gazprom an seine wichtigsten ausländischen Kunden gegenüber dem Vorjahr um 42,6 % auf 91,2 Milliarden Kubikmeter gesunken.
Gazprom schlüsselt die Daten nicht auf
Gazprom legt keine detaillierte Aufschlüsselung seiner Exporte in die europäischen Märkte, einschließlich der Türkei, vor. Da die Hauptrouten für russisches Pipeline-Gas nach Europa beeinträchtigt sind, werden die Gasflüsse über die Ukraine in gedeckelten Mengen fortgesetzt, und die Gasflüsse nach Ungarn und Serbien werden über einen Abschnitt der TurkStream-Pipeline, die von Russland in die Türkei führt, geleitet.
Über die Ukraine wurden im Oktober durchschnittlich mehr als 42 Millionen Kubikmeter pro Tag geliefert, während die Lieferungen über TurkStream nach Europa im Durchschnitt etwa 29 Millionen Kubikmeter pro Tag betrugen. Die Gesamtexporte Russlands nach Europa belaufen sich auf etwas mehr als ein Fünftel dessen, was sie vor dem Einmarsch in die Ukraine im Februar waren.
Die Ströme nach China über die Power of Siberia-Verbindung nehmen weiter zu, wobei die Lieferungen „regelmäßig“ die vertraglich vereinbarten Tagesmengen übersteigen, so Gazprom.
Nach Berechnungen von Bloomberg lag die tägliche Gasproduktion von Gazprom im Oktober bei durchschnittlich 990 Millionen Kubikmetern und damit fast 18% höher als im Vormonat. Die Produktion des Unternehmens ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 19% auf 344 Milliarden Kubikmeter gesunken.
Im vergangenen Monat erreichten die unterirdischen Gas-Vorräte Russlands einen Rekordwert von 72,66 Milliarden Kubikmetern, wobei die maximale tägliche Entnahmekapazität bei 852,4 Millionen Kubikmetern liegt, was den Plänen von Gazprom entspricht. Dies stellt sicher, dass das Unternehmen in der Lage ist, die erforderlichen Mengen zu heben, falls die Nachfrage bei kälterem Winterwetter sprunghaft ansteigt, erklärte der Produzent letzte Woche.
FMW/Bloomberg
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4 Russland 40,4 Mrd. m³ 8,3 %
https://www.fluessiggas1.de/lng-tanker-die-wichtigsten-fakten-im-ueberblick/
Ein LNG-Terminal hat eine maximale Entladerate von 14 000 m³/h LNG-Transfer.
Rein rechnerisch also über den Daumen 2 Tanker am Tag.
Bei 6 Terminals in Spanien wären das etwa 12 Tanker am Tag, oder über 80 in der Woche.
Ich denke, die Speicher sind voll in Spanien, und die Leitung von Spanien über Frankreich nach Deutschland ist zu klein. Und nun stauen sich die Tanker.
80 Tanker wären etwa 40 Tage Gas aus N1 oder N2.
Ich vermute, es sind eine Menge russischer Tanker dabei.
Wieviel Gas die Tanker wohl ablassen müssen am Tag, damit die Temperatur unten bleibt?
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Das hat sich überschnitten.
Damit können die Franzosen einige ihrer abgeschalteten AKW durch Gaskraftwerke ersetzen, und müssen weniger aus Deutschland im Winter mit Strom beliefert werden.
Spanien wird ab diesem Dienstag 18% mehr Erdgas nach Frankreich pumpen – Nachrichten.es
https://nachrichten.es/spanien-wird-ab-diesem–18-mehr-erdgas-nach-frankreich-pumpen/
Bleibt nur zu hoffen, dass die Russen in ihrem blindwütigen Flächenbombardement auf zivile Ziele und Menschen mit Steinzeitraketen und iranischen Billig-Drohnen nicht versehentlich die Leitung treffen.
Der ungarische und serbische Vasall werden zum Glück über die Pipeline der Kanalratte von Ankara versorgt. So weit schießen im Normalfall nicht einmal die Russen daneben. Aber vermutlich haben sie in diese Pipelines ebenfalls Sprengsätze eingebaut, nur für den Fall aller Fälle.
Flächenbombardements ohne Einsatz von Bombern ?? und dann auch noch blindwütig ??
also mit Steinzeitraketen kann man, denk ich, keinen großen Schaden anrichten
Hallo Ras Putin,
Napalm, bei denen die Zivilbevölkerung dann großflächig gebraten/geröstet wurden, ist ja auch nicht was wahre. Oder tausende Menschen als Feinder der USA erklären, und dann mit fliegenden
Schafotts hinrichten, und die Menschen die dumm daneben stehen gleich mit. Wohlbemerkt, letzteres nicht bei Kriegseinsätzen.
Wer diese Machenschaften aber veröffentlicht, sitzt jetzt in England in Auslieferungshaft an die USA.
Nicht weil er die Verbrechen begangen hat, sondern weil er darüber berichtet hat.
Schöne Welt der westlichen Doppelmoral.
@Helmut & ottonorma
Da stürzt sich natürlich gleich das russische Duo Infernale über meinen Kommentar, kaum dass der die Glasfaserleitungen verlassen und auf der HDD der FMW-Server gelandet ist.
Bitte sagen Sie mir jetzt nicht: Nur weil vor 50 Jahren Napalm eingesetzt wurde, rechtfertigt das nun für die nächsten 500 Jahre sämtliche Gräueltaten der Russen?!
Ich bin kein Freund der Amis und verurteile auch meisten deren Kriege aufs schärfste. Ausnahmen sind der Krieg gegen Nazideutschland oder gegen den islamistischen Terror nach den furchtbaren Anschlägen von 9/11.
Und ich bin ein absoluter Freund und Fan von Menschen wie Assange und Snowden.
Nur was genau hat das alles mit dem aktuellen Krieg der Russen zu tun?
Hallo Ras Putin,
natürlich führt Putin einen völkerrechtswidrigen verbrecherischen Angriffskrieg.
Nur, was ist wenn die USA wieder einen Krieg vom Zaun brechen, weil sie vorlügen, dass der Kriegsgegner Massenvernichtungsmittel hat.
Vorher haben sie durch ein Embargo gegen den Irak alleine 500.000 Kinder unter 5 Jahren verhungern lassen.
Usw.
Kauft dann Deutschland kein Frackinggas mehr in den USA?
Und Embargo gegen die USA?
Und hundert Seiten weiter.
@Helmut
Das ist reine Spekulation und derzeit nicht real. Was in einem solchen Fall in Zukunft passiert, werden wir sehen, falls und wenn es soweit kommen sollte. Im Hier und Jetzt tobt der russische Krieg, und damit sollten wir uns beschäftigen. Die Frage, was wird sein, wenn… stellt sich derzeit nicht und ist völlig sinnlos.
„… rechtfertigt das nun für die nächsten 500 Jahre sämtliche Gräueltaten der Russen?!“
Sie sprechen aber sehr weit in die Zukunft hinein.- also sinnlos wie Sie sagen. Reden Sie mit Sinn ?
Zur Auffrischung bezüglich 50 Jahre kein Napalm : Vor 17 Jahren wurde Falludscha im Irak bombardiert, unter anderem auch bewusst mit weißem Phosphor, ist eher noch schlimmer wie Naplam und ist ein Kriegsverbrechen. Auch Israel setzt das, z.B. 2009, in Gaza ein, wie Humans Richgts Watch berichtete.
@ottonorma
Ich kann mich nur wiederholen: Nur was genau hat das alles mit dem aktuellen Krieg der Russen zu tun?
Das sind Whataboutismen ohne Sinn und Zweck, einzig dazu geeignet, vom aktuellen Thema abzulenken.
Sie hatten doch mit dem Thema angefangen, aber die Antwort darauf wurde nicht genehmigt und nochmals umschreiben tu ich das nicht, das ist es mir nicht wert Ihnen zu schreiben, obwohl ich ihn in weiser Voraussicht schon gespeichert hatte.
Außerdem lass ich solche oberflächlichen und irre führenden ja verleumderischen Aussagen nicht so einfach stehen. Gibt vor nicht über Zukunft reden zu wollen und hat es vorher getan. Sie sollen merken, daß es Menschen gibt die Falsches nicht so einfach stehen lassen. Ich nehm es dabei bei den Worten sehr genau. Bin kein Journalist.
WAS ? Die Sanktionen und die kommende Reszesion haben nichts mit dem Krieg zu tun ??? das soll sich nicht auf die Finanzwirtschaft auswirken ?
@ottonorma
Alles kein Problem, weder Ihre ursprüngliche noch eine umgetextete, weniger radikale Antwort interessiert mich sonderlich. Mir reichen schon die Sinnverdrehungen bei dem, was noch online ist, um die Sache entsprechend einordnen zu können.
@ottonorma
Außerdem lass ich solche oberflächlichen und irre führenden ja verleumderischen Aussagen nicht so einfach stehen.
Müsste es nicht eher heißen: Aussagen, die Sie persönlich für sich als unrichtig empfinden?
Einmal abgesehen von Ihrer unverschämten und grenzwertigen Ausdrucksweise maßen Sie sich anscheinend an, im Besitz einer objektiven und allgemeingültigen Wahrheit zu sein. Mit irgendwelchen Wortklaubereien versuchen Sie auf Biegen und Brechen, Ihren Vorkommentator der Lüge zu überführen. Ich persönlich empfinde zum Beispiel die Aussage mit den 500 Jahren eher als metaphorisch, denn es wird zwei Mal explizit auf den aktuellen Krieg verwiesen. Das ist das alles entscheidende Adjektiv. Einen gewissen Interpretationsspielraum sollten Sie den Menschen schon zugestehen, bevor Sie Ihre Giftpfeile abschießen.
Außerdem wurde zwei Mal klipp und klar, und das ohne jeglichen Interpretationsspielraum gefragt, was die bisherigen Kriegsverbrechen und Machenschaften der USA (und zwar konkret und ausnahmslos: Napalm, fliegende Schaffots, Verfolgung von Julian Assange, weißer Phosphor) und der willkürliche Schwenk hinüber zu den Israelis mit dem aktuellen Krieg der Russen zu tun haben. Das ist schwarz auf weiß zwei Mal nachzulesen, daran gibt es nichts zu deuteln. Aber wie es einfach Ihre seltsame Art ist, unterstellen Sie plötzlich einen Zusammenhang mit den Sanktionen, der kommenden Rezession und der Finanzwirtschaft. Davon war nie die Rede, nicht einmal andeutungsweise.
Ich unterstelle Ihnen dabei noch nicht einmal böse Absicht, vermutlich wenden Sie dabei unbewusst und instinktiv Ihren eigenen enormen Interpretationsspielraum an, den Sie anderen leider nicht zugestehen. Ziehen Sie doch einfach etwas mehr Toleranz in Betracht, gleiches Recht für alle. Intoleranz ist dort ok, wo rote Linien überschritten werden und persönliche Angriffe gegen andere Leser stattfinden. Das ist hier eindeutig nicht der Fall. Bitte versuchen Sie zumindest, etwas weniger aggressiv aufzutreten. Damit meine ich nicht nur Ihren konkreten Beitrag hier an dieser Stelle.
Helmut
Tja meine Antwort an den unmöglichen Kommentar von Ras Putin wurde nicht veröffentlicht – sprich also gelöscht. War wohl zu viel Wahrheit drin ?
@ottonorma
Beanspruchen Sie jetzt schon für sich, die Wahrheit gepachtet zu haben? Und unterstellen Sie der FMW-Redaktion nun auch schon, die „Wahrheit“ zu zensieren, wie es die gesteuerte Regierungs- und Mainstreampresse eben so tut?
Sie sollten einmal darüber nachdenken, wo Sie sich hier befinden und wer das Hausrecht hat. Das ist nicht Ihr Blog, auch wenn man tagtäglich zusehends mehr das Gefühl bekommt, dass Sie das so sehen. Mit Ihrem neuen Busenfreund Helmut belegen Sie inzwischen fast die Hälfte der Kommentarfunktion und ziehen Arm in Arm immer häufiger über andere Leser her, wobei die Tonlage stetig radikaler wird. Zufällig habe ich Ihren Kommentar gelesen, bevor dieser zum Glück wieder entfernt wurde. Das war abscheulichste Geschichtsrevision, Täter-Opfer-Umkehr, phasenweise einfach nur ekelhaft.
Danke an die Redaktion, dass nicht jede Geschmacklosigkeit als Meinungsfreiheit durchgeht.
Ich rate allen Kommentatoren, die Vorträge des schweizer Historikers, Dr. Daniele Ganser, – zur Entwicklung in der Ukraine zu lesen. (Ich glaube Erstveröffentlichung 2016 – Sind noch auf YouTube vorhanden.)
Da wird eine umfassende Analyse der geopolitischen Entwicklung vorgenommen, die tatsächlich aus den damaligen Verhältnissen auf die gegenwärtige Situation schließen lassen.
Naja, die Schweiz hat bisher noch keinen Geopolitiker hervor gebracht und die immer wiederkehrenden schematischen Erklärversuche auf Youtube werden der Komplexität eines Krieges sowieso nicht gerecht. Schon gar nicht aus der Geldwohlichkeit einer schweizer Amtsstube Gerade Historiker scheitern immer an der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit, weil die Kenntnis der aktuellen Techniken fehlt, die Entwicklungen so unbeschreiblich wuchtig machen. Geschichte ist die Interpretation des Abgeschlossenen und Zukunft lässt sich nicht vorhersagen. Die gegenwärtige Situation ist ohnehin irrelevant für zukünftige Entscheidungen, es ist nur wichtig, wie die rechtliche Bewertung aussieht.
Wow, welch Expertise eines unbekannten Experten. Nette Worte aneinandergereiht
Wow, welch Expertise eines bekannten Nicht-Experten. Überhebliche Phrasen aneinandergereiht.
@Christian
Auch Dirk Pohlman, ehemaliger Dokumentarfilmer bei den ÖRR, bietet gute Analysen, z.B. „Ewiger Krieg – neueste US-Strategie“ bzw. „Arroganz und Fall des Westens“ auf Odysee, Interview mit Jacques Baud,
und weitere Filme auch auf youtube
@ AE Conrady, die übliche Arroganz aus der überlegenen Geldwohlichkeit ( neues Wort) aus irgendeiner Amtsstube. Man könnte wieder einmal die Videos von Georg Friedmann von Stratfor anhören, der auch schon 2016 voraussagte was heute passiert.