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Gazprom verweist auf historisch niedrige Füllstände bei europäischen Gasspeichern

Gas-Flamme auf Herd

Der russische Lieferant Gazprom weist mit einem aktuellen Tweet darauf hin, dass laut „Gas Infrastructure Europe“ mehr als die Hälfte der letztes Jahr nach Europa gelieferten und unterirdisch gelagerten Gasmengen bereits verbraucht wurden. Am 10. Januar seien 55,6 Prozent verbraucht gewesen. Auch solle man laut Gazprom beachten, dass die unterirdischen Gasspeicher in Europa (auf diesen saisonalen Zeitpunkt bezogen) derzeit auf ihrem niedrigsten jemals beobachteten Füllstand seien. Frage unsererseits: Wer liefert denn seit Wochen auffallend wenig Gas nach Europa über die vorhandenen Pipelines? Es ist Gazprom. Experten weisen seit Wochen immer wieder auf die niedrigen Liefermengen hin, die an den Verteilerstellen in Mitteleuropa ankommen (siehe weitere Tweets).

Der Experte Javier Blas kommentierte dazu (siehe Tweet): Gazprom-Offizielle würden dazu wohl sagen, dass man seine vertraglichen Verpflichtungen einhält, aber dass auf der Kundenseite niemand nach zusätzlichen Lieferungen fragt.



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30 Kommentare

  1. Der Artikel aus der Börsen-Zeitung ist jetzt hinter einer Pay-Role, aber es ist immer noch erkennbar, dass das Gas aus Deutschland derzeit in die Ukraine verkauft wird. Das sollte man dann auch hinzufügen, wenn es um vermeintlich bzw. politisch gewolte Verknappung und Ukraine-Hilfe geht. Das dadurch natürlich die Endverbraucher hierzulande mehr bezahlen müssen ist ja auch nur logisch.

    https://www.boersen-zeitung.de/kapitalmaerkte/gas-aus-deutschland-wird-in-die-ukraine-verkauft-99f22b70-67e6-11ec-b124-75e585f93ac9

  2. Ich würde eher sagen, die entscheidenden Fragen sind:

    – Warum bestellt Deutschland kein Gas bei Gazprom?
    – Warum wird bereits in Deutschland lagerndes Gas in die Ukraine verkauft?

    1. Als ich vor über 20 Jahren aus Deutschland ausgewandert bin, wurde Deutschland noch in der Welt für seine Art etwas richtig anzufassen und auch durchzusetzen, bewundert.
      Die Deutschen machten es immer richtig, und waren Exportweltmeister; unfassbar.
      Mein Gott wie kann man ein Land in 20 Jahren so hinrichten?
      Aber in den nächsten Jahren wird in Deutschland erst einmal richtig durchschlagen, was für Eier da ins Nest gelegt wurden. Das was schon in den Teich gesetzt wurde und noch wird, hier aufzulisten würde den Rahmen dieser Kommentarfunktion bei weitem sprengen.
      Akut ist es so, dass sich die Deutschen selbst den Strom abstellen, kein Gas kaufen wollen, aber trotzdem Gas aus den sich leerenden Gasspeichern über Polen in die Ukraine verkaufen.
      Und eine bereits unter Druck stehende N2 wird aus formalen Gründen nicht benutzt.
      Jammern aber jetzt, dass die Strom- und Gaspreise so sehr steigen, dass Industrien ins nahegelegene Ausland abwandern, und die Energierechnungen ein dickes Loch in die private Haushaltskasse schlagen.
      Aber— er wird nun das geliefert, was die Mehrheit bestellt hat, das ist Demokratie.
      Bald werden Schuldige gesucht werden müssen. Für die Naiven ist es Putin. Aber ich bin mal gespannt, wem dieses Desaster mal angelastet wird. Oder genauer gesagt, welcher Minderheit.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  3. Nein, nein, Putin und die Gazprom sind die Guten, die Grünen sind die Bösen. Gazprom liefert wie verrückt, doch die Grünen verschenken all das Gas in die Ukraine. Frau Baerbock führt einen Angriffskrieg in Jugoslawien und bedroht auch gleichzeitig die pazifistischen Russen. Herr Habeck enteignet derweil Grundbesitzer, um seine Infraschallanlagen zur Gehirnwäsche der grünen Michels aufstellen zu können. So einfach ist das, da müssen nicht ständig neue Artikel veröffentlicht werden.

    1. Bevor Sie hier psychisch komplett kollabieren: der Artikel enthält keinen Hinweis auf Grüne, Frau Baerbock und Jugoslawien. Ich habe ihn gelesen, Sie sind in Sicherheit.

  4. Alle wollen einen Warmen Arsch haben.
    Und Licht haben.

    Seit dem die scheiß Grünen an der Macht sind wird alles umgedreht was nur schade.

    Wie bekommen die Politiker die Wohnung oder Villa warm???
    Das fragt nie einer und interessiert niemanden.

    1. @Anonym, echt cooler Kommentar, weder peinlich, noch irgendwie zu widerlegen.
      Bitte mehr davon, das ergänzt die teils bisher löchrigen Kommentare von Virologen und Klimatologen perfekt.

      Seit dem die scheiß Grünen an der Macht sind wird alles umgedreht was nur schade.

      Was soll ich sagen, da fliegen echt die Löcher aus dem Käse.
      Und beantwortet auch gleichzeitig die Frage, wie bekommen wir den ganzen Planeten warm?

  5. Also manchmal Frage ich mich ob der „Journalist“ sich selbst mit solche schlechten Artikeln anstrengt. Klar liefert Gasprom kein Gas, weil kein Kunde in DE das Gas bestellt! Gasprom hat sogar vom 1. Januar Kapazitäten gebucht, ohne dass jemand das Gas bestellt. Jetzt hat Gasprom schon 2 Millionen Dollar Leergeld gezahlt, aber diese „Journalisten“ kennen nur ein Lied „Putin ist böse“, statt die wahren Schuldigen zu suchen.

  6. Wie blöd muss man denn sein. Ohne Bestellung liefer ich meinen Kunden auch nicht einfach Wäre. Der Russe war schon immer der Böse.

  7. Hier wird Unsinn verbreitet. Europäer können kein Gas bei Gazprom bestellen, da sie seit Oktober keins mehr anbieten. Kann jeder hier nachvollziehen.
    http://www.gazpromexport.ru/en/esp/session_calendar/

  8. @ Dirk

    Ich nehme an, Sie sind jung und engagiert. Das wäre schon mal gut. Ich muss Ihnen aber sagen, dass Gazprom schon immer und völlig transparent anstrebt, langlaufende Lieferverträge zu haben. Das ist ihr gutes Recht und vernünftige Firmenstrategie. Dafür wendet Gazprom dann natürlich auch die Masse seines Gases auf. Nur was übrigbleibt und nicht gelagert werden kann, wird zum Spotpreis verkauft, und der Markt ist schon länger leer und teuer.

    Daher ist unsere eigene Politik die Ursache des Mangels, weil sie keine langlaufenden Verträge mehr haben wollte. Offensichtlich eine Fehleinschätzung der Marktentwicklung. Allerdings eine ziemlich haarsträubende, denn das Gas teurer wird, wenn man fossile Brennstoffe via ESG behindert und Atomkraft nicht will, ist logisch.

    1. @Felix
      das mag sein, Gazprom stellt sich aber gerne wie die Unschuld vom Lande dar, das sind sie definitiv nicht.
      Zum Beispiel liegt der aktuelle prozentuale Füllstand der deutschen Gasspeicher OHNE Gazprom bei soliden 62%. Nur durch die großen und leeren Gazpromspeicher liegt man im Durchschnitt bei den bedrohlich niedrigen 49% (https://agsi.gie.eu/#/)

      1. @ Dirk

        Entschuldigung, aber das ist kein Argument. Die Frage ist dann doch, warum sich die Speicher leer? Nicht befüllt, weil keine entsprechenden Verträge mit Gazprom abgeschlossen? Dann ist es klar unsere Schuld. Nicht gefüllt, weil Gazprom nicht liefert wie vereinbart? Dann wäre Gazprom schuld.

        Wir haben es hier mit wirtschaftlichen Vertragsverhandlungen zu tun, und wir müssen die Schuld leider bei uns selbst suchen. Gazprom verdient gerne Geld bei uns, aber zu Konditionen, die für Gazprom in Ordnung sind. Und das ist völlig korrekt. Anders geht es gar nicht.

        1. Hallo Felix,
          es ist genau so wie Sie es schreiben.
          Nur, es müssen nun Schuldige gesucht werden. Und wenn der Lieferant kein nicht bestelltes Gas liefert (also in den vertragsfreien Raum hinein) dann wird der Lieferant trotzdem als Schuldiger hingestellt.
          Warten Sie mal ab was passiert, wenn es kalt und dunkel wird in den Wohnungen.
          Seit mehreren Jahren bereiten wir uns hier in Spanien auf diese Szenarien vor.
          Es wird ja nur das jetzt durchgesetzt was seit über 20 Jahren geplant war.
          Aber ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass ganz bewusst kein Gas gekauft wird, mit dem die Gasspeicher gefüllt werden könnten, und die N2, die schon unter Druck steht, aus formalen Gründen nicht benutzt wird. Aber alle genau wissen, dass es ohne Gas für die Gaskraftwerke ganz bestimmt kalt und dunkel wird.
          Der einfach strukturierte Bürger auf der Straße hat natürlich schon den Schuldigen gefunden nur— er ist es nicht.

          Viele Grüße aus Andalusien
          Helmut

          1. Hallo Helmut,

            tja, wir sind eingeklemmt zwischen einer Gruppe von erfolgreichen Ideologen, die wollen, dass alles den Bach heruntergeht, damit sie endlich das Paradies errichten können, und der großen Mehrheit von Schlafwandlern, die erst von der Bombe auf dem eigenen Dach geweckt werden.

            Zumindest bei der Gefolgschaft der Ideologen kann man hoffen, dass der eine oder andere Eleve noch merkt, dass es so nicht geht.

            Besonders tragisch finde ich, dass bei diesem Wahnsinn noch nicht einmal etwas für den Umweltschutz herauskommt. Im Gegenteil: die C02-Bilanzen der Elektrovehikel sind schlechter und der erhöhte Bedarf nach Batterierohstoffen vernichtet 20 Jahre Fortschritt im Bergbau.

            Beste Grüße in den Süden!

        2. Es ist doch nicht „Deutschland“ oder gar die deutsche Bundesregierung, die für einen angemessenen Speicher-Füllstand und die Bestellungen von Gasmengen im Allgemeinen verantwortlich sind. Es ist vielmehr eine bedenkliche und seit Jahrzehnten kontrovers diskutierte Konzentration auf wenige freie Oligopolisten, wie sie nur in einer pseudo-liberalen Marktwirtschaft zwangsläufig entstehen können und müssen. Die drei größten Betreiber kontrollierten Ende 2019 ca. 67 % der gesamten Speicherkapazität. Einer davon ist Gazprom.

          Weniger als eine Handvoll Gasversorger in Deutschland (nicht die Bundesrepublik Deutschland) besitzen die größten Erdgas-Speicherkapazitäten in Europa und sind, wie auch die Kollegen in Italien und den Niederlanden, durch internationale Verträge zwar verpflichtet, sog. „Maßnahmen zur Sicherstellung der Gasversorgung geschützter Kunden des Mitgliedstaats in ausgewählten Situationen zu ergreifen“, nicht aber, die eigenen privatwirtschaftlichen Reserven auch aufzufüllen. Deshalb kann und darf Gazprom derzeit Staaten wie Polen und die Ukraine aus „ihren“ Speichern in Deutschland beliefern. Statt über direkt bestehende Verbindungen, wie es im Geiste wirtschaftlicher Effizienz und abseits politischer Interessen eigentlich sinnvoll wäre. Immer hart an der Grenze zur Legalität und deutlich jenseits irgendwelcher Logik, es stünde doch genug Gas in der neuen NS2 zur Verfügung.

          Das alles liefert nicht im Ansatz eine nachvollziehbare Begründung, warum Gazprom kein Gas von Gazprom über bestehende und genehmigte Pipelines von Gazprom bestellt, um die eigenen Speicher wieder aufzufüllen. Und es rechtfertigt schon gar nicht die hilflose Assoziation, man hätte sich zu sehr auf Erneuerbare verlassen.

          Hochenergetisch wirbelnde Felixe verschwurbeln chaotisch am Rande eines furchteinflößenden Ereignishorizontes Hand in Hand mit ressourcenbunkernden Helmuts hilflos-ideologisch und sektorenübergreifend Wärme und Strom, kalte Ärsche und kühle Stromerzeugung. Verschiedene Sektoren im Gesamt-Energieverbrauch, sektorübergreifendes Denken, Sektorenkopplung, das dürfte den grundlast-fixierten Denkern mit flachem Horizont in ihrer Aufgeregtheit entgangen sein.

          Das kontrollierte Herumpfuschen an Atomkernen ist selbst Gott und dem Universum noch nicht gelungen. Als ständig zerstrittene und profitorientierte, gierige Individuen sollten wir uns nicht anmaßen, mit einer Technologie Abhilfe zu schaffen, die noch nicht einmal ihr Abfallproblem dahingehend lösen kann. Geschweige denn, die Sicherheit im laufenden Betrieb. Jeder Störfall ist ein Einzelfall, jeder Super-GAU ein Einzel-Einzel-Ausnahme-Fall. Bei uns kann das nicht passieren, in Japan und Russland aber schon. Klingt echt ermutigend.

          Den größten politischen und volkswirtschaftlichen Fehler hat eines unserer globalen Vorzeigeunternehmen namens BASF vor gut sechs Jahren begangen, als man in unendlicher Gier nach eigener Profitmaximierung durch einen fatalen Asset-Tausch dem werten Meister Putin die Hoheit über den größten Gasspeicher im deutschen Lande überlassen hatte. Natürlich mit freundlicher Genehmigung der ausgelutschten, regierungsmüden und lobby-durchtränkten Aufsichtsräte konservativer und egozentrischer, libertärer Parteifunktionäre.
          https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article146029254/BASF-verkauft-alle-deutschen-Gasspeicher-an-Russen.html

          Insofern ist der Helmut-Felix’sche Vorwurf tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, CDU und CSU haben wie fast alles andere auch das verkackt, verpennt und sinnlos verpeilt. Ebenso, wie deutliche Fortschritte in der Energiewende, der Digitalisierung, der Modernisierung von Infrastruktur und Gesundheitssystem und so vieles mehr. Umso erstaunlicher erscheinen der plötzlich frische Aktionismus und die neuen Energien, die man nun in der Oppositionsrolle entwickelt.

          Vergessen scheint der gigantische Scherbenhaufen in allen Ressorts, den man einer neuen Regierungskoalition hinterlassen hat. Die Neuen machen alles falsch, wir selbst haben nach einer dreiwöchigen Wurmkur Darm und Hirn auf Vordermann und in die Spur gebracht.

          1. ein leftuttischer Rundumschlag, wie er mir gefällt. Danke für die Aufklärung hinsichtlich der Gasversorgung von Deutschland und Europa. Wenn Putin jetzt noch in die Ukraine einmarschiert, ist eigentlich alles klar…

  9. Hallo Felix,
    jeder Einzelne versucht ja nun durch das tiefe Tal der Energieknappheit zu kommen. Wir haben uns einige tausend Liter Diesel eingelagert und für viele Monate Lebensmittel. Holz haben wir für Jahre. Hier auf dem Land könnten wir auch gut Monate ganz ohne Strom auskommen.
    Aber ich mache mir Sorgen um meine Kinder und Enkelkinder in Deutschland.
    Mal sehen, wenn mal einige Wochen Blackout war, dann werden die grünen Hüpfer es vielleicht merken.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  10. Wenn man wirklich bestellt hätte und die Lieferverträge nicht eingehalten worden wären, könnte man Schadenersatz einfordern. Von sowas war aber nie die Rede, weil eben zuwenig oder nicht bestellt wurde. Man hat sich zu stark auf den Ersatz der ERNEUERBAREN verlassen.In meinem Land hat jeder mittlere Tankstellenhalter mehrjährige Lieferverträge mit festen Preisen und Konditionen. Spekulative freie Tankstellen decken sich am Spotmarkt mit Vor- und Nachteilen ein.Vor einigen Monaten als die Situation am Markt günstig war und die freien Händler billiger verkauften ,wurden die teureren Markentankstellen von der Presse regelrecht zerrissen und als Wucherer dargestellt.Das „gemeine Volk „ und die naive Presse kennen anscheinend diesen Marktmechanismus nicht , dass aber die Politiker sich so stümperhaft in der wichtigen Energieversorgung verhalten ,ist bedenklich.

    1. Hallo Gaspromi,
      genau so ist es. Alle deutschen Gasspeicher werden von deutschen Gesellschaften nach deutschem Recht betrieben und verwaltet.
      Und nur diese Gesellschaften können Lieferverträge mit dem russischen Gaslieferanten abschließen.
      Das haben sie aber nicht getan, sondern haben im Sommer auf fallende Preise spekuliert. Nun ist Erdgas aber sehr teuer geworden, und nun wollen sie auch nicht kaufen. Gleichzeitig haben dìe deutschen Gesellschaften Gas zu einem Festpreis an Polen und die Ukraine verkauft, das jetzt geliefert werden muss. Stichwort Warentermingeschäft.
      Das Problem ist aber auch noch, dass selbst alle Gasleitungen zusammen nicht für die Direktversorgung ausreichen. Daher füllen sich im Sommer die Speicher mit nicht benötigten Gas, und im Winter kann aus den Speichern dann Gas zusätzlich verbraucht werden, weil die Gasleitungen alleine nicht genug liefern können.
      Zusätzlich wurden ja zum Jahreswechsel 3 Atomkraftwerke und 11 Kohlekraftwerke abgestellt.
      Nun muss man mit den Gaskraftwerken, die gar nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, den benötigten Strom herstellen. Was natürlich die Gasspeicher noch schneller leert.
      Aber das ist alles erst der Anfang.
      Wenn die Klimaretter in Deutschland mal einen richtigen Blackout über mehr als eine Woche mitgemacht haben, was zehntausende von Menschen das Leben kosten wird, wenn nicht hunderttausende, dann werden sie wohl den Taschenrechner mal rausholen, und sich realistische Ziele setzen.
      Wir werden sehen was kommt.
      Auf jeden Fall wird es sehr, sehr teuer werden.
      Aber das war ja auch so geplant.
      Die Mehrheit hat es so gewollt, es wurde so bestellt und es wird jetzt auch so geliefert.
      Das ist Demokratie.
      Wir konnten hier für uns selbst in Spanien nur einige Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, damit wir einige Monate Chaos gut überstehen können.
      Menschen die nun behaupten, dass der Russe erpressen will, liegen einfach falsch.
      Damit das Gas in den Speichern aber doch wirklich zu Ende geht, will man das Gas aus N2 nicht nehmen, die betriebsbereit schon unter Druck steht.
      Man, was habt Ihr da für Akrobaten an die Regierung gewählt.

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

      1. Hallo Helmut,
        genau so ist es. Und eine dieser deutschen Gesellschaften davon ist … Tadaaaa… die astora GmbH, eine Tochter der Gazprom Germania GmbH, die u. a. den größten deutschen Erdgasspeicher in Rehden kontrolliert. Gazprom hat Zugriff auf rund ein Viertel der deutschen Gasspeicher. Die Frage lautet also: Warum bestellt Gazprom nicht von Gazprom, um die Speicher aufzufüllen?

        1. „Die Frage lautet also: Warum bestellt Gazprom nicht von Gazprom, um die Speicher aufzufüllen?“

          Dazu müsste man wissen, wie die Kundengeschäfte abgewickelt werden. Wer könnte das, zumindest in der Theorie, für FMW Leser herausfinden?

          —-

          Diese strategische Unbedarftheit der zeitgenössischen Deutschen, hier natürlich v.a. Altmeiers. Immerhin konnte Trump sie ein wenig aufrütteln. Bis dahin ging man davon aus, dass die Chinesen mittelständische, deutsche Unternehmen gleich im Sixpack kaufen würden und in meinem Bekanntenkreis hatten einige geschluckt, als dann ein Regal höher zugegriffen wurde und die Reihe an Kuka ging. Obwohl alle Trump gehasst hatten, gab hier diesen „da hat er allerdings Recht“ Moment und Xi hatte ja auch nicht gerade mit Charme geglänzt und sich Freunde gemacht. Im Falle von Russland/Putin/Gazprom war das Thema schon längst durch. Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, dass alle so tun müssen, als ob nationale Interessen keine Rolle mehr spielen, dass wir jetzt globalisiert sind usw. aber das glaubt man nur, wenn es einem nützt.

          PS. Mir war gar nicht bewusst, dass ein Gasspeicher so aussieht wie ein berühmter Entwurf der Revolutionsarchitektur von 1789

          https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher#/media/Datei:Erdgasspeicher_an_der_Ernestinenstra%C3%9Fe,_Ecke_Ostring_in_Gaarden_(Kiel_29.332).jpg

          https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ledoux_Haus_des_Gaertners_Chaux_Projekt_1789.jpg

          Das sieht so toll aus obwohl es unpraktisch ist und keine Fenster hat. Aber es ist groß und einsam gelegen. Man muss sich den Gärtner nicht als Mörder, sondern als Mönch vorstellen.

      2. @Helmut, jetzt ist es aber so, dass vor einem Jahr 97% mehr Strom in Gaskraftwerken produziert wurde, als im Vergleichszeitraum 2022. Und das, obwohl die AKWs und KKWs noch fröhlich liefen. Der Stromverbrauch lag etwa 4,7% = 456 MWh höher, an dem kann es also nicht liegen.

        15.12.2020 bis 15.01.2021: 1.687 MWh in KW1
        15.12.2021 bis 15.01.2022: 855 MWh in KW1

        Schon schlimm, wenn die Fakten Tag für Tag das eigene, selbstgeschnitzte Weltbild zum Einsturz bringen.

        1. @ Felix

          So einfach stürzt kein „Weltbild“ ein. Aber mal was anderes: Hier schreiben zwei unter dem gleichen Namen. Das finde ich etwas ungünstig. Ich bitte die Redaktion um Klärung.

  11. Ich bin ja schon Mal erstaunt woher ihr Experten so genau wisst was Deutschland an Gaslieferverträgen mit Russland und anderen Ländern hat.
    Das ist echt bemerkenswert.
    Genau so euer enormes Fachwissen über Elektroautos.
    Das aber eure Verbrenner nicht nur Abgase ausstoßen, sondern durch die Förderung von Öl die größten Umweltkatastrophen an Land und in den Meeren mit verursachen scheint ihr aber nicht zu wissen.
    Außerdem..in jedem KAT stecken seltene Metalle , jammert ihr da?
    Vielleicht erinnert ihr euch Mal an Tankerunglücke lecke Ölleitungen, nicht nur in Rußland.
    Arme Vögel und Meerestiere die elendig sterben weil ihnen das ausgelaufene Öl die Federn verklebt, die Kiemen verstopft oder einfach die Umwelt vergiftet..
    Nicht die Grünen sind daran schuld sondern solche selbsternannten Experten die noch nicht geschnallt haben was sie mit ihren Stinkern anrichten.
    Übrigens.. schon mal daran gedacht das Öl und Gas endliche Resourcen sind.
    Womit wollt ihr fahren und heizen wenn das Zeug wegen Knappheit sauteuer wird?

  12. Ja, es stimmt, ich übertreibe wohl mit den Sicherungsmaßnahmen. Aber es ist ja nicht verloren. Genau genommen verdienen wir sogar noch daran, weil wir damit der Inflation ein Schnippchen schlagen. Und wo bekommt man heute noch 6 %. Unsere 2.000 Liter Diesel sind auf jeden Fall schon gut im Preis gestiegen.
    Aber oft sind die Produkte ja auch gar nicht so teuer.
    Die 120 kg Mehl haben keine 60 Euro gekostet.
    Davon kann man etwa 200 Brote backen. Ebenso Nudeln und Konserven.
    Die 13 Kg Butangasflaschen haben wir auch vor Monaten etwa 40 % günstiger eingekauft. Die reichen mindestens 1 Jahr.
    Holz zum Heizen reicht mehrere Jahre.
    Wobei jeder ausrechnen kann, dass eine 13 kg Butangasflasche etwa die Enrgie von 35 kg Holz beinhaltet. Kochen auf unseren Holzofen kostet somit etwa 1/3 gegenüber Gas.
    Für Wasser haben wir 2 Brunnen.
    Nun sind wir nicht vor einigen Wochen damit angefangen zu Horten, sondern ab 2017. Denn da konnte jeder ohne Taschenrechner schon nachrechnen, dass es so nicht geht.
    Positiv hat sich das Horten auch auf unsere Mitmenschen ausgewirkt, denn als die in Coronapanik die Geschäfte leer gekauf haben, sind wir nicht Einkaufen gegangen.
    Aber ich hoffe wirklich das ich falsch liege, denn ich habe Angst um meine Kinder und Enkelkinder in Deutschland.
    Aber auch hier habe ich eine Verantwortung meiner Frau gegenüber, unserem Mitarbeiter und auch den Nachbarn, denn die haben sich auch ein reichhaltiges Lager angelegt. Und da kann ich im Krisenfall dann nicht schnorren gehen, weil ich nicht vorgesorgt habe

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. Da scheint sich ja eine richtige Prepper-Szene in Andalusien etabliert zu haben. Sie sollten einen entsprechenden Verein gründen, Helmut, damit sie untereinander auch gut vernetzt sind…

      1. Hallo Lausi,
        es ist hier auf dem Land üblich, dass die Menschen Vorräte haben. Oft auch lebende Vorräte, wie Hühner, Ziegen usw.
        Unser nächster Nachbar hat etwa 800 Ziegen.
        Er betreibt das professionell.
        Wenn hier der Strom ausfallen würde, dann wäre er froh wenn ihm Jemand die Milch und den Käse abnimmt.
        Eine Ziege, fertig zerlegt würde er (nach dem heutigen Wert) für 50,00 Euro verkaufen oder für 2 Unzen Silber, oder für 1 Gramm Gold.
        Oder er wird vielleicht einige Kanister Diesel benötigen.
        Ich empfinde es als beruhigen, wenn man eine gute Nachbarschaft hat und einige Vorräte.
        Das ist wie mit dem Glauben.
        Ich bin Atheist, und wenn ich recht habe, dann wird es Niemand erfahren, wenn ich Unrecht habe, dann werden es alle erfahren.

        Viele Grüße aus Andalusien
        Helmut

    2. ntv mobil: Bayern stellt Windkraft-Ausbau fast ein

      https://www.n-tv.de/23063174

      Ich denke, das wird in anderen Bundesländern auch nicht viel anders sein.
      Es werden nun auch viele Windräder abgebaut und verschrottet, weil sie das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben. Nur- an diesen jetzigen Standorten, können keine neuen Windräder (wegen der Abstandsregeln) mehr aufgestellt werden.
      Also müssen nicht nur die faßt nicht wiederverwertbaren Flügel der Windräder umweltbelastend vergraben werden, sondern auch die Fundamente (die für neue Windräder hätten benutzt werden können) müssen ausgegraben werden.
      Ja, dann werden die Windräder in Deutschland auch wohl eher abnehmen als zunehmen.
      Aber es passt alles zusammen.
      Atom abstellen, Kohle abstellen, Windräder verringern.
      Bleibt noch Solar, dessen Fläche sich mindestens geschätzt dann verfünzigfachen müsste.
      Und wenn die Sonne nicht scheint….

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

      1. @Helmut, anders ist es in anderen Bundesländern schon noch. Große fränkische Klappe bei gleichzeitiger völliger Untätigkeit ist aber auch nur schwer zu toppen.
        https://www.windbranche.de/windenergie-ausbau/bundeslaender

        Söder hatte noch im Sommer 2021 angekündigt, die Abstandsregel in den sogenannten Vorranggebieten auf 1000 Meter zu reduzieren. Dadurch könne der Windenergie schnell benötigte Fläche zur Verfügung gestellt werden. Im Staatswald, in vorbelasteten Gebieten, auf Truppenübungsplätzen, aber auch beim sogenannten Repowering bestehender Anlagen soll künftig nur noch ein Mindestabstand von 1000 Metern eingehalten werden müssen. Man wolle entsprechende Ausnahmetatbestände schaffen, so tönte Söder noch im Juli. Allein im Staatswald könnten so 500 neue Anlagen entstehen.
        Nicht nur bei der Windkraft, auch bei der Geothermie gibt es seit Jahren von bayerischer Regierungsseite nur Stillstand und großspurige Ankündigungen. Sogar die bayerische Wirtschaft fordert vehement eine Aufhebung der unsinnigen 10H-Regelung. „Wir müssen leider feststellen, dass die 10H-Regelung ein Fehlschlag war, also brauchen wir sie auch nicht mehr“, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
        https://www.merkur.de/politik/soeder-klima-csu-gruene-gesetz-windkraft-regel-stuempfig-freie-waehler-bayern-muenchen-umwelt-90495858.html
        https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/landkreis-ebersberg-windkraft-windraeder-1.5359864

        P.S. Wie kommen Sie übrigens darauf, dass an bestehenden Standorten wegen Anstandsregeln kein Repowering möglich ist?
        https://www.wind-energie.de/themen/politische-arbeit/weiterbetrieb-und-repowering/

        P.P.S. Das „Verbuddeln“ ist in Deutschland spätestens seit 2005 verboten.

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