FMW-Redaktion
Es war ja durchaus eine harte Zeit für die Bären zuletzt: da konnte kommen was wollte, immer wieder stiegen die Märkte oder bewegten sich überhaupt nicht. Am Freitag dann, scheinbar aus heiterem Himmel, der massive Einbruch. Und dafür gibt es Gründe!
1. Der erste Grund ist wahrscheinlich, dass eine Präsidentschaft von Donald Trump wahrscheinlicher geworden ist nach den jüngsten Umfragen einerseits, und dem (erneuten) Schwächeanfall von Hillary Clinton andererseits – denn die Märkte hatten einen Sieg Clintons bereits eingepreist und müssen nun schockartig das „Trump-Risiko“ einpreisen:
2. Der zweite Grund ist, dass US-Aktien extrem teuer sind. So lag das KGV der S&P500-Unternehmen noch am Freitag knapp über 20 – ein historisch außerordentlich hoher Wert. Gleichzeitig zeigt die US-Konjunktur massive Schwäche – und steht möglichweise vor einer Rezession (dazu später mehr in einem gesonderten Artikel!)
3. Und das alles vor dem Hintergrund einer extrem optimistischen Positionierung. So hat Goldman Sachs einen Sentiment Indicator entwickelt, der die Zuversicht der Investoren abbildet anhand der Positionierungen im S&P500-Future. Dieser Sentiment Indicator steht derzeit bei 100 – von 100 möglichen Punkten. Kurz nach dem Brexit-Votum war dieser Sentiment Indicator auf 0 gefallen – und signalisierte damit aus kontraindikatorischer Sicht einen Einstieg in die Märkte – die daraufhin bekantlich kräftig gestiegen waren. Der derzeitige Extremwert 100 signalisiert also ein großes Korrektur-Potential! Die Bank of Amerika Merrill Lynch geht davon aus, das kurzfristig ca. 52 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren gehen dürften an den globalen Aktienmärkten.
4. Die enge Koppelung der Märkte zwischen Anleihemärkten und Aktienmärkten birgt immense Risiken – sie ist derzeit so hoch wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr. Hier das Beispiel Dax und der Anleiheindex RexP:
There's no place to hide: Correlation between stocks and bonds at highest level since GFC in 2008. pic.twitter.com/JoEXBHcZG8
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) September 12, 2016
Nun warnt Barclays, dass das Mantra „Das Wachstum geht weiter, während gleichzeitig die Zinsen (Renditen) weiter fallen“, nicht mehr aufgehen könnte (Aktienindizes und Anleihemärkte fallen derzeit synchron). Genau darauf seien die Investoren überhaupt nicht vorbereitet:
Barclays: Post-Brexit goldilocks of better growth & falling rates may be turning & investors don't positioned for it pic.twitter.com/hva2axHTDt
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) September 12, 2016
Folgender Chart zeigt die extreme Korrelation zwischen Aktienmärkten und Anleihemärkten – genau das ist das Problem derzeit:
Equities vulnerable on too much complacency. Elevated correlation to bonds lead to yield repricing risk, JPM says. pic.twitter.com/N2SvLL13s1
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) September 12, 2016
Ansonsten aber sind wir natürlich der Meinung von Herr R., dass der Dax bald, sehr sehr bald bei 18.000 Punkten stehen wird…
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Für Clinton ist das Video ein Wahlkampfgau. Ein Trump Super PAC wird das Video sicher nutzen um Anti Clinton Fernsehspots zusammen zu stellen. Das wird Stimmen kosten. Die heiße Phase des Wahlkampf fängt gerade an und Clinton soll schwerere Gesundheitliche Probleme haben. Jetzt müssen die Bewerben jeden Tag Wahlkampf in Bundesstaaten mit Unklaren Mehrheiten machen. Nicht das Clinton sich ausruhen muss und Trump holt sich mit Auftritten stimmen.