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Trügerische Ruhe bei Geldmenge – erstmal kein Inflationsproblem

Der Rückgang des Wachstums der Geldmenge, der sich einige Monate fortsetzen dürfte, suggeriert laut Dr. Jörg Krämer eine trügerische Ruhe. Denn die Geldmenge M3 sollte seiner Meinung nach in den kommenden Jahren weiter stärker steigen als die 5 Prozent, die langfristig in Einklang mit einer Inflation von 2 Prozent stehen. Denn erstens würden die Wähler nach der Erfahrung der Coronakrise einen größeren Staat und damit auch höhere Haushaltsdefizite akzeptieren – zumal die einzelnen Staaten sie im Rahmen des EU-Wiederaufbaufonds teilweise auf die EU verschieben können.

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Kein Inflationsproblem

Der Kredithunger der Staaten dürfte ebenso zu hoch bleiben wie die Bereitschaft der EZB ihn durch Anleihekäufe zu stillen. Und zweitens verführen die niedrigen Zinsen laut Dr. Jörg Krämer Unternehmen und Hausbauer dazu, teilweise auch Investitionen zu tätigen, die nur wegen der äußerst niedrigen Zinsen attraktiv erscheinen. Dies werde die Kreditnachfrage steigern, wodurch ebenfalls mehr Geld in die Realwirtschaft gelangt. Freilich werde sich das Zuviel an Geld erst dann in einer höheren Inflation entladen, wenn in ein paar Jahren der Arbeitsmarkt im Euroraum eng wird. Für dieses und das kommende Jahr sieht Dr. Jörg Krämer noch kein echtes Inflationsproblem.

Finden Sie beim Klick an dieser Stelle den aktuellsten Video-Kommentar von Markus Fugmann von heute früh mit dem Titel „Inflation und der Boom! Videoausblick“.


source: tradingeconomics.com

Grafik zeigt prozentuale Veränderungen bei der Geldmenge



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