Der Rückgang des Wachstums der Geldmenge, der sich einige Monate fortsetzen dürfte, suggeriert laut Dr. Jörg Krämer eine trügerische Ruhe. Denn die Geldmenge M3 sollte seiner Meinung nach in den kommenden Jahren weiter stärker steigen als die 5 Prozent, die langfristig in Einklang mit einer Inflation von 2 Prozent stehen. Denn erstens würden die Wähler nach der Erfahrung der Coronakrise einen größeren Staat und damit auch höhere Haushaltsdefizite akzeptieren – zumal die einzelnen Staaten sie im Rahmen des EU-Wiederaufbaufonds teilweise auf die EU verschieben können.
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Kein Inflationsproblem
Der Kredithunger der Staaten dürfte ebenso zu hoch bleiben wie die Bereitschaft der EZB ihn durch Anleihekäufe zu stillen. Und zweitens verführen die niedrigen Zinsen laut Dr. Jörg Krämer Unternehmen und Hausbauer dazu, teilweise auch Investitionen zu tätigen, die nur wegen der äußerst niedrigen Zinsen attraktiv erscheinen. Dies werde die Kreditnachfrage steigern, wodurch ebenfalls mehr Geld in die Realwirtschaft gelangt. Freilich werde sich das Zuviel an Geld erst dann in einer höheren Inflation entladen, wenn in ein paar Jahren der Arbeitsmarkt im Euroraum eng wird. Für dieses und das kommende Jahr sieht Dr. Jörg Krämer noch kein echtes Inflationsproblem.
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source: tradingeconomics.com
Für mich einer der faszinierendsten Charts: Wie die Immobilienpreise in Deutschland seit 2012 abheben… und sich vollkommen von der Entwicklung der Mieten zu entkoppeln scheinen pic.twitter.com/DWCSyiyUM7
— Daniel D. Eckert (@Tiefseher) May 31, 2021
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