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Wirtschaftsforscher mit aktueller Abwärts-Revision der BIP-Prognose!

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Soeben wurde die Gemeinschaftsdiagnose mehrerer deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute veröffentlicht. Dabei handelt es sich um das DIW in Berlin, das ifo Institut in München, das IfW in Kiel, das IWH in Halle und das RWI in Essen. Der Titel der Prognose für die deutsche Konjuntkur lautet „Erholung verliert an Fahrt“. Die Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft und trifft diese härter als noch im Frühjahr angenommen, so die Wirtschaftsforscher. Sie revidieren ihre Prognose für dieses und nächstes Jahr um jeweils gut einen Prozentpunkt nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,4 Prozent (bislang -4,2%) und für 2021 einen Zuwachs um 4,7 Prozent (5,8%). 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung dann um 2,7 Prozent zulegen.

Warum die Wirtschaftsforscher die BIP-Prognose absenken

Ein Gutteil des Einbruchs aus dem Frühjahr sei zwar schon aufgeholt, aber der verbleibende Aufholprozess stelle die mühsamere Wegstrecke zurück zur Normalität dar. Gebremst werde die Erholung zum einen durch jene Branchen, die in besonderem Maße auf soziale Kontakte angewiesen sind, etwa Gaststätten und Tourismus, das Veranstaltungsgewerbe oder der Luftverkehr. Dieser Teil der deutschen Wirtschaft werde noch längere Zeit unter der Corona-Pandemie leiden und erst dann am Erholungsprozess teilhaben, wenn Maßnahmen zum Infektionsschutz weitgehend entfallen, womit man erst im nächsten Sommerhalbjahr rechne. Hier weitere Detailaussagen der Wirtschaftsforscher im Wortlaut:

Zum anderen bremst die Investitionszurückhaltung der Unternehmen den Aufschwung, weil sich deren Eigenkapitalpositionen durch die Krise vielfach verschlechtert haben. Maßgeblich getragen wird die Erholung von den Exporten, die im Zuge der Krise besonders drastisch eingebrochen waren.

Das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich erst Ende 2021 erreicht. Die Wirtschaftsleistung liegt dann 2,5 Prozent unter dem Niveau, das ohne die Pandemie hätte erbracht werden können. Erst Ende 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder normal ausgelastet sein. Kooths: „Mit dem Aufholen des Einbruchs sind die Krisenfolgen keineswegs ausgestanden. Auch die Produktionskapazitäten dürften mittelfristig gut ein Prozent niedriger sein, als es Vorkrisenschätzungen ergaben. Der Corona-Effekt auf das Produktionspotenzial ist allerdings weiterhin sehr unsicher, weil sich derzeit kaum absehen lässt, welche längerfristigen Schäden die Krise hinterlässt und wie die wirtschaftspolitischen Reaktionen wirken.“

Die Corona-Krise hat auch am Arbeitsmarkt deutliche Spuren gezeigt. Trotz massiver Kurzarbeit gingen bis zur Jahresmitte schätzungsweise 820.000 Stellen verloren. Seitdem steigt die Zahl der Erwerbstätigen wieder leicht, das Vorkrisenniveau wird aber erst Mitte 2022 erreicht. Die Arbeitslosenquote dürfte dieses und nächstes Jahr auf 5,9 Prozent steigen und 2022 leicht auf 5,5 Prozent zurückgehen.

Grafik zeigt Details der Gemeinschaftsdiagnose zur deutschen Konjunktur



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5 Kommentare

  1. … „wenn Maßnahmen zum Infektionsschutz weitgehend entfallen, womit man erst im nächsten Sommerhalbjahr rechne.“

    Merkels Schönwetter-Wirtschaftsforscher mal wieder. Zu einer seriösen BIP-Prognose gehört auch, alternative Zahlen zu präsentieren, die einbeziehen, wenn die Maßnahmen zum Infektionsschutz eben nicht im Sommerhalbjahr 2021, sondern erst viel später entfallen. Oder gar erst Ende 2022. Einen sicheren Impfstoff, der weltweit in ausreichenden Menge verfügbar ist, denn seh ich nicht im nächsten Jahr.

    1. Ein sicherer Impfstoff kommt sicher nicht in 2021.Wir werden hier alle zu Impfstoffprobanden gemacht. Ein Impfstoff benötigt ca. 8 Jahre.

      1. Außerdem ist es ein Grippevirus, der sich an der Oberfläche schnell verändert.
        Außerdem sind einige Corona-Geheilte nach kurzer Zeit wieder krank geworden. Antikörper? Fehlanzeige.
        Das zeigt auch die gängige Grippe-Impfung bisher:
        https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/erkaeltung/vorbeugung/tid-23996/influenza-grippeimpfung-muss-das-sein-zweifel-am-jaehrlichen-pieks_aid_677931.html
        „Tom Jefferson, Wissenschaftler an der hoch angesehenen Cochrane Collaboration 2006 Studie zur Grippeimpfung mit vernichtendem Urteil: Die fast ausschließlich von Pharmaherstellern finanzierten Untersuchungen entsprachen keinem wissenschaftlichen Standard und konnten den Nutzen von Grippeimpfungen nicht belegen.“ „„Konservative Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, Desinfizieren und Mundschutz sind der Grippeimpfung überlegen. Zu diesem Schluss kam Tom Jefferson – auch für medizinisches Personal“!!! Gewußt? Ich nicht. (Habs gerade ergoogelt!)

  2. Man ist sehr euphorisch und erwartet relativ schnell einen Impfstoff, obwohl dies aus Erfahrung mehrere Jahre dauert oder gar nicht passiert wie bei Aids.Hat schon jemand überlegt was passiert, wenn eine neue Pandemie ausbricht bevor die aktelle unter Kontrolle ist? Dies wäre dann eine Welt wo einzig Pharma und Tech-Aktien haussieren und der Rest zugrunde geht.Ist natürlich eine Illusion aber einfach das pessimistische Gegenstück zur euphorischen Impfstoffhoffnung der Börsenbullen.

  3. Ich finde alle Polizisten sollten jetzt mit der Masken-Pistole ausgerüstet werden:

    https://www.facebook.com/watch/?v=347371939627395

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