Händler sprachen in den letzten Tagen bereits von einer „todsicheren Wette“, nämlich vor der US-Wahl Gold zu kaufen. Könnten sie recht behalten? Im Augenblick scheinen Trump und Harris gleichauf zu liegen bei den Wahlumfragen. Und kann es morgen sogar zu einem derart knappen Ergebnis kommen, dass sich die Klärung hinzieht, wer beispielsweise in Pennsylvania gewonnen hat? Auf den Goldpreis könnte dies einen großen Einfluss haben.
Gold kurzfristiger Mega-Trade ab heute Nacht?
Die erste Überlegung ist kurzfristig: Wahl-Chaos, es ist nicht wirklich klar wer gewonnen hat. Trump unterstellt Wahlbetrug und stachelt seine Anhänger an usw. Politische Unsicherheit heizt die Nervosität an. Dann könnte der Goldpreis womöglich sprunghaft ansteigen. Aber es ist eben nur ein Szenario. Es kann auch gar nichts passieren. Ein schneller klarer Wahlausgang würde bedeuten: Man weiß woran man ist, und Gold liefert keine große Bewegung am morgigen Mittwoch.
Längerfristiger Blick auf Gold
Der längerfristige Blick ist wichtiger: Donald Trump will unbedingt hohe Importzölle einführen, neben der Migration sein Lieblingsthema. Hohe Zölle stehen für steigende Preise für US-Verbraucher. Auch wenn langfristig vermehrt im Inland produziert wird, treibt dies voraussichtlich die Inflation. Dazu versprechen seine Steuersenkungspläne einen noch schnelleren Anstieg der US-Staatsverschuldung. Eine höhere Inflation und eine ausufernde Neuverschuldung durch Trump treiben vermutlich die Anleiherenditen nach oben, was normalerweise negativ für Gold wäre. Aber der Goldpreis könnte profitieren. Denn das Edelmetall ist nun mal ein Fluchthafen bei Unsicherheit aller Art, und auch ein Ausgleichsfaktor bei hoher Inflation.
Harris-Wahl lässt Goldpreis fallen?
Es ist gut möglich, dass eine Trump-Wahl und die absehbaren Folgen in Form eines erhöhten Preises bereits bei Gold eingepreist sind. Umgekehrt würde das bedeuten: Gewinnt Kamala Harris die Wahl, könnte eine „Auspreisung“ der Trump-Risiken stattfinden, der Goldpreis könnte fallen. Es ist denkbar, dass dann „erst einmal“ die bullische Stimmung im Edelmetall für einige Zeit raus ist. Denn Trump steht für Instabilität. Man weiß zwar überhaupt nicht, wofür Harris steht. Aber man vermutet doch, dass sie zumindest national und international für Verlässlichkeit steht, ohne große Überraschungen in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Und das wäre negativ für Gold zu werten.
Fed-Zinsen
Donnerstag Abend steht die Zinsentscheidung der Federal Reserve an. Jetzt müsste man denken, dass auch dies ein wichtiges Event für Gold ist. Aber zu 98 % Wahrscheinlichkeit erwarten die Märkte eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Kommt es so, dürften der Goldpreis und auch andere Anlageklassen ziemlich unbeeindruckt reagieren, weil diese Erwartung bereits eingepreist ist. Wichtiger dürfte da schon die folgende Pressekonferenz von Fed-Chef Powell sein. Was wird er als Aussicht bieten für weitere Zinssenkungen, und wie robust ist in seinen Augen die US-Konjunktur? Je robuster die Fed die Konjunktur einschätzt, desto länger bleiben die Zinsen vermutlich auf einem relativ hohen Niveau, was negativ für Gold zu werten wäre.
Dieser XAUUSD Chart zeigt den Goldpreis-Verlauf in US-Dollar seit Jahresanfang.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
wer kauft schon dieses barbarische relikt aus fernen zeiten?
zitiert nach dem besten makroökonomen aller zeiten, john maynard keynes
das kaufen doch nur schwurbler, rechtsextreme, putinversteher, kurzsichtige phobiker, prepper, etc., etc.
aber doch nicht die, die die welt begriffen und verstanden haben…….
suum cuique, wie die barbaren in der antike zu sagen pflegten
Moment mal. Auch ein drittes Szenario ist denkbar: entweder fällt heute Nacht ein riesiger Meteorit auf die Erde oder ein riesiger Vulkan gigantischen Ausmaßes bricht aus und in beiden Fällen ist die Erde anschließend komplett entvölkert. Dann hätte sich das Thema ohnehin erledigt. Schau’n wir mal. Bin echt gespannt. Bis die Tage. Ciao erst mal.
@Ludger, das vierte Szenario: Sobald bekannt wird, dass Trump gesiegt hat, marschiert Putin in Deutschland ein.
Fünftes Szenario: Sobald bekannt wird, dass Trump gesiegt hat, versucht Putin die Dolomiten zu erobern.
Sechstes Szenario: Wegen der Höhe der Berge und der wilden, wehrhaften Bewohner schafft er die Dolomiten nicht und besetzt stattdessen angesichts seiner dortigen schon vorhandenen verlässlichen Stützpunkte Andalusien.
Ich finde das die Trump-Zölle eher Inflation schürren und dann die Zinssenkungsphase verlangsamen so gesehen finde ich Harris als Gold-Bulle sinnvoller.
Wahl und Zoll sind doch dem Goldpreis die nächsten Jahre egal.
Die Staaten verschulden sich immer mehr. Das ändert sich nicht, weswegen Gold weiter steigen wird.
Das einfrieren von Geldern beim Ukrainekrieg ist noch ein zusätzlicher Preistreiber.
Seit November 2023 hat sich Gold von allen Abhängigkeiten gelöst, seitdem bin ich Stück für Stück bis zu 99 % in Gold, vorwiegend Vrenelis. Mit dem Rest zocke ich noch den Bitcoin.
Beides hat kein Klumpenrisiko.
Die beste Altervorsorge ever.