Laut den Strategen der Bank of America decken sich die Anleger im Vorfeld der US-Wahl weiterhin mit Gold ein, um sich gegen Inflation und Populismus abzusichern. Darüber berichtet Bloomberg.
Gold: Stärkste Zuflüsse seit Juli 2020
Das Edelmetall erreichte am Mittwoch ein Rekordhoch und Gold-Fonds verzeichneten die größten wöchentlichen Zuflüsse seit Juli 2020, schrieb ein Team um Michael Hartnett.
Andere in letzter Zeit populäre Trades, wie der Verkauf von Anleihen und der Kauf von Aktien im Bereich der künstlichen Intelligenz, halten sich vor den Wahlen am 5. November, so die Strategen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen überschritt in dieser Woche kurzzeitig 4,2 Prozent und damit den höchsten Stand seit Juli, während Aktien des US-Chipunternehmens Nvidia ein Allzeithoch erreichten.
Der Gold-Handel ist Teil einer umfassenderen Strategie der Anleger, ihre Portfolios gegen einen möglichen Wahlsieg von Donald Trump zu positionieren. Der US-Dollar ist ebenfalls gestiegen, da man erwartet, dass ein Sieg des republikanischen Kandidaten einen Anstieg der Inflation, ein steigendes Haushaltsdefizit und einen möglichen Handelskrieg mit China auslösen würde. Besonders ein „sweep“ der Republikaner – also die Mehrheit in beiden Kammern sowie die Präsidentschaft für die Trump-Partei, würde diese Erwartungen weiter schüren.
Die Hedgefonds in den USA waren seit Juni 2021 nicht mehr so optimistisch gegenüber dem Dollar, so die BofA-Strategen unter Berufung auf CFTC-Daten. Das BofA-Team stellte auch fest, dass die Anleger trotz der jüngsten Konjunkturmaßnahmen gegen China wetten.
Was könnte schief gehen für Gold?
Niedrige Lohndaten, die auf eine Rezession hindeuten, könnten das Vertrauen der Anleger in einige dieser Geschäfte aber erschüttern und eine Rotation von Aktien zu Anleihen auslösen, so die Strategen. Die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahlen auf die Inflation könnten die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, den Rückwärtsgang einzulegen und die Zinsen zu erhöhen, anstatt sie zu senken, so die Strategen. Das wiederum würde eher Gegenwind für Gold bedeuten.
Der Wettstreit zwischen Trump und Kamala Harris ist laut Umfragen in den Swing States derzeit sehr knapp, während die Wettquoten derzeit den republikanischen Kandidaten favorisieren.
FMW/Bloomberg
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Sehr geehrter Herr Fugmann.
Aufgrund der Schlagtodwörter, unter anderen das Wort Populismus, bitte Erklären Sie dieses Wort.
Hochachtungsvoll. Ihr Verehrer.
Ich bin nicht intelligent und bin ein Teil der Populare. Mist schon wieder falsch.