Gold/Silber

Goldpreis stürzt ab Gold steuert auf fünften Monatsverlust in Folge zu – hawkishe Fed belastet

Gold steuert auf fünften Monatsverlust in Folge zu – hawkishe Fed belastet

Der Goldpreis taumelt auf die längste Verlustserie seit vier Jahren zu. Gold droht wegen der verschärften Aussagen von Fed-Chef Powell und seinen Kollegen der fünfte Monatsverlust in Folge. Die jüngsten Aussagen von den Fed-Mitgliedern deuten darauf hin, dass die US-Notenbank die Geldpolitik noch für längere Zeit straff halten wird.

Das gelbe Edelmetall stürzte am Mittwochvormittag auf den tiefsten Stand seit über einem Monat – aktuell notiert der Goldpreis bei 1.711 US-Dollar. Damit hat sich die jüngste Verlustserie seit der Rede von Jerome Powell am Freitag fortgesetzt. Powell machte deutlich, dass die Eindämmung der Inflation oberste Priorität hat und das Engagement der Federal Reserve groß sei, den Kampf zu gewinnen. Auch in der Gefahr, die US-Wirtschaft in eine Rezession zu führen. Der Goldpreis in US-Dollar ist seit Jahresbeginn um mehr als 6 Prozent gefallen, nachdem er im März fast ein Rekordhoch erreicht hatte. Ein starker Dollar sowie steigende Anleiherenditen belasten Gold seither.

Die Töne der Währungshüter werden falkenhafter

Am gestrigen Dienstag äußerte sich das nächste Fed-Mitglied falkenhaft. Der Chef der New Yorker Fed, John Williams, sagte, dass „die Zinssätze wahrscheinlich irgendwann über 3,5 % steigen müssen, um den Preisdruck einzudämmen.“

Laut Bloomberg schlugen auch andere Beamte der Federal Reserve einen ähnlich hawkishen Ton an. Der Präsident der Fed von Richmond, Thomas Barkin, sagte, die Zentralbank werde alles tun, was nötig sei, um die Inflation einzudämmen. Sein Amtskollege aus Atlanta, Raphael Bostic, bezeichnete die „Pflicht zur Eindämmung der Inflation als unerschütterlich“, sagte aber auch, dass er bereit wäre, das Tempo der Erhöhungen zu drosseln, wenn sich die Preise abkühlten.

Die Vertreter der US-Notenbank haben sich bisher nur vage dazu geäußert, wie groß ihr geldpolitischer Schritt bei der Zinssitzung im September sein wird. Es gibt neue Anzeichen für die Robustheit der US-Wirtschaft: Die Zahl der offenen Stellen und das Verbrauchervertrauen übertreffen beide die Prognosen, was auf eine starke Nachfrage der Haushalte und der Arbeitskräfte hindeutet, die das Risiko eines anhaltenden Inflationsdrucks birgt und die Aussichten auf eine dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte in Folge erhöht. Für den Goldpreis sind das keine guten Aussichten, da höhere Zinsen Gold unter Druck bringen.

Gold: Fokus auf den Arbeitsmarktbericht und die EZB

Um 14:15 Uhr stehen heute die Beschäftigungszahlen des privaten ADP-Forschungsinstituts auf dem Terminplan. Diese geben erste Hinweise auf den großen Arbeitsmarktbericht (NFP) am Freitag. Die Prognosen für die ADP-Zahlen liegen bei rund 288 Tsd. Stellen, für die Non-Farm Payroll erwarten Analysten hingegen circa 300.000 zusätzliche Stellen, was darauf hindeuten würde, dass der Arbeitsmarkt höhere Zinssätze gut verkraftet. Angesichts der Brisanz der Zahlen dürfte die Volatilität bei Gold zunehmen.

Auch in der EZB mehren sich die Stimmen, dass man zügig einen großen Zinsschritt auf der nächsten Sitzung am 8. September beschließen sollte. Einige der EZB-Ratsmitglieder haben sich bereits öffentlich zu Wort gemeldet und laut über einen Schritt von 75 Basispunkten nachgedacht.

Der Goldpreis hat am Vormittag die Unterstützung bei 1.721 USD gebrochen. Unterhalb von 1.708 USD steuert er auf die massive Unterstützung bei 1.682 USD zu. Der Vierfachboden muss halten, damit sich die übergeordnete Seitwärtsrange fortsetzen kann.

Goldpreis - Monatlicher Rückgang in Prozent - Fed-Chef Powell belastet

FMW/Bloomberg



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6 Kommentare

  1. Gold ist in Euro „abgestürzt“ auf etwa 7% Kapitalertrag in diesem Jahr, und etwa 11,5 % in den letzten 12 Monaten.

  2. Nicht Inflation oder geopolitische Konflikte spielen beim Goldpreis eine Rolle, sondern das Zinsniveau, genauso wie bei Aktien. Und das Gold Silber Ratio geht auf die 100 zu. Da stellt sich doch die Frage, aus welchem Grund man überhaupt in Gold oder Silber investieren soll.

  3. Tja, da ist der Kurs dann da wo er vor 12 Jahren schon mal war. So viel zum Thema „Inflationsschutz“.

    Aber was will man auch mit dem gebrauchswertlosen Bling Bling Zeug, dessen einziger Zweck darin besteht von einem Keller in den anderen geschoben zu werden.
    Aber andere Leute sammeln ja auch Bierdeckel, die Figuren aus den Überraschungseiern oder diese unglaublich hässlichen Bierkrüge. Also als Hobby für den ein oder anderen sicher interessant.

    1. Manche sammeln auch Elefanten,stellen sie in einen Raum und mästen sie wie Sau.(Brehms Tierleben)Der mammutausmasse angenommene Elefant im Porzellanladen FED wird mit immer höheren Dosen Fentanyl ruhiggestellt! Sollte der Bulle demnächst mal aufgrund ausbleibender oder zu niedriger Drogenzufuhr ausrasten,gibt’s ordentlich Scherben.Mit Goldbarren kann er nur um sich werfen,wertloser werden sie dadurch nicht
      P.s.Nach einigen Monaten „normaler Schuldenzunahme“=2,15 MRD.Dollar(europ.Milliarden!)/Tag, gab es diese Woche mal wieder einen Extraschluck von 60 MRD.aus der Pulle.Wie lange God’s own Country auf Pump den dicken Max machen kann,ist nicht endgültig geklärt.Die Zahl der Krisen und Kriege,früher mit amerikanischer Beteiligung,jetzt cleverer nur mit Zündeleien und Waffenlieferungen hat jüngst merklich zugenommen! Zusammenhänge sind der Phantasie des Betrachters,abhängig!
      Ich bade zwar nicht täglich in meinen Nuggets wie mein Vorbild Dagobert,bin aber trotzdem freudig erregt wenn ich sie gelegentlich streichele!

  4. Gadaffis_Golddeckung

    Gold ist ja auch eine Versicherung! … mal schauen, wenn das digitale Zentralbankgeld zwangsweise das Bargeld abschafft, wohin die realen Goldbarrenwertreise geht.

    Vielleicht ist es ja jetzt günstig. Nicht umsonst kaufen NATIONAL banken Gold, um ihre Währungen zu stützen. Fiat … eben … ;-)

    1. Muammar,ihr Kommentar ist während der Erstellung des meinigen entstanden,weshalb ich ihn nicht in meinen aufnehmen konnte.Falsch ist lediglich das vielleicht,der Rest zeugt von wirtschaftlichem Sachverstand in Zeiten in denen fast alle anderen jeglichen vermissen lassen.Der Volksmund,ein untrüglicher Betrachter der Wahrheit sagt:Der Fisch stinkt immer vom Kopf her! Chronologie der stinkenden Köpfe,Die 1.rotgrüne Koalition Schröder/Fischer wg. Bruch des Maastrichtvertrags.Sämtliche Regierungen unter der Kommunistin Merkel:Scheitert der €,dann scheitert Europa mit ihren zahllosen unglaublichen Gesetzesbrüchen und Personalfehlentscheidungen(die prominentesten und furchtbarsten=Draghi ,die Mutterkreuzträgerin sowie Christine la quatorze,die Sonnenbankkönigin.Übrigens die einzige Bank,welche sie jemals von innen gesehen hat!!!Es sieht so aus als ob der Endsieg(Entschuldigung fürs Vokabular)Europas nahe ist.Ich habe schon viel Infomaterial über Costa Rica,der Schweiz Mittelamerikas verschlungen.Ich bin bereit mich zeitnah abzusetzen,das hier hält man doch im Kopf nicht(mehr) aus.
      P.s.Ich war häufig als Atomstrolch im KKP Phillipsburg arbeiten.Da war ein Strahlenschützer,Urdeutscher aus dem Schwarzwald,welcher als eineiiger Zwillingsbruder von Muammar durchgegangen wäre.Ich bin total menschenoffen,teile ,teils auch bissige Bemerkungen aus,stecke aber auch solche locker weg.Ich habe Karlheinz immer mit Muammar anreden dürfen(ohne Konsequenzen,obwohl er meine 178cm um ca.20 überragte und mir auch um einiges an Muskelmasse über war.

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