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Erholung nach Rückschlag Gold: Trump-Zölle und Konjunktursorgen treiben Goldpreis an

Gold: Trump-Zölle und Konjunktursorgen treiben Goldpreis an
Goldbarren. Fotograf: Milan Jaros/Bloomberg

In der vergangenen Woche erreichte der Goldpreis, getrieben von der Unsicherheit über die Trump-Politik und seinen ständigen Zolldrohungen, ein neues Rekordhoch von 2.956 US-Dollar. Danach setzte jedoch eine mehrtägige Korrektur ein, die den Preis bis auf 2.832 Dollar drückte. Erst gegen Ende der Woche erholte sich Gold wieder von diesem Rückschlag, da Trumps Zölle neue Konjunktursorgen in den USA schüren.

Goldpreis wieder im Aufwind

Der Goldpreis erholte sich von der starken Korrektur der vergangenen Woche, da die Anleger die Konjunkturaussichten abwägten, während sich US-Präsident Donald Trump auf die Einführung von Importzöllen gegen wichtige Handelspartner vorbereitete, so ein Bericht von Bloomberg.

Der Goldpreis notiert am Montag wieder über $2.860 pro Unze, nachdem er in der Vorwoche den ersten Wochenverlust in diesem Jahr erlitten hatte, da einige Händler nach einem rekordverdächtigen Jahresbeginn Gewinne mitnahmen. Trump steht kurz davor, Kanada und Mexiko diese Woche mit Zöllen in Höhe von 25% zu belegen, und plant, die Zölle gegenüber China zu verdoppeln. Darüber hinaus hat er baldige Zölle gegen die Europäische Union angekündigt. Es wächst die Sorge, dass diese Maßnahmen die US-Wirtschaft, die bereits Anzeichen einer Verlangsamung zeigt, untergraben könnten – ein Szenario, das den Status von Gold als sicherer Hafen unterstreicht.

Gold: Goldpreis erholt sich, da Trump mit seinen Zöllen Konjunktursorgen schürt
Goldpreis hält sich nach der schlechtesten Woche des Jahres stabil | Gold hat in diesem Jahr bisher rund 9% zugelegt

Zinssenkung wegen Konjunktursorgen

Die Konjunktursorgen haben die Markterwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed erhöht, was die Attraktivität des zinslosen Goldes als renditestarke Anlage weiter steigern würde.

„Der bevorstehende US-Arbeitsmarktbericht am Freitag wird Aufschluss über den Zustand des Arbeitsmarktes geben“, sagte Priyanka Sachdeva, Analystin bei Phillip Nova Pte Ltd. „Schwache Zahlen könnten die Fed dazu veranlassen, eine baldige Zinssenkung in Erwägung zu ziehen, was den Goldpreis weiter stützen würde.

Gleichzeitig sind die Anleger weiterhin über die Inflation besorgt, da die von Trump vorgeschlagenen Zölle den Preisdruck aufrechtzuerhalten drohen – eine Ansicht, die den Dollarindex in der vergangenen Woche nach oben getrieben hat. Ein stärkerer Dollar macht in Dollar denominiertes Gold für ausländische Investoren teurer.

Die jüngsten US-Daten haben Befürchtungen genährt, dass die USA in eine Stagflationsphase eintreten könnten, in der die Wirtschaft sowohl mit schleppendem Wachstum als auch mit hohen Preisen zu kämpfen hat. Dies könnte Gold, das als Wertspeicher in unsicheren Zeiten gilt, unterstützen und den Goldpreis weiter antreiben.

Der Spot-Goldpreis stieg um 7:16 Uhr in London um 0,2% auf $2.862,61 pro Feinunze, nachdem er in der vergangenen Woche um 2,7% gefallen war. Der Bloomberg Dollar Spot Index gab um 0,2 % nach. Silber und Palladium legten zu, während Platin unverändert blieb. Die nächsten Impulse für den Goldpreis dürften die heutigen Verbraucherpreise für die Eurozone und die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag liefern.

FMW/Bloomberg



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