Gold

Aktuelle EZB-Daten Gold: Zentralbanken im Kaufrausch – mehr Reserve als Euro

2024 kauften Zentralbanken mehr als 1.000 Tonnen Gold, was doppelt so viel ist wie im Zehnjahresdurchschnitt. Hier dazu Aussagen der EZB.

Gold-Barren
Grafik: Rashevskymedia-Freepik.com

Der Goldpreis hat in den letzten zwei Jahren eine sensationelle Performance hingelegt von Preisen um die 1.940 Dollar bis jetzt auf 3.333 Dollar. Dieser XAUUSD Chart zeigt den Kursverlauf der letzten fünf Jahre. Was man nicht im Tagesgeschäft, sondern nur in nachträglich veröffentlichten Statistiken sehen kann: Die Zentralbanken sind einer der ganz großen Aufkäufer von Gold, und damit einer der wichtigsten Faktoren für diese lang anhaltende Rally. Heute veröffentlichte Daten zeigen die Dimension dieses Kaufdrangs.

Grafik zeigt den Kursverlauf bei Gold für die letzten fünf Jahre

Zentralbanken kaufen massiv Gold auf – aktuelle EZB-Daten

Zentralbanken haben im letzten Jahr weiterhin in Rekordtempo Gold aufgekauft. Im Jahr 2024 kauften sie mehr als 1.000 Tonnen Gold, was doppelt so viel ist wie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, so zeigen es heute veröffentlichte Daten der EZB. Die weltweiten Goldbestände der Zentralbanken belaufen sich nun auf 36.000 Tonnen und liegen damit nahe dem Allzeithoch von 38.000 Tonnen, das 1965 während der Bretton-Woods-Ära erreicht wurde. Mit dem Erreichen neuer Höchststände im Goldpreis überstieg der Anteil von Gold an den weltweiten Währungsreserven zu Marktpreisen mit 20 % den Anteil des Euro (16 %). Umfragedaten deuten laut EZB darauf hin, dass zwei Drittel der Zentralbanken aus Diversifizierungsgründen in Gold investierten, während zwei Fünftel dies als Absicherung gegen geopolitische Risiken taten. Länder, die geopolitisch weit vom Westen entfernt sind, haben demnach aktiv in Gold diversifiziert.

Goldnachfrage: die Rolle des öffentlichen Sektors und der Geopolitik

Inflationsbereinigt übertrafen die realen Goldpreise im Jahr 2024 ihren bisherigen Höchststand aus der Ölkrise von 1979. Die Goldreserven der Zentralbanken liegen zwar auf einem Niveau, das zuletzt in der Bretton-Woods-Ära erreicht wurde, machen jedoch einen deutlich geringeren Anteil am gesamten Gold-Angebot aus, so die EZB. Diese Bestände sowie die hohen Preise machten Gold 2024 zum zweitgrößten globalen Reservevermögen zu Marktpreisen – nach dem US-Dollar.

Grafik zeigt Gewichtung der Reservebestände nach Gold, Euro und Dollar

Grafik zeigt Goldpreis-Entwicklung und Aufkäufe von Zentralbanken

Grafiken: EZB



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1 Kommentar

  1. Naja- die Zentralbanken wissen auch was auf sie und den Euro zukommt.
    Deshalb seit 2019: Volle Deckung.

    Übrigens: Wer ein behindertes Kind hat und nicht möchte, dass die Sozialbehörden später auf das Erbe zugreifen, kann ein Behindertentestament erstellen.
    Dabei können auch Edelmetalle im Ausland liegen.
    Eine ziemlich komplizierte Sachen, aber höchsrichterlich abgesegnet.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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