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Goldman Sachs erklärt die Trump-Rally für beendet – vorerst!

So richtig geht es nicht mehr voran mit der Trump-Rally, der S&P500 erreichte bei 2400 Punkten sein bisheriges Allzeithoch. Zwar geht auch nicht wirklich viel nach unten, aber derzeit ist doch auffällig, dass nun mehr und mehr Analysten das Ende der Trump-Rally ausrufen - oder genauer gesagt: eine Pause erwarten. So etwa Goldman Sachs, das heute Nacht seine Einschätzung für den Aktienmarkt senkte..

FMW-Redaktion

So richtig geht es nicht mehr voran mit der Trump-Rally, der S&P500 erreichte bei 2400 Punkten sein bisheriges Allzeithoch. Zwar geht auch nicht wirklich viel nach unten, aber derzeit ist doch auffällig, dass nun mehr und mehr Analysten das Ende der Trump-Rally ausrufen – oder genauer gesagt: eine Pause erwarten.

So etwa Goldman Sachs, das heute Nacht seine Einschätzung für den Aktienmarkt senkte – auf nun neutral. Und das ist einigermaßen erstaunlich, wenn man sich die Formulierungen von Goldman ansieht: da weredn Vergleiche gezogen mit der Tech-Bubble aus dem Jahr 2000, die Aktien seien auf zyklischen Hochs etc. gleichzeitig sei die Sorglosigkeit enorm, wie sich in der minimalen Volatilität zeige:

„Equity valuations are at their cycle highs and nearing Tech Bubble levels but realised volatility is close to multi-year lows. Investors are increasingly wondering how long this gap can last and if equities will continue their low volatility uptrend. High equity valuations alone are not a reason for drawdowns in the short term, if they reflect stable or improving macro conditions; but they indicate elevated drawdown risk.“

Die Risiken sieht Goldman vor allem in der Wahlen in Europa, der US-Politik, fallenden Rohstoffpreisen und China. All das habe das Potential, die Aktienmärkte in eine „scharfe Korrektur“ („sharp correction“) zu bringen.

Goldman spricht daher angesichts der Verhältnisses von Bewertungsniveaus, Sorglosigkeit der Marktteilnehmer und den faktischen, aber nicht eingepreisten Risiken von einer Asymetrie, die sich verschlechtere:

„Given the asymmetry for equities is getting worse, we downgrade equities to Neutral for 3m; we remain Overweight for 12m as we still forecast c.5% total returns in local currency..“.

Also ist man für die nächsten drei Monate neutral – obwohl das im Text nicht eben so klingt, als wären die Goldmänner wirklich neutral für die Märkte angesichts der möglichen „scharfen Korrektur“. Für die nächsten 12 Monate aber bleibt man bullisch, die Märkte könnten weitere 5% steigen von den derzeitigen Niveaus ausgehend innerhalb eines Jahres.

Das deckt sich mit vielen anderen Analysten – keiner davon ist mittelfristig negativ eingestellt, auch wenn manche durchaus im kurzen Zeitfenster ein Rückschlagrisiko sehen. Wie sagte Robert Shiller gestern: die Tech-Blase ist abgelöst worden durch den Glauben an den neuen Führer, durch den die Wirtschaft ein wahres Wunder erlebe. An diesem Glauben will scheinbar auch Goldman nicht rütteln.

Aber vielleicht haben die Goldmänner einfach nur ein bisschen schlechte Laune – schließlich waren die Aktien von Goldman Sachs die stärksten Profiteure der Trump-Rally im Dow Jones. Aber nun sind die Goldman-Aktien zehn Handelstage hintereinander gefallen. Wenn das mal keine Abstufung des gesamten Aktienmarkts rechtfertigt!


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4 Kommentare

  1. GS war immer schon ein verläßlicher Kontraindikator.

  2. „So etwa Goldman Sachs, das heute Nacht seine Einschätzung für den Aktienmarkt senkte – auf nun neutral.“

    Da wäre meine erste Frage : wenn die Aktienmärkte „neutral“ (kein „verkaufen“ ?) sind, liebe Goldmänner, was kauft Ihr dann ?

    Den Bufu ? :D
    Gold-man Sachs ? :D
    Aber, Ihr habts ja…. :D
    Wie „neutral“ würdet Ihr die Anleihenmärkte einschätzen ?

    Vg
    Marko

  3. Das ist GS :

    „Equity valuations are at their cycle highs and nearing Tech Bubble levels but realised volatility is close to multi-year lows. Investors are increasingly wondering how long this gap can last and if equities will continue their low volatility uptrend. High equity valuations alone are not a reason for drawdowns in the short term, if they reflect stable or improving macro conditions; but they indicate elevated drawdown risk.“

    Die „GS-Profis“ haben offenbar eines vergessen : Der Anleihenmarkt wird zu Mondpreisen gehandelt, ganz einfach !
    Interessiert die „GS-Profis“ offenbar nicht… :D
    Na, ja GS – nix dazugelernt… Und Ihr bezahlt Euren GS-Mitarbeitern „Mondgehälter“ ? Ok, ich war bei PWC, aber : Ihr toppt doch alles ? :D

    VG

    Marko

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