Gold/Silber

Goldpreis steigt weiter an – keine einfache Spurensuche nach den Gründen

Mehrere Barren Gold

Der Goldpreis steigt weiter an. Gestern Vormittag besprachen wir die gute Laune der Gold-Anleger bei einem Preisniveau von 1.855 Dollar. Jetzt 24 Stunden später notiert Gold bei aktuell 1.872 Dollar. Die Spurensuche für die Gründe ist nicht ganz so einfach.

Schwierige Spurensuche für steigenden Goldpreis

Sogar die Experten der Commerzbank, die in Sachen Edelmetallen ziemlich fit sind, tun sich aktuell schwer. So sagen sie in einem ganz frischen Kommentar, dass die Preise für Edelmetalle gestern Nachmittag urplötzlich und ohne einen erkennbaren Grund nach oben sprangen. Der Preisanstieg auch im Goldpreis sei ohne Zutun des US-Dollar erfolgt, der sogar leicht aufwertete. Möglicherweise habe die Erwartung massiver fiskalischer Stimulierungsmaßnahmen am Tag der Amtseinführung von US-Präsident Biden eine Rolle gespielt, wodurch die Inflationsrisiken steigen und die Staatsverschuldung nochmals deutlich anschwillt. Aber auch charttechnische Faktoren könnten laut CoBa eine Rolle gespielt haben, nachdem der Goldpreis die wichtige 200-Tage-Linie überwunden hat. Dadurch könnten spekulative Finanzanleger weitere Käufe getätigt haben.

Man könnte auch abgesehen von diesen Faktoren sagen (so meine Meinung): Vielleicht setzt derzeit ein neuer Aufwärtsschub im Goldpreis ein, weil die Anleger grundsätzlich wieder stärker in Kauflaune für Gold sind? Die gesamte Gemengelage aus Inflationsangst und globalen Unsicherheiten lässt Gold wieder attraktiver erscheinen in 2021, und die Menschen kaufen mehr Gold? Ganz kurzfristig schaut der aktive Trader heute auf die EZB-Entscheidung um 13:45 Uhr und die folgende PK um 14:30 Uhr. Große Entscheidungen werden nicht erwartet, aber man weiß ja nie. Und um 14:30 Uhr werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA veröffentlicht. Auch sie können vor allem den Devisenmarkt bewegen, und somit auch den Goldpreis.

Chart zeigt Goldpreis-Verlauf seit dem 11. Januar
Chart zeigt Goldpreis-Verlauf seit dem 11. Januar.



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12 Kommentare

  1. Könnte auch sein ,dass die Träumer , die Kryptos als „DAS NEUE GOLD“ bezeichneten kalte Füsse bekommmen und wieder ins alte Gold umschichten. Bekanntlich sind ja Yellen und Lagarde und die Chinesen nicht so eifrige Digital- Schrott Anhänger.
    Eine anonyme Währung kann in einer Zeit wo Steuerflucht, Geldwäsche und Kriminalität bekämpft wird , nie von Staaten in grossem Masse toleriert werden.
    Es geht wieder eher in Richtung Tauschhandel wo echte lebenswichtige anfassbare Werte getauscht werden. SO ALS BEISPIEL , EINE TESLA AKTIE GEGEN EIN SPIELZEUGAUTO IM WERT VON CA. 10.-EURO

    ,

  2. Sobald Gold hochgeredet wird, ist höchste Vorsicht geboten. Gold kann jederzeit einbrechen, ohne ersichtlichen Grund. Als Beispiel folgender Beitrag in den Goldseiten:

    „Gold reagiert auf den Beschäftigungsbericht üblicherweise deutlich anders als erwartet. Ein überraschender Anstieg der monatlichen Beschäftigung in den USA führt oftmals zu Goldfutures-Verkäufen, da dies einen weniger aggressiven Ansatz der Fed andeutet. Und wenn der Bericht die Erwartungen nicht erfüllt, dann führt dies typischerweise zu deutlichen Goldkäufen, da dies laut den Tradern eine schwächere US-Wirtschaft andeuten würde, die die Fed dazu zwingt, mehr Geld zu drucken. Also hätten die Daten vom letzten Freitag also einen Goldpreisanstieg auslösen sollen….

    Fazit ist, dass der starke Goldpreisrückgang durch die Verkäufe von Goldfutures der Spekulanten angetrieben wurde. Deren kollektive Aufwärtswetten waren zu Beginn des Tages relativ hoch. Als Gold also begann, über Nacht verkauft zu werden – noch vor der Veröffentlichung des Beschäftigtenberichts – wurden diese Trader dazu gezwungen, ihre gehebelten Longs in Massen zu verkaufen oder katastrophale Verluste zu verzeichnen“

  3. Ach Leute, immer diese Versuche das Zappeln im kleinteiligen Bereich analytisch erklären zu wollen. Das ist reine Kaffeesatzleserei und bringt keinerlei Mehrwert.

    Ich frag mich übrigens warum wir nicht wieder zum Bierstandard zurückkehren wie er im alten Ägypten üblich war.

    @Kryptus
    Kryptos sind keine „Währungen“, sondern die reinste Form von Spekulation. Sozusagen heiße Luft, die sogar ohne heiße Luft auskommt.
    Eine Währung ist nicht der bunte Zettel oder der magnetisierte Bereich auf einer Festplatte (das sind nur Geldsymbole) sondern das was er verkörpert. Nämlich das Recht Güter im entsprechenden Tauschwert zu beziehen.

    Deswegen können Regierungen Währungen auch nicht „kontrollieren“ sondern nur zerstören. Denn der Vorteil staatlich garantierter Währungen liegt darin den Schuldner (= tatsächlicher Geldemittent) dazu zu zwingen seine Schulden auch zu bezahlen indem er Güter im entsprechenden Wert liefert. Nur so lange hierauf vertraut wird, kann Geld seine Funktion erfüllen.

    Versucht ein Staat aber eine Währung zu „steuern“ (z.B. durch Zahlungskontrolle), ist das sofort das Ende der entsprechenden Währung. Denn wirklich niemand wird anschließend noch so bescheuert sein Güter gegen ein solches „Geld“ zu liefern.
    Die Wirtschaft, also die gütertauschenden Subjekte, kehren dann sofort zum direkten Tauschhandel zurück, wie Sie korrekterweise annehmen. Oder anders ausgedrückt. Sie definieren ihr eigenes Geld. Notfalls in jedem Tauschakt Neu.

    Die Folge ist allerdings eine dann enorm einbrechende Produktivität, da lange Wertschöpfungsketten dann nicht mehr möglich sind. Das Ergebnis kann in Zimbabwe, Venezuela, Nord Korea oder Somalia live besichtigt werden.

    P.S. Im Tauschhandel werden nicht nur „anfassbare“ Dinge getauscht, sondern auch Dienstleistungen. Sie können sehr wohl auch dort einen Haarschnitt oder eine ärztliche Behandlung eintauschen.

  4. @ Trunkself ,jeder brauchbare nützliche Gegenstand wäre besser als wertloser Kryptoschrott.Der Biesrstandard hätte den Vorteil, dass man sich beim Preisverfall billig besaufen könnte und jeder Durst gelöscht würde, während beim Kryptoverfall zwar nur der Verlust von Nichts entsteht und trotzdem einige verhungern könnten.

  5. Ja das mit den Dienstleistungen stimmt,ich war kürzlich bei einem anfassbaren Ding,das mir als Gegenleistung das Portemonnaie geleert hat.

  6. @Kryptus – das kann mir doch vollkommen wurscht sein, ob der Staat die Kryptos verbietet – dann verhöker ich die Dinger halt über’s Darknet – oder stell mich mit meiner Festplatte in irgendeine dunkle Dealer-Ecke! Bei einem Goldverbot wäre das auch nicht anders.

  7. @Tauschhändler

    Die meisten haben so ein anfassbares, Portomonnaie-leerendes Ding ein Leben lang zuhause.

  8. Nein Lausi, das ist nicht egal. Im Internet kann ich beim Kauf von physischen Dingen, d.h. Lebensmitteln o.Ä., nur Versandgeschäfte machen. Es wird nie direkt Leistung gegen Gegenleistungen ausgetauscht. Wenn ich da mit einer illegalen Währung zahle, brauche ich viel Vertrauen in mein Gegenüber, weil ich ja nie vor Gericht gehen kann. Und der SChwarzmarkt in einer dunklen Ecke funktioniert auch besser, wenn ich Gegenstand gegen Gegenstand tausche und nicht mühsam irgendwelche Dateien übertragen muss.

    Mag sein, dass irgendwelche Apps denkbar sind, die die Übergabe von Bitcoins von einem Smartphone auf das andere so leicht machen wie eine Übergabe von Münzen. Aber genau die Apps werden wegen des gesetzlichen Verbots nicht in den App-Stores verfügbar sein (hier rächen sich so geschlossene Systeme wie bei den Smartphones üblich). Auch sollte ich mich nicht mit solchen Apps auf dem Smartphone von der Polizei erwischen lassen.

  9. @ Lausi, also bei kleinen Mengen als Spielerei kann das gehen.Aber diejenigen die kryptisch grosse Mengen als Vermögenssichering ? halten möchten müssten mir mal sagen wie das mit den Steuern läuft.
    1.Das Risiko des Steuerbetrügers und
    2. Das Risiko der volatilen Scheinwährung.
    Für mich käme da höchstens der Fugmann-Taler in Frage, der mit demWissen aller Poster unterlegt ist.
    Wenn ich denke, was da nur ein Roland u.Co. auf die Waage bringen würden.
    Vielleicht wieder einmal googeln. -:Zockende Finanzmärkte zerstören die Marktwirtschaft –

  10. Wie immer bei solchen Märchen- Anlagen wird wieder ein DICKFISCHE als Vertrauensförderer benutzt.Auf Investing.com.de gibt es eine Nachricht mit dem Titel „ Black Rock wird wohl in Bitcoin investieren“
    In Wirklichkeit ist es so ,dass die Schwarz- Felsen einen Fonds auflegen wollen wo man in Bitcoin investieren kann. ( Täuschender Titel? )
    Es wird aber ausdrücklich auf die Risiken von Liquidität, mögliche Regulationen, Bewrtungen und Volatilität hingewiesen.Es sieht immer mehr so aus,dass sich früher skeptische Institute der schnell reichwerdenden Masse nicht mehr widersetzten kann und das Spiel mitmachen muss.

  11. @Rettich – mein Kommentar war eher theoretischer Natur. Ich sehe den Bitcoin mehr als Wertspeicher statt als Bezahlmittel, und warum sollte das nicht auch bei einem Verbot funktionieren. Natürlich wäre ein Verbot ein schwerer Schlag gegen den Bitcoin – aber ihm vollkommen den Garaus zu machen, dürften sie wohl nicht schaffen. Und je mehr Dickfische in den Bitcoin investieren, umso schwerer dürfte ein Verbot duchzusetzen sein. „Big Money“ hat es ja schon immer verstanden seine Interessen durchzusetzen.

  12. @ Columbo, auch in diesem Fall gibt es Möglichkeiten Kosten zu sparen , z. B. dass man gewisse Dinge dem Nachbar ausleiht oder ein Tauschgeschäft macht . ( Rasenmäher, Schneefräseu.s.w.) .Es gibt auch freche Nachbarn, die sich einfach ohne Gegenleistung bedienen.

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