In den letzten Wochen und Monaten hat der Goldpreis eine gigantische Rally hingelegt. Erst am Freitag wurde die große rund Marke von 3.000 Dollar erstmals überschritten (aktuell 2.987 Dollar). Der XAUUSD Chart zeigt den Kursverlauf seit Ende Dezember 2024. Zinssenkungen, Inflationssorgen, Handelskrieg, eine starke ETF-Nachfrage in Nordamerika und massive Aufkäufe von Gold durch Zentralbanken sind Push-Faktoren. Jetzt erhöht eine große Bank ihr überschrittenes Kursziel.
UBS erhöht Goldpreis-Prognose
Die Schweizer Mega-Bank UBS ist die jüngste Bank, die ihre Prognose für den Goldpreis aufgrund der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines lang anhaltenden globalen Handelskrieges angehoben hat – ein Szenario, von dem Analysten erwarten, dass es die Anleger weiterhin dazu antreiben wird, mehr von dem ultimativen Zufluchtswert zu kaufen.
Goldbarren werden in den nächsten vier Quartalen voraussichtlich bei 3.200 US-Dollar pro Unze gehandelt – eine Aufwärtskorrektur gegenüber der bisherigen, seit langem vertretenen Prognose der Bank von 3.000 US-Dollar im Goldpreis. Ein eskalierender Handelskonflikt unterstreicht die Rolle des Edelmetalls als Wertanlage in unsicheren Zeiten, so Analysten wie Wayne Gordon und Giovanni Staunovo in ihrer heutigen Mitteilung, über die Bloomberg berichtet.
Die Bank wies auf den Plan von US-Präsident Donald Trump hin, am 2. April sowohl umfassende gegenseitige Zölle als auch zusätzliche sektorspezifische Zölle zu verhängen, als ein drohendes Risikoereignis, das die anhaltende Nachfrage nach sicheren Häfen auf allen Märkten ankurbeln könnte. Der Goldpreis, der am Freitag zum ersten Mal überhaupt die psychologische Schlüsselschwelle von 3.000 Dollar pro Unze durchbrochen hat, wird ebenfalls von den sich verschlechternden Aussichten für die US-Wirtschaft profitieren, da die Händler angesichts der zunehmenden Rezessionsängste nun mit weiteren Zinssenkungen durch die Federal Reserve rechnen.
Analystenaussagen
„Mit anderen Worten: Wir sehen eine Verlagerung von einem „Trump-Put“ zu einem „Fed-Put““, so die Analysten. „Wir sind weiterhin der Meinung, dass es aus längerfristiger Diversifikationsperspektive optimal ist, etwa 5 % eines ausgewogenen USD-Portfolios in Gold anzulegen.“ Die UBS schließt sich einer Reihe anderer Banken an, die in den letzten Wochen ihre Kursziele für Gold angehoben haben. Letzte Woche prognostizierte die Macquarie Group einen Anstieg im Goldpreis auf 3.500 US-Dollar pro Unze im zweiten Quartal, während die BNP Paribas ihre Prognose auf durchschnittliche Preise deutlich über 3.000 US-Dollar anhob.
Laut den UBS-Analysten sind auch stärkere Zuflüsse in börsengehandelte Fonds mit physischer Hinterlegung zu verzeichnen. Sie fügten hinzu, dass die anhaltende Nachfrage nach diesen Anlageinstrumenten eine wichtige Voraussetzung für einen noch höheren Goldpreis bleibt. Die robuste Nachfrage der Zentralbanken werde auch weiterhin als „entscheidende“ strukturelle Unterstützung fungieren, so die Analysten, und deuteten auf Signale hin, dass die Käufe „wieder in der Nähe des Niveaus der letzten Jahre liegen könnten – bei etwa 1.000 metrischen Tonnen pro Jahr“.
FMW/Bloomberg
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Die US-Börse Comex streicht Gold- und Silber-Futures – was steckt wirklich dahinter?
…Schau dir „Gold-Krise eskaliert! Endlich ende des Papiergold-Betrugs?“ auf YouTube an…
https://youtu.be/Dt2SHLNNx9E?si=v8MYSCNk87I5L3r_
Viele Grüße aus Andalusien Helmut