Gold/Silber

Goldpreis auf wackligen Füßen – das hat gleich zwei Gründe

Ein Barren aus Gold

Der Goldpreis steht aktuell auf wackligen Füßen. Letzte Woche konnte Gold wieder kräftig ansteigen, von 1.764 Dollar im Tief bis auf 1.848 Dollar im Hoch. Mit aktuell 1.831 Dollar erkennt man im folgenden Chart (zeigt die Preisentwicklung der letzten zehn Tage) einen gewissen Abbruch des Aufwärtsdrangs. Und das hat zwei Gründe.

US-Dollar als Negativkorrelation gegen den Goldpreis

Wir hatten es letzte Woche mehrmals besprochen. Die negative Korrelation zwischen Goldpreis und US-Dollar war wieder angesprungen. Der US-Dollar fiel immer weiter, und Gold konnte dementsprechend profitieren. Aber seit heute früh ist in der US-Währung eine Trendumkehr erkennbar. Der Dollar-Index (Währungskorb) steigt 90,73 auf 91,12 Indexpunkte. Diese aktuelle Entwicklung drückt gegen Gold.

ETF-Geldflüsse

Ebenfalls hatten wir die letzten Tage die zunehmende Bedeutung der Geldflüsse bei Gold-ETF (Begriffserklärung) besprochen. Immer mehr institutionelle und private Anleger investieren in ETF. Von daher wird für die Preisentwicklung in den Basiswerten immer wichtiger, ob gerade Geld rein oder raus fließt in die jeweiligen ETFs. Hierzu lassen wir den Experten Carsten Fritsch von der Commerzbank mit seinem aktuellen Gold-Kommentar zu Wort kommen. Auszugsweise hier im Wortlaut:

Laut am Freitag veröffentlichter CFTC-Statistik verharrten die spekulativen Netto-Long-Positionen in der entsprechenden Berichtswoche nahezu unverändert bei 85,5 Tsd. Kontrakte. Damit wird der Bedeutungsverlust diese Anlegergruppe für die Preisentwicklung erneut offenkundig. Schon der Preisanstieg zwischen April und August ging an den Spekulanten mehr oder weniger vorbei. Deren Rolle als wichtigster preistreibender Faktor haben die ETF-Anleger übernommen. Wobei diese Gleichung in der letzten Woche auch nicht aufgeht. Denn trotz des o.g. Preisanstiegs kam es im Wochenverlauf zu weiteren durchaus beträchtlichen ETF-Abflüssen von rund 42 Tonnen. Über die Motive der anhaltenden Verkäufe kann man nur spekulieren. Ohne eine Verhaltensänderung der ETF-Anleger dürfte es für Gold jedoch schwierig werden, weiteren Boden gutzumachen. Ein schwächerer USD alleine wird vermutlich auf Dauer nicht ausreichen.

Chart zeigt Goldpreis-Verlauf der letzten zehn Tage



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