Der Goldpreis ist am Donnerstag im Anschluss an den Zinsentscheid der EZB auf ein neues Allzeithoch gestiegen und hat anschließend seine Rekordjagd weiter ausgebaut. Am Freitagmorgen kletterte Gold bis auf 2.570 USD, nachdem es am Donnerstag bereits um fast 2 % gestiegen war, während der Dollar im Vorfeld der für nächste Woche erwarteten Zinssenkung der Fed weiter nachgab. Die Gold-Rally beflügelt vor allem die Kauflaune der Privathändler, sie stürzen sich förmlich auf Future-Kontrakte.
Goldpreis setzt Rekordjagd fort
Der Goldpreis stieg am Freitagmorgen um 0,5 % auf 2.570,10 USD je Unze und ist damit auf dem Weg zu einem Wochengewinn von fast 3 %. Gold erreichte am Vortag ein neues Allzeithoch, nachdem die EZB die Zinsen gesenkt hatte und der Euro gegenüber dem Dollar gestiegen war. Die Marktteilnehmer erhöhten zudem ihre Wetten auf eine große Zinssenkung der Fed, ein weiterer Katalysator für das zinslose Gold. Die Wahrscheinlichkeit für einen großen Zinsschritt in der kommenden Woche ist laut dem FedWatch-Tool der CME auf 45 % gestiegen.
Der Goldpreis ist in diesem Jahr um rund 25 % gestiegen, was auf die geldpolitische Lockerung durch die Fed und EZB zurückzuführen ist. Die Käufe der Zentralbanken und die starke Nachfrage nach Zufluchtsorten aufgrund der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine haben den Anstieg ebenfalls begünstigt. Auch das Interesse von Privathändlern hat zugenommen.
Privathändler stürzen sich auf Papier-Gold
Laut einem Bericht von Bloomberg strömen Privatanleger in Micro-Gold-Futures der CME Group, während der Goldpreis ein neues Rekordhoch aufgestellt hat.
Das durchschnittliche tägliche Volumen – eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung der Liquidität und des Aktivitätsniveaus eines Wertpapiers – lag am 11. September bei 99.527 Kontrakten und übertraf damit den Wert für das gesamte Jahr 2020, als es ein Allzeithoch von 86.101 Kontrakten erreichte, wie aus den Daten der größten US-Derivatebörse hervorgeht.
Angesichts der zunehmenden Erwartung, dass die US-Notenbank Fed in der nächsten Woche ihren Zinssenkungszyklus einleiten wird, strömen die Anleger in Scharen zu Gold. Das Edelmetall gilt auch als Zufluchtsort angesichts der anhaltenden geopolitischen Sorgen im Nahen Osten, Russlands Krieg in der Ukraine und der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen. Auch das Bedürfnis der weltweiten Zentralbanken, sich vom US-Dollarsystem zu lösen, hat dem Goldpreis Auftrieb gegeben.
Rekordjagd steigert Kauflaune
Das kräftige Wachstum bei den Mikro-Gold-Futures kommt daher, dass der Goldpreis in diesem Jahr um mehr als 24 % gestiegen ist. Die Rekordjagd hat die Kauflaune der Privathändler gesteigert. Der Spot-Goldpreis erreichte bereits am Donnerstag mit 2.560,13 USD je Unze den höchsten Stand aller Zeiten.
Die Nachfrage der Privathändler korreliert in der Regel stark mit der Preisentwicklung von Gold, insbesondere wenn es sich in einem Aufwärtstrend befindet“, sagte Jin Hennig, Global Head of Metals bei der CME Group, in einem Interview. „Wir haben das seit Ende letzten Jahres bis in dieses Jahr hinein gesehen.
Der Micro-Gold-Futures-Kontrakt der CME wurde im Oktober 2010 mit dem Ziel eingeführt, Kleinanleger anzusprechen. Er ist nur ein Zehntel so groß wie der Benchmark-Gold-Futures-Kontrakt der CME.
FMW/Bloomberg
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Die Märkte kennen sich aus.
Sie orientieren sich an der Finanzkrise. Seitdem ist die Bilanz der FED um den Faktor 8 gestiegen, trotz der jüngsten Reduktion.
Also gehen sie davon aus, das auch die nächste Krise mit der Druckerpresse bekämpft wird…
Gestiegene Geldmenge, gestiegener Goldpreis..
Schon die jetzige Inflation lädt dazu ein, denn zur offiziellen Inflationsrate, kann gedanklich immer mindestens zwei Prozent dazu addieren,erst dann erhält man die wahre Inflation…
Herr Fugmann wies zum Beispiel darauf hin, das die Kosten für die verpflichtende Krankenversicherung in den USA nicht richtig abgebildet wird…
Das ist richtig, durchschnittliche 500 US Dollar kostet gegenwärtig eine Krankenversicherung ,monatlich, für 25 Jährige Selbstständige in den USA..
Gute 1000 US Dollar für Fünfzigjährige und sogar 1250 US-Dollar monatlich für über Leute über 55…
Nicht zu verwechseln mit Obama Care, die greift nur für die Unterschicht…
Das ist ein Anstieg von fast 200 Prozent, im Durchschnitt, seitdem die allgemeine Krankenversicherungspflicht,damals unter Obama eingeführt wurde..
Der Zwang zur allgemeinen Krankenversicherungspflicht für Selbstständige und Freiberufler ,führte dort zur Explosion der Beiträge für die Versicherten…
Aber abgebildet wird das in der Inflationsraten- Berechnung nicht….
@Sebastian. „Die Märkte kennen sich aus.“ Wenigstens die!