Der Goldpreis feiert ein Comeback und steigt wieder über die Marke von 2.660 Dollar, nachdem er im Zuge der Korrektur Mitte November auf 2.536 Dollar gefallen war. Gold profitiert dabei von einem schwächeren Dollar und sinkenden US-Anleiherenditen sowie steigenden Risiken im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Auch die Sorge vor einem Comeback der Inflation in den USA treibt das Edelmetall an. Aus technischer Sicht hat der Goldpreis die jüngste Korrekturphase aber noch nicht beendet, dazu müsste er über 2.721 Dollar steigen. Kurzfristig drohen daher weitere Rücksetzer, mittelfristig rechnen die Strategen an der Wall Street jedoch mit neuen Rekordhochs.
Goldpreis steigt wegen Ukraine-Risiken
Der Goldpreis ist den vierten Tag in Folge gestiegen, da der schwächere Dollar und die zunehmenden Spannungen in der Ukraine die Nachfrage nach sicheren Anlagen anheizten. Präsident Wladimir Putin warnte am Donnerstag, dass seine Streitkräfte als Vergeltung für die ukrainischen Angriffe auf Russland mit westlichen Raketen „Entscheidungszentren“ in Kiew mit ballistischen Raketen angreifen könnten. Der Goldpreis kletterte am Freitag um bis zu 1 Prozent auf 2.665 Dollar je Feinunze, liegt aber nach dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah zu Wochenbeginn immer noch rund 2 Prozent im Minus.
Unterstützung kam auch von einem schwächeren US-Dollar. Ein Indikator für den Greenback fiel am Freitag und war auf dem Weg zu seinem ersten Wochenverlust seit zwei Monaten. Ein schwächerer Dollar macht Gold billiger und für viele Käufer attraktiver. Der anhaltende Preisdruck in den USA kommt dem Goldpreis ebenfalls zugute. Die von der Fed stark beachtete PCE-Kernrate stieg im Oktober auf 2,8 % nach zuvor 2,7 %, wie die Daten des Bureau of Economic Analysis am Mittwochd zeigten.
Optimistische Gold-Prognosen
Im bisherigen Jahresverlauf hat der Goldpreis um fast 29 Prozent zugelegt, unterstützt von der geldpolitischen Lockerung der US-Notenbank Fed, den Käufen der Zentralbanken und den gestiegenen geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken. Für 2025 werden neue Rekorde erwartet, und sowohl die Strategen von Goldman Sachs als auch von UBS haben in diesem Monat optimistische Prognosen in Höhe von 3.000 bzw. 2.900 US-Dollar abgegeben.
Um 13:31 Uhr in Singapur stieg der Spotpreis für Gold um 1% auf 2.663,03 Dollar pro Feinunze. Der Bloomberg Dollar Spot Index verlor 0,2% und liegt in dieser Woche 1,1% im Minus. Silber, Platin und Palladium erholten sich ebenfalls.
Die Swap-Märkte preisen mit einer Wahrscheinlichkeit von über 60 % ein, dass die Fed die Zinsen im nächsten Monat erneut senken wird, nachdem die Chancen zu Beginn der Woche noch etwa gleich hoch waren. Niedrigere Kreditkosten kommen in der Regel Gold zugute, da es selbst keine Zinsen abwirft.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Naja, seitdem Gold und Dollar nicht mehr miteinander verbunden sind (seit 1971) erreicht Gold immer wieder, mit Schwankungen,
Allzeithochs.
In diesem Jahr gefühle 20.
Dabei hat sich Gold, seit 1971, im Preis mehr als versiebzigfacht.
Die spannende Frage ist nur:
Wie schnell erreicht Gold das nächste Allzeithoch?
Oder läuft es erst einmal für längere Zeit seitwärts .
Wir werden es erfahren.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Kaum haben die US-Boys (die mit den dicken Fingern) ihre Finger nicht an der Tastatur zum Gold-drücken, sondern an den gemästeten Truthähnen, erlebt der Goldmarkt einen Tag wie jedes andere Asset. Ruhig, in normalen Bahnen, ohne plötzliche Abverkäufe um 14 Uhr. Manipulationen sind ja reine VT… Und weil es so schön ist, hier nochmal:
„Wir haben in den Abgrund geschaut, ob der Goldpreis weiter steigt. Ein weiterer Anstieg hätte ein oder mehrere Handelshäuser zu Fall gebracht, die in ihrem Gefolge möglicherweise alle anderen zu Fall gebracht hätten. Daher mussten die Zentralbanken um jeden Preis und um jeden Preis den Goldpreis dämpfen, ihn verwalten. Es war sehr schwer, den Goldpreis in den Griff zu bekommen, aber jetzt ist es uns gelungen. Die US-Notenbank war sehr aktiv, um den Goldpreis zu senken. Großbritannien auch.“
Eddie George, Ehem. Gouverneur der Bank of England, 1999 –