Gold/Silber

Aktuell: Goldpreis reagiert auf Daten, Nachfrage im März ist explodiert

Ein Barren Gold

Der Goldpreis notiert aktuell bei 1.725 Dollar. Die aktuelle Lage ist interessant. Schauen wir auf den Kursverlauf im folgenden Chart. Er zeigt den Goldpreis in US-Dollar im Verlauf der letzten fünf Tage. Wir sehen den grundsätzlichen Drang zu höheren Kursen. Die 1.700 Marke konnte überschritten und behauptet werden. Ganz am Ende des Charts sehen wir einen Rücksetzer. Der liegt an der Aktualität der heutigen Daten. Dazu hier die Details.

Was den Goldpreis aktuell antreibt

Schon gestern sprachen wir vom Aufwärtsmomentum für Gold. Und der Drang ins Cash nach dem Öl-Crash Anfang der Woche entfällt inzwischen, daher entfällt offenbar auch der Drang Gold in Cash umzuwandeln. Heute um 10 Uhr wurde der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der auch international stark beachtet wird. Die Zahl war nochmal deutlich schwächer als eh schon erwartet. Der Goldpreis fiel dann entgegen des eigentlichen Denkschemas von 1.729 Dollar kurzzeitig auf 1.725 Dollar, um dann später wieder etwas zu steigen. Dann vorhin um 16 Uhr wurde das US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan für den Monat April veröffentlicht. Eine stark beachtete Zahl! Die Erwartungen und Erstmeldungen wurden jetzt in der letzten Veröffentlichung ein klein wenig „weniger schlecht“ vermeldet als erwartet.

Und zack. Der Goldpreis fällt von 1.728 Dollar um 15:59 Uhr schnell runter auf bis zu 1.715 Dollar in den Minuten danach, und der Dow 30 steigt gleichzeitig um lausige 20 Punkte. Was lernen wir daraus? Der Kapitalmarkt klammert sich aktuell an selbst den kleinsten konjunkturellen Hoffnungsschimmer in Sachen Coronakrise. Gibt es was Positives zu vermelden (egal wie geringfügig), fällt Gold als Krisenschutz zurück. Aber zack, wo wir den Artikel gerade schreiben, kommt der Goldpreis wieder hoch auf aktuell 1.725 Dollar. Der Drang zu einem höheren Preis für das Edelmetall ist also weiterhin da, und kann nur kurzfristig unterbrochen werden? Wie Gold letztlich ins Wochenende geht, bleibt unklar. Aber es wirkt so, als bleibe der Aufwärtstrend erstmal intakt.

Nachfrage nach Gold explodiert

Nach aktuellen Berichten ist die Gold-Nachfrage im März explodiert. Dies zeigen Aussagen des deutschen Goldhändlers „Pro Aurum“. Demnach ist die Nachfrage nach Gold bei den Anbieter im 1. Quartal im Jahresvergleich doppelt so hoch ausfallen. Für den Monat März explodierte die Nachfrage im Jahresvergleich sogar um das Vierfache, von 1,5 auf 6,2 Tonnen. Und, so möchten wir anmerken: Diese Nachfrage dürfte eher noch zunehmen. Denn viele Anleger sehen, wie sich Staaten und Notenbanken derzeit zur Rettung ihrer Volkswirtschaften übertreffen mit Gelddrucken und Schulden machen. Das schwächt das Vertrauen in das Papiergeldsystem massiv, und schürt vor allem hierzulande die (berechtigte?) Angst vor der Inflation.

Goldpreis Richtung 1.800 Dollar?

Gina Lee von investing.com kommentierte heute, dass jüngste Anstiege im Goldpreis daran lagen, dass das US-Repräsentantenhaus ein Covid-19-Hilfegesetz im Umfang von 484 Milliarden Dollar verabschiedete. Es war der vierte Gesetzesentwurf zur Unterstützung der US-Wirtschaft, um die Schäden durch die Coronavirus-Pandemie zu begrenzen. Sie erwähnt Kommentare von David Meger, Leiter Edelmetallhandel bei High Ridge Futures. Gold werde durch die massiven Hilfsprogramme der Zentralbanken und Regierungen unterstützt. „Die Arbeitslosenquote dürfte die 20-Prozent-Marke erreichen und dies allein sollte Grund genug für die Federal Reserve und die Trump-Regierung sein, die Wirtschaft weiter anzukurbeln“, sagte Edward Moya, Senior Marktanalyst beim Broker OANDA, in einer Notiz. „Der Goldpreis-Anstieg in Richtung 1.800 Dollar pro Unze setzt sich fort. Der Stimulus-Trade wird in nächster Zeit nicht nachlassen, und das sollte für Gold (in Dollar gerechnet) bis zum Sommer Rekordhochs bedeuten.“

Goldpreis im Verlauf der letzten fünf Tage



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1 Kommentar

  1. Pingback: Die Meldungen vom 24.04.2020 (Teil 2) …… muss man nicht kennen! | das-bewegt-die-welt.de

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