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Spannung vor den Zinsentscheidungen Goldpreis: Die Gründe für den Preissprung und wie es weitergeht

Goldpreis: Die Gründe für den Preissprung und wie es weitergeht

Der Goldpreis hat sich von seiner jüngsten Schwächephase etwas erholt. Im gestrigen Handel ging es für das gelbe Edelmetall kräftig nach oben, dabei sprang ein Tagesgewinn von über einem Prozent heraus. Noch reicht es aber nicht aus, um aus charttechnischer Sicht ein neues Kaufsignal zu generieren. Verantwortlich für den Preissprung bis auf knapp 1.970 US-Dollar je Feinunze war vor allem die gestrige Dollarschwäche. Neue Impulse für Gold folgen in der nächsten Woche, wenn frische Inflationsdaten erscheinen und die Zinsentscheidungen der Fed und EZB anstehen.

Die Aussicht auf eine Zinspause stützt den Goldpreis. Der Markt rechnet damit, dass die Fed eine Pause bei der Straffung der Geldpolitik einlegen könnte. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario beläuft sich derzeit auf 76 %. Trotz der überraschenden Zinserhöhungen durch die kanadische und australische Zentralbank in dieser Woche rücken die Marktteilnehmer nicht von der Annahme ab, dass die Zinsen in den USA im Juni unverändert bleiben. Das Zinsthema dürfte damit aber nicht beendet sein. Denn für den Juli rechnet die Mehrheit (52%) des Markts sogar mit einer weiteren Zinsanhebung von 25 Basispunkten.

Die Aussicht auf höhere Zinsen und eine Fortsetzung er jüngsten Dollar-Stärke könnten den Goldpreis in den kommenden Wochen nochmal unter Druck bringen. Doch zunächst richtet sich das Augenmerk auf die Zinsentscheidungen der Fed am Mittwoch und EZB am Donnerstag. Zudem blicken Gold-Händler gespannt auf die Veröffentlichung neuer US-Inflationsdaten in der kommenden Woche. Die US-Verbraucherpreise, die einen Tag vor dem Zinsentscheid auf der Agenda stehen, gelten als wichtiger Einflussfaktor und dürften demnach in die Entscheidung der Fed einfließen.

Goldpreis: Stabilisierung in einer Range

Seit rund drei Wochen handelt der Goldpreis in einer Spanne von 1.982 und 1.936 US-Dollar. Zuletzt hat sich die Range noch etwas weiter verengt. Die Gold-Notierungen konnten die Hürde bei 1.970 nicht mehr überwinden. Im gestrigen Handel scheiterte er Goldpreis erneut an der Marke. Seitdem konsolidiert der Kurs in Richtung der SMA50 im H4-Chart bei 1.960 USD. Um nochmal die Oberkante der Range (1.982) zu testen, müssen die Gold-Bullen den Kurs über 1.970 drücken. Bei einem Ausbruch über 1.982/85 dürfte sich schließlich der aufgestaute Druck in Richtung der 2.000er Marke und höher entladen. Oberhalb der von 2.000 liegen die nächsten Anlaufpunkte bei 2.010 und 2.022 USD.

Händler können sich derzeit an der Marke von 1.955 US-Dollar orientieren. Unterhalb davon drohen Rücksetzer bis 1.940/36. Darüber sind Anstiege bis 1.970 und 1.982 möglich.

Dollar-Schwäche: Der Gold hat eine Range ausgebildet - warten auf Fed und EZB
Der Goldpreis hat eine Seitwärtsrange ausgebildet – warten auf den Ausbruch

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3 Kommentare

  1. Ja, Gold wird steigen, und je mehr Inflation desto schneller.
    Nur- wer schnell viel Geld verdienen will, sollte bei irgendwelchen anderen Produkten die „richtige Nase“ haben.
    Mir persönlich reicht eine mehr als Versechsfachung des Goldpreises seit 2000.
    Und fasst 65 % Kapitalertrag seit 2019 ist ja auch nicht schlecht.
    Zumal alles legal steuerfrei ist.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. was fuer ein preissprung?????,,

  3. Rein theoretisch.
    Ich kaufe heute zu meinen bestehenden Goldbestand einen sechstelligen Betrag hinzu. Merke aber nach einigen Monaten, dass ich mich mit dem Kauf übernommen habe, und verkaufe daher einige kleine Goldbarren, die ich schon über 20 Jahre besitze.
    Ich gehe davon aus, dass dann der Goldverkauf von vor einigen Monaten (bzw. der Kapitalertrag an den Goldmünzen die ich vor einigen Monaten gekauft habe) nicht der Spekulationssteuer unterliegt, weil ich sie ja nicht verkauft habe, sondern das Gold, dass ich ja schon über 20 Jahre besitze.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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