Der Goldpreis ist im Verlauf dieser Woche deutlich gestiegen. Von 1.582 Dollar Montag früh bis aktuell auf 1.634 Dollar, das ist schon was! Wieso, weshalb, warum? Die Gründe sind eigentlich bekannt. Die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus – aktuell befeuert durch einen Anstieg in Südkorea! Und natürlich das Umfeld von Null- und Negativzinsen, welches sich weiter zu verschärfen droht. Je tiefer der Zins ins Negative geht, desto attraktiver wird das zinslose Gold. Der folgende Chart zeigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen. Je tiefer, desto besser für Gold! Auch hatten wir gestern bereits große Mittelzuflüsse durch Institutionelle ins Gold erwähnt. Aber warum der kräftige Anstieg gerade in dieser Woche?
Goldpreis reagierte auf Abwärtsschübe am Aktienmarkt
Schauen wir uns auf der Spurensuche den folgenden Chart an. Er zeigt seit Montag früh den steigenden Goldpreis in US-Dollar, im Vergleich zum fallenden US-Aktienmarkt, hier dargestellt im Dow 30 als CFD. Man sieht drei Abwärtsschübe im Dow. Er verlor diese Woche 350 Punkte. Jedes Mal kurz nach dem Start eines Abwärtsschubs im Dow begann ein stabiler Aufwärtslauf im Goldpreis. Es sieht also zusätzlich zu den üblichen Gründen danach aus, dass der Markt sich im Risk Off-Szenario (bei Unsicherheit raus aus riskanten Anlagen) ins Gold flüchtet.
Eigene Stärke
Und wie wir bereits diese Woche berichteten, hat Gold aktuell eine eigene Stärke entwickelt. Der US-Dollar konnte diese Woche sehr gut zulegen, trotzdem stieg der Goldpreis in US-Dollar. Und auch als der Dow im Laufe der Woche mal eine kleine Aufwärtsphase hatte, konnte Gold vorsichtig weiter steigen. Oben drauf mag noch kommen, dass mit Überschreiten der 1.600 Dollar-Marke am Dienstag die Markttechnik als positiver Faktor hinzu kommt. Sehen einige Anleger das Überlaufen dieser Symbolmarke als Kaufsignal, springen andere auch mit auf den Zug auf, und eine Kaufeuphorie entsteht, die ein Eigenleben entwickelt. Kommt bald eine kleine technische Korrektur mit Gewinnmitnahmen?
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