Nach der gestrigen Erholung, die den Goldpreis bis auf 3.552 US-Dollar steigen ließ, ging es am Dienstag wieder gen Norden, nachdem Donald Trump signalisiert hatte, dass die USA die Zölle auf Autos schon heute abmildern könnten. Gold fiel daraufhin, während der Dollar zulegte. Ein Experte warnt indessen vor dem Kauf von Gold zum jetzigen Zeitpunkt, da die zunehmende Volatilität das Edelmetall als Absicherung für Anleger ungeeignet machen könnte.
Goldpreis fällt wegen Handelsentspannungen
Der Goldpreis fiel aufgrund der Erwartung, dass Präsident Donald Trump die Auswirkungen seiner Autozölle abmildern würde, was die Nachfrage nach Gold inmitten der Hoffnungen auf einen weiteren Abbau der Handelsspannungen belastete, so ein Bericht von Bloomberg.
Der Goldpreis fiel um bis zu 1,2 % auf 3.305,23 USD je Feinunze, nachdem er am Vortag um 0,7 % gestiegen war. Ein Beamter des Weißen Hauses erklärte, dass einige Zölle auf ausländische Pkw- und Lkw-Teile aufgehoben und importierte Fahrzeuge von den separaten Zöllen auf Aluminium und Stahl ausgenommen würden. Ein Dollar-Indikator stieg daraufhin an, was die Edelmetalle für die ausländischen Käufer verteuerte.
Händler wägen weiterhin die Aussichten für die Weltwirtschaft ab, während die Unsicherheit über die Auswirkungen des von den USA angeführten Handelskriegs zunimmt. Die Auswirkungen von Trumps Zollagenda dürften in dieser Woche noch deutlicher werden, wenn eine Reihe von Daten zu Beschäftigung, Inflation und Wirtschaftswachstum in den USA veröffentlicht werden. Auch die Unternehmen dürften in ihren Ausblicken während der laufenden Berichtssaison auf die mit dem Zollstreit verbundenen Risiken eingehen.
„Obwohl die Verhandlungen nur langsam vorankommen, hat die erneute Bereitschaft des Weißen Hauses, sich zu engagieren, die Marktstimmung von Panikverkäufen in vorsichtigen Optimismus verwandelt, was einen gewissen Abwärtsdruck auf den Goldpreis ausübt“, sagte Dilin Wu, Research-Stratege bei der Pepperstone, in einer Notiz.
Cam Harvey, Research Director bei Research Affiliates, sagt, die Volatilität des Goldpreises bedeute, dass das Edelmetall möglicherweise keine gute Absicherung für Anleger sei und warnt vor dem Kauf von Gold zum jetzigen Zeitpunkt. Seine Aussagen sind in folgendem Video von Bloomberg Television zu sehen. Auch andere Analysten warnen davor, dass Gold seinen Fundamentaldaten vorausgeeilt sei und mahnen zur Vorsicht.
Konjunkturdaten im Fokus
Sollten die US-Arbeitsmarktdaten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden, jedoch Anzeichen für eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes enthalten, „würden sich die Erwartungen für eine Zinssenkung der Fed im Juni wahrscheinlich verstärken, was den Goldpreis wieder nach oben treiben könnte“, so Wu.
Auch in den Beziehungen zwischen den USA und China gibt es wenig Aussicht auf Entspannung, nachdem Chinas Spitzendiplomat die USA davor gewarnt hat, den Zolldrohungen von Trump nachzugeben. Derweil sagte Finanzminister Scott Bessent dem Sender CNBC, die USA hätten China vorerst beiseite gedrängt und es sei an Peking, den ersten Schritt zur Deeskalation des Streits zu machen. Das chinesische Außenministerium dementierte erneut, dass es Gespräche mit Washington führe, um Wege zu finden, die Zollmauer zwischen den beiden größten Volkswirtschaften abzubauen.
Der Goldpreis ist in diesem Jahr um mehr als 26% gestiegen, da der Handelskrieg, die Erwartung einer weltweiten Konjunkturabschwächung und die Spannungen zwischen der Trump-Regierung und der US-Notenbank die Nachfrage nach Gold angeheizt haben. Die Zuwächse wurden auch durch Zuflüsse in börsengehandelte Gold-ETFs, Zentralbankkäufe und Anzeichen für eine starke spekulative Nachfrage in China unterstützt, obwohl der physische Verbrauch im weltweit größten Abnehmerland rückläufig ist. Der folgende XAUUSD Chart zeigt die Entwicklung von Gold in diesem Jahr.

Spot Gold fiel um 09:30 Uhr in Frankfurt um 0,9% auf 3.314,80 USD pro Feinunze. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um 0,2 %. Silber und Palladium gaben ebenfalls nach, während sich Platin kaum veränderte.
FMW/Bloomberg
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Das kann ja alles sein. Mich warnen Experten seit 25 Jahren dahingehend, dass der Goldpreis unter meinen Einstand sinken wird. In Dollars hat er sich in dieser Zeit etwa zwölffacht.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Für die, die kürzlich gekauft haben, ist der Goldpreis unter ihrem Einstand gefallen.
Mir als Langzeitanleger egal.
Letzte Woche eine 10 Mark Kaisserreich und heute eine kleine Peso gekauft.
Die Geschichte alter Münzen lässt mich die schwankenden Preise vergessen.
Gold ist Gold. Geld ist halt nur Geld.
In ein paar Jahren ist der heutige Goldpreis nur eine alte Geschichte.
@ Columbo, welch kluge Erkenntnis.Dämlicher geht’s nicht.
@Doktor
Verärgert, weil zu teuer Gold gekauft? Ganz ruhig, es gibt Schlimmeres…
@ Wirrwarr- Doktor, ich habe kein Gold, aber wenn ich Gold hätte würde ich es nicht täglich kritisieren.
Ihre Aussage ist so eine Binsenwahrheit und so blöd, jedes und alles was sie einmal kaufen kann kurzfristig ins Minus gehen. Bei Gold hätten sie diese Aussage in den letzten 20Jahren tausendmal machen
können und sie wäre in kurzer Zeit wieder durch neue Hochs relativiert worden.
Als selbsternannter grosser Goldbesitzer sind ihre dauernden kritischen Aussagen über Gold unverständlich und nicht mit gesundem Menschenverstand vereinbar.
irgendwie beruhigt mich das, wenn die Experten warnen.
Aber Herr @Doktor, etwas Contenance, wenn ich bitten darf.
Ich zitiere Sie: „…Als selbsternannter grosser Goldbesitzer sind ihre dauernden kritischen Aussagen über Gold unverständlich und nicht mit gesundem Menschenverstand vereinbar…“
Was ist Ihnen da unverständlich? Warum sollte ich mein Investment nicht kritisch sehen?
Vor vielen Jahren war es zu einem gewissen Zeitpunkt „goldrichtig“, Gold zu kaufen, jetzt wäre es falsch.
Ich habe es mehrmals gesagt, Gold kauft man in guten Zeiten für schlechte Zeiten.
Vor vielen Jahren, als die Zeiten gut waren, Gold billig war und niemand davon sprach, war ich ein Goldbug.
Jetzt in diesen verrückten, gefährlichen Zeiten, in denen Gold teuer ist und jeder davon spricht, sehe ich es kritisch.
Schon mal gehört, dass man Gold als Fieberthermometer der Zeit benutzen kann?
Dann sage ich Ihnen, verehrter Herr @Doktor, wir haben zur Zeit sehr, sehr hohes Fieber.
Es ist keine gute Zeit, Gold zu kaufen, man sollte es schon haben und hoffentlich nicht brauchen.
Hallo @ Der Doktor nervt, bin ich der einzige Genervte?
Mich hatte das genervt, als ich mir die Kommentare noch durchgelesen hatte und darauf geantwortet habe.
Ich ignoriere Colombo, Permanix und Herlix 52 generell.
Bei der Vorankündigung über eine von ihnen eingehende E- Mail, lösche ich die Ankündigung.
Daher kann ich auch nicht behaupten, dass die Drei auch heute fasst nur Müll schreiben.
Aber einfach man die letzten 10 Kommentare von den Dreien mal durchlesen.
Ansonsten:
Ich bin überrascht, wie stabil sich Gold hält.
Zumal es nach der „Kerze“ nicht mehr nach unten ging.
Mal sehen wie es weitergeht.
Ich sehe das alles ganz entspannt.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@Helmut
Wie jetzt?! Vorankündigungen löschen und dann mühsam manuell die letzten zehn Kommentare suchen und durchlesen?
Das erscheint mir weder konsequent, noch effizient 😂
„…wenn ich Gold hätte würde ich es nicht täglich kritisieren.“
Wir haben auch Helmut und Wechselbalg und kritisieren sie täglich.
Schade dass die Schlagzeile, dass ein „Experte“ vor Goldkauf warnt, nicht von der Tagesschau kommt.
Sonst hätte ich sogar etwas von meinem ETF und Bitcoin verkauft und meinen Goldbestand noch wesentlich vergrößert. Bin derzeit fast 99% in Gold. Kein Klumpenrisiko und Sicherheit.
Hallo @ KleinerMann
Der DAX, der im Kurs die 40 größten deutschen Industrien widerspiegelt, hat sich (einschließlich Dividenden) mal gerade in den letzten 25 Jahren verdreifacht. Und davon müssen auch noch Steuern bezahlt werden.
Gold hat sich in Euro, in dieser Zeit, mehr als verzehnfacht.
Das auch noch legal steuerfrei und wenn gewollt auch anonym.
Wenn Gold so gelaufen wäre, dann würde es bei etwa 840 Euro stehen; aber wenigstens steuerfrei.
Ich empfinde es als lächerlich, dass nun einige Propheten glauben, dass Gold nun nicht mehr weiter steigen wird. Das wurde bei 280 gesagt, bei 1.000, 2.000 und nun bei 3.000.
Bei 5.000 werden sie damit auch noch Aufmerksamkeit erregen wollen.
Noch lächerlicher empfinde ich es, wenn immer nur Gewinne postuliert werden, aber Verlusten totgeredet werden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
@ Bergdoktor, bei ihnen ist einfach der grosse Widerspruch,dass sie immer alles schönreden und bei der sichersten Anlage seit Jahrhunderten kritisch sind. Von ihren hochexplosiven ETFs sehen sie nur die ewige Aufwärtsbewegung,während Profis von wesentlichen Risiken sprechen. Aber noch einmal, es geht ja doch eher um Helmutbashing als um die Sache. Da gibt es ja auf FMW noch einige andere Intelligenzbrocken mit der gleichen Neidkultur.