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Dollar und Renditen legen zu Goldpreis: Erholung abverkauft – Droht der nächste Einbruch?

Goldpreis: Erholung abverkauft - Droht der nächste Einbruch?

Seit der Veröffentlichung der Non-Farm Payrolls am Freitag steht der Goldpreis wieder unter Druck. Von der zwischenzeitlichen Gold-Erholung zu Beginn der Vorwoche ist nichts mehr übrig geblieben. Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.942 US-Dollar, nachdem er zuvor noch auf ein Hoch bei 1.983 Dollar geklettert war. Doch im Anschluss an den offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung legten die US-Renditen und der Dollar zu. Anziehende Anleiherenditen sind problematisch für Gold, da sie das Edelmetall, das keine laufenden Erträge einbringt, unattraktiver machen. Zudem sind die steigenden Aktienmärkte ein Indiz dafür, dass der Risiko-Appetit der Anleger wieder zugenommen hat. Anstatt auf den sicheren Hafen Gold setzen Anleger derzeit auf risikoreichere Aktien.

Gold: Dollar stark – Renditen steigen

Der Greenback hält sich weiterhin stabil. Nach einer Zwischenkorrektur am vergangenen Donnerstag geht es für den Dollar-Index wieder nach oben. Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht brachte den entscheidenden Impuls. Während der Dollar wieder zulegte, ging es für den Goldpreis rund 40 Dollar abwärts. Der Bericht sendete jedoch kein eindeutiges Signal. Auf der einen Seite ist die Zahl der neu geschaffenen Stellen deutlich stärker als erwartet gestiegen. Andererseits fiel die Arbeitslosenquote mit 3,7 % höher als die erwarteten 3,5 % aus. Noch präsentiert sich der Arbeitsmarkt robust, weshalb es für die US-Notenbank Fed nicht einfacher wird.

Während der Markt inzwischen eine Zinspause im Juni mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % einpreist, bleibt die Fed angesichts des robusten Arbeitsmarktes unter Druck. Aufgrund des stabilen Arbeitsmarktes und der hartnäckigen Kerninflation wäre eine weitere Zinserhöhung durchaus denkbar, wenn nicht im Juni, dann eventuell auf der Sitzung im Juli. Sowohl der US-Dollar als auch die US-Renditen halten sich beständig auf hohem Niveau. Die 10-jährige US-Anleiherendite setzt ihren Anstieg aktuell auf 3,74 % fort. Im Umkehrschluss nimmt der Goldpreis tendenziell ab, wenn sich der Dollar und die Zinsen stark präsentieren.

Allmählich rücken die nächsten Notenbanksitzungen in den Fokus, von denen sich die Markteilnehmer neue Impulse für den Goldpreis erhoffen. Die Fed tagt in der kommenden Woche am 14. Juni, die EZB folgt einen Tag später. Bis dahin könnte die Volatilität beim Goldpreis hoch bleiben. Im kurzen Zeitfenster steht Gold jedoch unter Druck, das hat der jüngste Abverkauf der vorherigen Kurserholung gezeigt. Weiterhin benötigt der Goldpreis eindeutige fundamentale Signale, um wieder in eine Phase nachhaltiger Kursgewinne überzugehen. Die Ankündigung einer Zinspause durch die Fed wäre zum Beispiel ein positives Signal.

Goldpreis: Drohen weitere Abgaben?

Der Goldpreis scheiterte in der vergangenen Woche an den lokalen Hochpunkten bei 1.983 US-Dollar. Damit ist eine Trendumkehr bislang nicht gelungen. Im Gegenteil, der Goldpreis hat sich wieder gen Süden aufgemacht. Aktuell notiert er bei 1.943 und liegt somit nur noch knapp über einer wichtigen Unterstützung bei 1.936. Sollten die Gold-Notierungen nach unten wegbrechen, dann könnten sich die Abgaben bis 1.914 ausweiten. Auch ein Rücksetzer bis an die runde Marke von 1.900 und tiefer kann nicht ausgeschlossen werden.

Doch ergreifen die Bullen den letzten Strohhalm und verteidigen die Unterstützung bei 1.936, wäre aus charttechnischer Sicht ein Pullback wahrscheinlich. Der Goldpreis hätte sogar die Chance, in den nächsten Wochen eine Seitwärtsrange zwischen 1.935 und 2.050 Dollar zu etablieren. Auf dem Weg nach oben müsste Gold zunächst die Hürde bei 1.956 durchbrechen, um anschließend nochmal in Richtung der Hochpunkte bei 1.982 zu laufen.

Gold: Steigende Renditen und starker Dollar belasten den Goldpreis

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2 Kommentare

  1. Für mich wirkt Ronald Stöferle etwas verlegen auf die Frage von Mario Lochner, warum Gold angesichts des für das Edelmetall freundlichen Umfelds nicht besser performt hat.
    Ab Minute 4:34.

    https://m.youtube.com/watch?v=_iStvSJUDeg

    1. @Columbo. Und immer wird unterschlagen, dass im Falle größerer Rückschläge auch Gold verliert, weil man die Reserven heben muss, um Finanzierungslücken zu schließen. Selbst Länder, die in Finanzierungsschwierigkeiten kommen. Was macht Russland, sollte der Ölpreis wegen einer Rezession ins Bodenlose sinken? Immer diese Prognosen, von Gold über 4000 Dollar. Klar warten die überschuldeten Staaten dann, bis der Goldpreis wieder fällt. Nein, geht Butter, geht Käse und vice versa.

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