Der Goldpreis notierte gestern kurz vor 14:30 Uhr bei 2.683 Dollar. Dann wurden die US-Inflationsdaten für Dezember gemeldet, die in der Kernrate minimal niedriger ausfielen als erwartet (+0,2 % statt +0,3 %). Dies reichte aus, um Aktien und Gold zu pushen. Denn damit erwartet der Markt, dass die US-Notenbank mehr Raum für Zinssenkungen haben wird. Niedrigere Zinsen und Anleiherenditen lassen das zinslose Edelmetall attraktiver erscheinen. Aktuell erreicht Gold 2.703 Dollar (XAUUSD Chart zeigt Verlauf seit Oktober 2024).
Goldpreis im Aufwind
Bloomberg berichtet aktuell: Gold wird mit rund 2700 US-Dollar pro Unze gehandelt – dem höchsten Stand seit einem Monat – nachdem der US-Verbraucherpreisindex, der Lebensmittel- und Energiekosten ausschließt, um 0,2 % gestiegen war, nachdem er vier Monate lang um 0,3 % gestiegen war. Dies signalisierte, dass US-Zentralbanker möglicherweise früher als bisher angenommen Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik haben könnten.
Die Renditen für Staatsanleihen und der Dollar fielen nach der Veröffentlichung, was den Reiz von Gold noch verstärkte, da es keine Zinsen generiert und für die meisten Käufer günstiger wird, wenn der Dollar schwächer wird. Swap-Händler preisen nun wieder eine Zinssenkung bis Juli vollständig ein – eine Wende, nachdem die heißen Beschäftigungsdaten vom Freitag den Markt dazu veranlassten, die Erwartungen für eine Lockerung auf September oder Oktober zu verschieben. Eine Gruppe von Fed-Vertretern äußerte am Mittwoch Zuversicht, dass der Preisdruck weiter nachlassen werde, aber einige warnten, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei sei. Die Lockerung der Geldpolitik war ein wichtiger Katalysator für die Rekordrallye im Goldpreis im vergangenen Jahr.
Was, wenn Profis auch noch dazu kommen?
Der WELT-Journalist Daniel Eckert postet aktuell folgenden Tweet. Dazu kann man fragen: Was, wenn diese Profi-Anleger sich auch noch zu den Kaufwilligen dazu gesellen? Dann gibt es für den Goldpreis noch mehr Auftrieb, und eine fortsetzende Rally zieht FOMO-Anleger an, die nur auf den Zug aufspringen, weil sie Angst haben Gewinne zu verpassen?
Die aktuelle Gold-Rallye ist nicht durch Hedgefonds und Spekulanten getrieben. Deren bevorzugte Vehikel, Gold-ETFs, hatten ihr Bestands-Hoch im Herbst 2020. In den letzten Jahren sind es vor allem Käufe (nicht-westlicher) Zentralbanken, die den Unzenpreis klettern lassen pic.twitter.com/3t9j5TDOyI
— Daniel D. Eckert 🇩🇪 🇺🇦 🇮🇱 (@Tiefseher) January 16, 2025
FMW/Bloomberg
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Naja- zumindest in Euro mal wieder ein Jahreshöchststand.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut