Der Goldpreis erreicht aktuell ein neues Rekordhoch bei 2.796 Dollar. Noch zum Jahresanfang sah man Kurse um 2.633 Dollar (siehe XAUUSD Chart). Ein aktueller Blick auf die Lage.
Die EZB hat heute die Zinsen gesenkt. Andererseits hat die Fed gestern nicht gesenkt, und die US-Konjunktur spricht eher gegen weitere umfangreiche Senkungen? Bloomberg ordnet aktuell wie folgt ein: Der Goldpreis erreichte ein neues Allzeithoch, während der Dollar nachgab, nachdem die jüngsten US-Wirtschaftsdaten ein schwächer als erwartetes Wachstum zum Ende des vergangenen Jahres zeigten.
Das inflationsbereinigte Bruttoinlandsprodukt stieg laut Meldung von 14:30 Uhr im vierten Quartal um annualisierte 2,3 %, nachdem es im vorangegangenen Dreimonatszeitraum um 3,1 % gestiegen war, so die am Donnerstag veröffentlichte erste Schätzung der Regierung. In einer Bloomberg-Umfrage unter Wirtschaftswissenschaftlern wurde im Median ein Wachstum von 2,6% erwartet. Kurz vor 14:30 Uhr lag der Goldpreis noch bei 2.781 Dollar.
Der Dollar gab nach dem Bericht nach und ließ den Goldpreis steigen und übertraf damit sein bisheriges Allzeithoch aus dem Oktober. Ein schwächerer Dollar macht Goldbarren für Anleger, die andere Währungen halten, attraktiver, da sie in der US-Währung bewertet werden. Der jüngste Versuch im Goldpreis einen neuen Höchststand zu erreichen, „erfolgte sicherlich nach den schwächer als erwarteten BIP-Daten, die den Dollar weiter aufgeweicht haben“, so sagt es aktuell Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank. „Wenn das schwächere Wachstum und die niedrigeren Preise beibehalten werden können, bleibt die Tür für weitere Zinssenkungen weit offen.“ Niedrigere Zinsen kommen in der Regel Gold zugute, da das Edelmetall keine Zinsen zahlt.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, sagte gestern Abend, dass die Notenbanker es nicht eilig haben werden die Zinsen zu senken, da sie weitere Fortschritte bei der Inflation abwarten. FMW dazu: Aber jetzt hat das schwächere US-BIP den Gold-Bullen wieder ein Argument gegeben, den Goldpreis höher zu pushen. Im Hintergrund sollte man nie vergessen, dass vermutlich auch ein fortgesetzter Kaufdrang zahlreicher Zentralbanken den Edelmetallpreis weiter antreibt.
FMW/Bloomberg
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Ist das Gold noch da? – Verzögerungen lassen Zweifel aufkommen, ob die Bank of England ein Liquiditätsproblem mit Gold hat. Ein drohender Vertrauensverlust könnte eine Kettenreaktion auslösen.
Die Lieferzeit wurde von etwa 3 bis 8 Tagen auf etwa 8 Wochen erhöht.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Für mich sieht das wie der Beginn eines gewaltigen Short-squeze aus. Die Ursache könnte in gewaltigen Short-Positionen von Banken liegen, die in dem hier verlinkten Artikel beschrieben werden:
https://www.goldseiten.de/artikel/645334–David-Brady~-Vorsicht-vor-den-Banken.html
Wenn diese jetzt einem steigenden Gold- und Silberpreis hinterher laufen müssen, könnte es ganz schnell weiter hochgehen.
Schönen Abend!
Ich hatte auch damit gerechnet, dass der Preis, nach diesem extremen Anstieg in 2024, mindestens wieder 10% nachgibt.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut