Man muss schon von einer Art Eskalation sprechen, im positive Sinne für Gold-Anleger! Der Goldpreis hat vor wenigen Minuten die Marke von 3.500 Dollar erreicht, mal wieder ein neues Allzeithoch! Im folgenden XAUUSD Chart sehen wir seit dem 4. April eine perfekte negative Korrelation zum US-Dollar: Gold steigt seit dem 9. April von 2.980 Dollar bis jetzt auf 3.500 Dollar – was für ein dramatischer Anstieg! Gleichzeit fällt der US-Dollar massiv (rote Linie).
Goldpreis steigt auf 3.500 Dollar – Trump sorgt für Zustrom
Nicht nur, dass Donald Trumps Handelskrieg seit Tagen und Wochen die Unsicherheit am globalen Kapitalmarkt verstärkt, und damit Gold als Sicheren Hafen immer attraktiver macht. Auch haben Trumps Angriffe gegen die US-Notenbank (letzte Woche und gestern erneut) die Unsicherheit massiv verstärkt. Wird Trump versuchen Powell irgendwie aus seinem Amt zu entfernen? Aus Trumps Umfeld gab es dazu jüngst Andeutungen. Wohin der Goldpreis in so einem Fall noch steigen könnte? Man will es gar nicht vermuten. Aktuell jedenfalls sieht man bereits die große Nervosität. Allein von Donnerstag Abend bis jetzt ist es ein Preisanstieg von 170 Dollar!
Gold-Anstieg: Bloomberg-Aussagen
Gold setzte seinen rasanten Anstieg fort und stieg erstmals über 3.500 Dollar pro Unze, da die Befürchtung, dass Präsident Donald Trump den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, entlassen könnte, eine Flucht aus US-Aktien, Anleihen und dem Dollar auslöste, so Bloomberg News aktuell. Weiter wird berichtet: Gold legte heute um bis zu 2,2 % zu, nachdem der Goldpreis bereits am Vortag um 2,9 % gestiegen war. Trump forderte die Fed auf, die Zinsen sofort zu senken, was als Bedrohung für die Unabhängigkeit der Zentralbank angesehen wurde und den Dollar auf den niedrigsten Stand seit 2023 trieb.
„Der rasante Anstieg im Goldpreis in diesem Jahr zeigt mir, dass die Märkte weniger Vertrauen in die USA haben als je zuvor„, sagte Lee Liang Le, Analystin bei Kallanish Index Services. ‚Die ‘Trump-Trade‚-Erzählung hat sich zu einer ‘Sell America‘-Erzählung entwickelt“, sagte sie.
Gold ist 2025 um ein Drittel gestiegen, da Handelsspannungen die Märkte erschütterten und das Vertrauen in Dollar-Anlagen untergruben, was einigen traditionellen Fluchtwerten Auftrieb gab. Zuflüsse in börsengehandelte Fonds, die mit Gold hinterlegt sind, und Käufe durch Zentralbanken haben den Aufschwung unterstützt, sodass die Preise in diesem Jahr jeden Monat gestiegen sind.
Die Banken stehen Gold zunehmend positiver gegenüber, da die Rallye in diesem Jahr immer stärker geworden ist. Unter ihnen prognostiziert Goldman Sachs, dass der Goldpreis Mitte nächsten Jahres 4.000 US-Dollar pro Unze erreichen könnte. Gold könnte „der einzige wirklich sichere Hafen sein, der noch übrig ist“, da Investoren US-Vermögenswerte, darunter auch Staatsanleihen, in Frage stellen, so Jefferies.
Dennoch hat der rasante Anstieg in letzter Zeit einige genau beobachtete Kennzahlen strapaziert, was darauf hindeutet, dass der Aufschwung irgendwann zum Stillstand kommen könnte. Der 14-tägige Relative-Stärke-Index für Goldbarren – ein Maß für das Tempo und die Intensität der Kursbewegungen – stieg auf über 79 und damit über den Wert von 70, der auf eine Überbewertung eines Vermögenswertes hindeuten kann.
Der Anstieg der Edelmetallpreise hat die Aktien der Bergbauunternehmen beflügelt. In Hongkong stieg die Aktie des führenden chinesischen Metallproduzenten Zijin Mining Group Co. am Dienstag zeitweise um mehr als 6 %. Seit Jahresbeginn hat sie um mehr als ein Viertel zugelegt.
FMW/Bloomberg
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Die „Fluchttür“ Gold ist eben zu klein.
Nur wenige Milliarden können daher preislich viel bewegen.
Wenn Trump die geplanten Kooperationen hinsichtlich des Abbauen von Rohstoffen in Russland bekannt gibt, bzw. den Umfang der Zusammanarbeit mit Russland, dann werden die Börsen wieder feiern.
Wenn ich Ahnung von Aktien hätte, würde ich in russische Firmen investieren, die heute schon in Russland Bodenschätze abbauen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Klug ist es, Aktien und Gold zu haben. Eines von beiden ist meistens oben.
Bei Gold ist inzwischen durchaus noch Luft nach oben. Mit kurzen heftigen Rücksetzern ist immer mal wieder zu rechnen, etwa der XAUEUR sieht momentan stark überkauft aus.
Columbo
Eins erzeugt dann meistens Verluste.
@Ralf D.
Und das andere Gewinne!
Ist für Sie das Glas im Leben meist halbleer? Dann sollten Sie was dagegen machen, denn das Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes einmalig.
–columbo
Dann ist Ihr Glas aber immer doppelt so groß als es sein müsste.
@Ralf D.
„Als es sein müßte“? Es muß gar nichts sein.
Mein Glas ist so groß und so voll, wie ich es will.
Da lass ich mir nix vorschreiben.
Ab 2025 wir Basel III eingeführt. Es verlangt umfasst Maßnahmen zur qualitativen und quantitativen Stärkung der Eigenmittel von Banken. Kernstück von Basel III ist die Beibehaltung der Risikogewichtung und der darauf bezogenen Unterlegung von Risikoaktiva mit Eigenkapital.
Da physisches Gold nach Basel III als Tier 1 gewichtet wird, muss es nicht (wie z. B. Papiergold) als Eigenmittel zusätzlich besichert werden.
Daher ist es für Banken lukrativer physische Gold im Tresor zu haben, als Papiere die noch zusätzlich besichert werden müssen.
Die Nachfrage nach physischem Gold, wird also auch von den normalen Geschäftsbanken ansteigen.
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
Wenn Gold im Jahre 2030 auf etwa 2.240 Dollar steht, dann hat meine private Altersversorgung das gebracht, was ich 2000 erhofft habe. Nämlich über die ganzen Jahre (mit Schwankungen) etwa 4 bis 5 % über der Inflationsrate steuerfreie Kapitalerträge.
Fasst genau wie die etwa 8 % Kapitalerträge von 1970 bis 2000, als der Goldpreis sich etwa verachtfacht hatte.
Nun steht der Goldpreis jetzt schon in Dollar über 3.400 Dollar oder etwa 3.000 Euro.
Mal sehen, was in den 5 Jahren noch mit dem Goldpreis passiert.
Daher hat mein kleines Glas immer ausgereicht. Nur im Moment musste ich ein größeres nehmen.
Viele Grüße aus Andalusien
Aha, unser spanischer Emigrant liest also doch, was Inspektor Columbo so schreibt…😂.