Gold/Silber

Goldpreis: Experten erwarten laut Umfrage Aufwärtspotenzial

Laut einer aktuellen Analystenumfrage der Redaktion „Euro am Sonntag“ erwartet derzeit eine Mehrheit der Experten für das kommende Jahr einen steigenden Goldpreis.

Goldpreis: Marke von 22 Dollar im Auge behalten

Beim gelben Edelmetall wurden insgesamt 13 Prognosen für den Goldpreisp abgegeben, deren Bandbreite von 1.600 Dollar bis 2.200 Dollar reichten und zu einem Durchschnittwert von 1.981,15 Dollar geführt haben. Auf Basis des aktuellen Goldpreises ergibt sich daraus eine potenzielle Gewinnchance in Höhe von acht Prozent. Am pessimistischsten sind derzeit die Analysten von Oddo BHF Bank gestimmt, die im kommenden Jahr einen Rückschlag um mehr als 200 Dollar auf 1.600 Dollar für möglich halten. Mit 2.200 Dollar lieferten gleich zwei Häuser die optimistischste Schätzung ab, die BayernLB sowie Donner & Reuschel. Besonders interessant: Letztgenannte Experten haben auch für den Euro Stoxx 50 (4.000 Punkte), den Dow-Jones (34.000 Zähler), den Nikkei-225 (30.000 Zähler) und den Ölpreis (Brent: 55 Dollar) unter sämtlichen Analysten die höchsten Prognosen abgegeben.

Wenn sämtliche Anlageklassen über einen längeren Zeitraum parallel stark ansteigen, wird ein solches Phänomen in der Finanzwelt auch gerne als „Everything-Bubble“ oder auch „Vermögensinflation “bezeichnet.

Aus charttechnischer Sicht stellt sich die Lage beim Goldpreis gegenwärtig ausgesprochen spannend dar. Ende November fiel der Krisenschutz unter die 200-Tage-Linie und generierte dadurch ein starkes Verkaufssignal. Weil aber „Schnäppchenjäger“ dem Edelmetall wieder zu einem Comeback über die Marke von 1.800 Dollar verholfen haben, erwies sich das Ausstiegssignal als „Bärenfalle“. Diese Marke sollte in den kommenden Wochen aus zwei Gründen genau im Auge behalten werden.

Erstens: In diesem Kursbereich verläuft eine leichte Unterstützung, die es nun zu verteidigen gilt. Zweitens: Um einiges wichtiger kann man jedoch die oberhalb von 1.800 verlaufende 200-Tage-Linie einstufen. Ein erneutes markantes Unterschreiten könnte chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen lassen und den Goldpreis in tiefere Regionen abrutschen lassen. Aus diesem Grund hat das erfolgreiche Verteidigen dieser Marke oberste Priorität.

Fazit: Unter fundamentalen Aspekten sprechen derzeit vor allem zwei Argumente für die altbewährte Krisenwährung – die globale Schuldenexplosion und die negativen Realzinsen (Zins minus Inflation). Daran dürfte sich auf absehbare Zeit wenig ändern, so dass man Gold weiterhin den Charakter eines „Must-Have“ attestieren kann.

Wo steht der Goldpreis im nächsten Jahr?



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage