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Goldpreis fällt 140 Dollar binnen 24 Stunden – die aktuelle Lage

Ein Barren Gold

Der Goldpreis ist binnen 24 Stunden bis heute um satte 140 Dollar gefallen, von 2.020 Dollar auf aktuell 1.880 Dollar. Was für ein kräftiger Absturz. Gestern berichteten wir bereits über die Gründe, warum der Rückfall einsetzte. Der US-Dollar war gestiegen, was den Goldpreis schwächte. Diese Dollar-Stärke hat sich seit gestern früh bis heute früh fortgesetzt. Dazu kommt noch der sehr wichtige Faktor der Renditen für US-Staatsanleihen. Gestern waren sie schon auf 0,58 Prozent angestiegen.

Gründe für weiter stark gefallenen Goldpreis

Und heute früh? Da liegt die Rendite für die zehnjährigen US-Staatsanleihen bei 0,65 Prozent. Ein weiterer kräftiger Anstieg binnen 24 Stunden, was Gold weniger attraktiv für Anleger macht! Und noch etwas sollte man beachten. Schauen wir auf den folgenden Chart. Er zeigt seit Montag früh den Verlauf im Goldpreis (rot-grün) gegen den Dow 30 als CFD (blau). Bis gestern Abend haussierten die Aktienmärkte, was ebenfalls negativ auf Gold wirkte. Wenn andernorts gute Gewinne zu erzielen sind, wann dann Geld in Gold parken? Man sieht gestern Abend den Rückfall am Aktienmarkt.

Trotzdem konnte der Goldpreis davon nicht profitieren. Das ist ein Zeichen dafür, dass im Gold-Absturz mehr steckt. Nämlich ein kräftiges, großes Verschnaufen nach den wochenlangen kräftigen Kursanstiegen. Jetzt gab es den großen Abverkauf. Die Gründe, die für einen erneut steigenden Goldpreis sprechen, sind immer noch da. Von daher können sich Anleger die Frage stellen, ob Kurse von derzeit unter 1.900 Dollar gute Einstiegschancen darstellen.

Analystenkommentare

Milan Cutkovic, Marktanalyst AxiTrader, sagt ganz aktuell: Gold hat seit Freitag rund 200 US-Dollar an Wert verloren und bleibt auch heute Morgen unter Druck. Der massive Kursanstieg innerhalb von kurzer Zeit hat so manch einen Anleger zu Gewinnmitnahmen verführt. Zudem steigen die Aktienmärkte wieder, während der US-Dollar sich leicht erholt. Während kurzfristig die Turbulenzen im Goldpreis anhalten könnten, bleibt der mittel- und langfristige Ausblick aber weiterhin positiv. Die Flut an billigem Geld und die zahlreichen Unsicherheiten, die auch für die kommenden Monate bestehen bleiben dürften, sollte die Nachfrage nach dem Edelmetall stabil halten.

Ipek Ozkardeskaya von Swissquote schreibt aktuell zur Lage am Goldmarkt, dass der steile Anstieg der US-Renditen Gold getroffen habe. Das Edelmetall fiel in einer Sitzung um etwa 170 Dollar und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit sieben Jahren. Der Goldpreis stürzte auf 1.862 $ Dollar ab, als die Halter spekulativer Longpositionen zum Ausstieg eilten, um sich einen Gewinn zu sichern. Die Abwärtskorrektur, die wir beim Gold gesehen haben, kam angesichts der atemberaubenden Erholung, die dieser Bewegung vorausging, nicht überraschend. Doch kurz vor der Marke von 1845 Dollar, dem großen 38,2 Prozent Retracement der März-August-Rally, dürfte sich der Ausverkauf abkühlen und seinen Platz der Konsolidierung und einigen Dip-Käufen überlassen, da die düstere Risikostimmung und die steigenden Inflationserwartungen inmitten massiver geld- und finanzpolitischer Stimuli für Gold mittel- und langfristig weiterhin unterstützend wirken, so Ipek Ozkardeskaya.

Chart zeigt Goldpreis im Vergleich zum US-Aktienmarkt



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