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Goldpreis fällt: Inflationswarnung der Fed wichtiger als Iran-Risiko

Goldpreis fällt: Inflationswarnung der Fed wichtiger als Iran-Risiko
Geschmolzenem Gold, das in einen Barren gegossen wird. Foto: Anindito Mukherjee/Bloomberg

Der Goldpreis ist am Donnerstag gefallen, nachdem die Fed am Tag zuvor vor anhaltender Inflation gewarnt hatte. Am Montag war der Preis für das Edelmetall noch auf 3.451 US-Dollar angestiegen und damit seinem Rekordhoch von rund 3.500 US-Dollar sehr nahe gekommen. Seitdem befindet sich Gold jedoch wieder im Korrekturmodus. Infolge der Warnung der Fed fiel der Goldpreis bis auf 3.347 US-Dollar. Damit hat er innerhalb kurzer Zeit 100 US-Dollar verloren. Trotz der zunehmenden Risiken durch einen möglichen militärischen Eingriff der USA in den Israel-Iran-Konflikt sinkt die Nachfrage nach dem sicheren Hafen.

Goldpreis fällt wegen Fed-Warnung

Wie Bloomberg berichtet, sank der Goldpreis, da die Inflationswarnung der US-Notenbank Fed, die die Möglichkeit einer geringeren Zahl von Zinssenkungen in den USA ins Spiel brachte. Diese Sorge übertraf sogar das Kaufinteresse an Gold als sicherem Hafen, obwohl die Lage im Nahen Osten weiter zu eskalieren droht.

Der Goldpreis handelt am Donnerstagmorgen in der Nähe von 3.350 $ je Unze, nachdem er bereits am Mittwoch um 0,6 % gefallen war. Die Fed ließ die Zinsen unverändert und rechnete mit zwei Zinssenkungen bis zum Jahresende. Der Vorsitzende Jerome Powell sagte jedoch, dass der Offenmarktausschuss der Zentralbank weiterhin davon ausgeht, dass sich die Zölle in den Preisen niederschlagen werden.

Die Fed-Entscheidungsträger veröffentlichten auch neue Wirtschaftsprognosen – ihre ersten seit der Zollankündigung von Präsident Donald Trump im April –, aus denen hervorgeht, dass sie für dieses Jahr ein schwächeres Wachstum, eine höhere Inflation und eine geringere Beschäftigung erwarten. Ein deutlicher Anstieg der Verbraucherpreise könnte die geldpolitische Lockerung einschränken, was sich negativ auf Gold auswirken würde, da es keine Zinsen abwirft.

Gold fällt: Fed-Warnung belastet den Goldpreis trotz Israel-Iran Konflikt
Gold fällt nach Inflationswarnung der Fed. Der Markt wartet ab, ob sich die USA Israel bei einem Angriff auf den Iran anschließen.

Fed bleibt vorsichtig

Die Sorge vor weniger Zinssenkungen glich die Unterstützung für Gold durch Kriegsängste im Nahen Osten aus. Einige US-Beamte bereiten sich angeblich auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftliche Unsicherheit haben in Verbindung mit den starken Käufen der Zentralbanken und den Zuflüssen in börsengehandelte Fonds den Goldpreis in diesem Jahr um fast 30 % steigen lassen. Doch zuletzt verlor die Rally an Dynamik.

Um 08:40 Uhr in Frankfurt fiel der Spot-Goldpreis um 0,5 % auf 3.351,59 $ je Unze. Der Bloomberg Dollar Spot Index legte um 0,2 % zu. Silber fiel um 1 %, blieb aber nahe dem höchsten Stand seit 2012, während Palladium ebenfalls nachgab. Auch die Aktienmärkte mussten Verluste hinnehmen.

Platin gab einen früheren Anstieg von mehr als 2 % ab, mit dem es den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreichte. Die Zuwächse des Edelmetalls wurden durch eine erhöhte Nachfrage und ein anhaltendes Marktdefizit gestützt.

„Der Goldpreis bewegt sich derzeit in der Nähe von Rekordhöhen, allerdings könnten makroökonomische Veränderungen weitere Investitionen in Gold bremsen”, sagte Priyanka Sachdeva, Analystin bei Phillip Nova Pte Ltd. „Das ist wahrscheinlich der Grund, warum wir beobachten, dass die Ströme in sichere Häfen zu Platin und Silber umgelenkt werden.”

FMW/Bloomberg



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6 Kommentare

  1. Naja, der
    Der Kurs des MSCI World Index hat am 1. Januar 1999 die Marke von 1900 Punkten überschritten.
    Das sind bis heute etwa 100 % Brutto Kapitalertrag.
    Das hat Gold (auch in Dollar) alleine in den letzten beiden Jahren gehabt.
    Daher nicht von Gold zuviel verlangen, denn es hat sich seit 1999 etwa verzwölfacht und das Netto.
    Der DAX hat sich in dieser Zeit etwas mehr als verdreifacht.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. @helmut,

    ich meine in gesprächen, in denen es um geld, vermögen, werte, sicherheit, etc. geht,
    es am besten, sich einen premium suv zu leasen oder zu kaufen.
    das schmeichelt den narzzisten in dir und die nachbarn haben was zu reden…..

    1. @1150

      Ein Premium-SUV ist ganz schlecht, was den Wertverlust betrifft.
      Dann schon eher Uhren von Rolex.
      Da hast du Wertstabilität (evtl. sogar Wertsteigerung), die Eitelkeit wird befriedigt und die Nachbarn reden auch.

      1. @puppendoktor,

        der herr oberlehrer wird die ironie wohl nicht ganz verstanden haben,
        macht nichts – ist ja nicht das erstemal

        1. @Augustin, Ihr Sinn für Ironie ist tatsächlich etwas schwierig. Verstehen vemutlich nur Sie selbst.

  3. Hall @ 1150
    Da fahre ich lieber meine 21 Jahre alten Diesel weiter. Schon der Umwelt zuliebe.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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