Der Goldpreis fällt von 3.360 Dollar Freitag Abend auf aktuell 3.334 Dollar. Im XAUUSD Chart sehen wir den Kursverlauf der letzten zwölf Monate. Kurzfristig wird Gold belastet durch die neuesten „Aktivitäten“ von Donald Trump. Ein Überblick.
Goldpreis fällt – Trump bewegt Kurse
Noch am Freitag hatte Donald Trump der EU 50 % Zoll auf alle Importe angedroht. Dieser Zoll solle schon am 1. Juni in Kraft treten. Übers Wochenende dann ein Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Und Trump verschob den Zoll-Start auf den 9. Juli. Bis dahin will man nun versuchen eine Zoll-Einigung zu finden. Warum deswegen der Goldpreis fällt? Eine Entspannung im Handelskrieg pusht Risiko-Anlageklassen wie Aktien und Krypto, und sorgt für weniger Interesse am Sicheren Hafen Gold. Anleger schalten in den Risk On-Modus.
Good call with @POTUS.
The EU and US share the world’s most consequential and close trade relationship.
Europe is ready to advance talks swiftly and decisively.
To reach a good deal, we would need the time until July 9.
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) May 25, 2025
Bloomberg-Aussagen
Der Goldpreis gab nach, da die Nachfrage nach sicheren Anlagen durch Anzeichen dafür gedämpft wurde, dass Präsident Donald Trump seine aggressive Haltung im Handel mit der Europäischen Union möglicherweise lockert, so die aktuelle Aussage von Bloomberg News. Weiter wird berichtet: Der Goldpreis notiert bei fast 3.335 Dollar pro Unze, nachdem der Preis in der vergangenen Woche um fast 5 % gestiegen war, da Trump am Sonntag bekannt gab, dass seine Pläne, die EU mit 50 %-Zöllen zu belegen, bis zum 9. Juli verschoben werden, um beiden Seiten Zeit für Verhandlungen zu geben. Der US-Präsident hatte am Freitag mit höher als erwarteten Zöllen gegen die EU gedroht und gleichzeitig Apple gewarnt, dass das Unternehmen mit Zöllen in Höhe von 25 % belegt werde, wenn es seine iPhones nicht in den USA herstelle.
Der von der neuen US-Regierung ausgelöste Handelskrieg hat dazu beigetragen, dass der Goldpreis in diesem Jahr um mehr als ein Viertel gestiegen ist und derzeit etwa 165 Dollar unter dem im letzten Monat erreichten Allzeithoch liegt. Während eine mildere Haltung im Handelsstreit die Nachfrage nach sicheren Anlagen schwächen würde, hat Gold angesichts der wachsenden Besorgnis über die Haushaltslage der US-Regierung, nachdem Moody’s Ratings den USA die höchste Bonitätseinstufung entzogen hat, an Attraktivität gewonnen. Die Anleger befürchten, dass Trumps Steuerreform, die letzte Woche vom Repräsentantenhaus verabschiedet wurde und nun dem Senat vorliegt, das Defizit weiter ansteigen lassen wird.
Ausblick
FMW: Es geht auf und ab im Handelskrieg. Donald Trump spielt seine Spielchen. Er droht maximal, gibt lange Leine, verhandelt, droht erneut, usw. Er will das vermeintlich best mögliche Ergebnis rauszuschlagen. Wenn man davon ausgeht, dass mit Blick auf mehrere Wochen Einigungen mit EU, Kanada, Mexiko, China, Japan etc gefunden werden, wäre dies vermutlich bärisch für den Goldpreis. Denn dann würden Anleger wohl noch stärker auf den Aktienmarkt setzen, und Gold meiden. Abseits dieses Themas sollte man aber auch nicht außer Acht lassen, wie massiv Zentralbanken wohl auch weiterhin Gold aufkaufen werden, was einen stützenden Faktor darstellen kann.
FMW/Bloomberg
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Moin, moin,
sehen Goldkäufer den Preis des Goldes durch die „Tagesbrille“? M.E. eher nicht. Wer Gold kauft, der sieht den Kauf wohl eher als Absicherung. Raus aus dem Dollar als „sicherer Hafen“, aber wohin? Euro? Der Euro wird scheitern, China und Russland traut niemand, dann lieber Gold.
Genau so sieht es aus. Absicherung ist wohl das wichtigste. Die Rendite, kommt von ganz alleine. Die Amis sind Pleite, nicht mehr zu retten. Das Endspiel läuft. In 2-5 Jahren ist der USD weg vom Fenster, der Rest der Fiat-Währungen wird gleich mitgehen. Bin sehr gespannt wie es dann weitergeht.
Nicht zu viel verlangen.
Gold ist in diesem Jahr schon in EUR 17,21 % und in USD 28,11 % gestiegen.
Das reichte vor ein paar Jahren noch dazu, um die Hoffnungen der Goldanleger auf einen Kursanstieg für 2 Jahre zu erfüllen.
Von dem gewaltigen Kursanstieg im letzten Jahr erst gar nicht zu reden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut