Gold

Goldpreis fällt – Trump-Renditen und Trump-Dollar belasten!

Donald Trump wurde schnell und klar gewählt. Das lässt den Goldpreis fallen. Aber wichtiger sind steigende Renditen und der Dollar!

Gold-Platten. Foto: Chalinee Thirasupa/Bloomberg

Der Goldpreis ist seit heute Nacht von 2.744 Dollar auf aktuell 2.689 Dollar gefallen. Der sogenannte Trump Trade drückt jetzt gegen das Edelmetall. War ein höherer Goldpreis denkbar bei einem Wahlchaos, so sieht es aktuell nach einer schnellen und klaren Wahlentscheidung aus, einer großen Mehrheit für Donald Trump. Nicht nur mehr Wahlmänner, auch haben bis jetzt 5 Millionen Amerikaner mehr für Trump gestimmt als für Harris! Dies lässt Risiken vom Markt „entweichen“, weswegen Gold verliert. Wichtiger aber noch: Weil dank Trump mehr Staatsschulden und mehr Inflation drohen, steigen die US-Anleiherenditen und der US-Dollar. Dies drückt traditionell gegen den Goldpreis, was auch jetzt zu besichtigen ist. Dieser XAUUSD Chart, der bis gestern Abend 21 Uhr zurückreicht, zeigt die aktuelle Lage sehr gut: Gold runter (blau), Renditen (von 4,28 % auf 4,45 %) und Dollar rauf. Eine klare negative Korrelation! Höhere Renditen machen Anleihen für Anleger attraktiver in Relation zum zinslosen Gold.

Chart zeigt Goldpreis-Entwicklung seit gestern Abend im Vergleich zu US-Dollar und Anleiherenditen

Goldpreis steigt – Auswirkung der Trump-Wahl

Der Goldpreis fällt aufgrund eines steigenden US-Dollar, weil der Republikaner Donald Trump nach einem der knappsten Präsidentschaftswahlen seit Jahren wieder ins Weiße Haus gewählt wurde, so Bloomberg aktuell. Weiter wird berichtet: Trumps Sieg erschüttert die globalen Märkte, die Renditen für Staatsanleihen steigen in die Höhe, und der Dollar legt so stark zu wie seit 2022 nicht mehr. Ein Anstieg der Währung verteuert Gold für viele Käufer.

Donald Trump errang den Sieg, nachdem er wichtige umkämpfte Bundesstaaten gewonnen hat, während die Republikaner auch die Kontrolle über den Senat erlangten. Ein weniger klares oder umstrittenes Ergebnis hätte Gold Auftrieb geben können, während der entscheidende Sieg das kurzfristige Risiko für Investoren verringert. Analysten sehen langfristig immer noch einen Aufwärtstrend, der durch den Inflationsdruck in den USA und die Währungsschwäche in China angesichts möglicher Handelszölle angeheizt wird.

„Ein stärkerer US-Dollar und höhere Renditen bei einem Sieg von Donald Trump könnten zwar Gegenwind für Gold bedeuten, dies wird jedoch durch eine potenzielle Nachfrage nach sicheren Häfen im Falle von Handelsspannungen ausgeglichen“, sagte Jun Rong Yeap, Marktstratege bei IG Asia Pte.

Trumps Politik wird wahrscheinlich das Bundesdefizit in die Höhe treiben – und das daraus resultierende Inflationsrisiko könnte die Attraktivität von Gold als Absicherung gegen steigende Preise erhöhen. Wenn die Republikaner nicht nur den Senat, sondern auch das Repräsentantenhaus gewinnen, „ist Trumps Fähigkeit, die US-Staatsverschuldung zu erhöhen und das Defizit in die Höhe zu treiben, viel größer“, sagte Marcus Garvey, Leiter der Rohstoffstrategie bei Macquarie Group Ltd. Das wäre die „einflussreichste Sache für Gold in den nächsten Jahren“.

Der Goldpreis ist in diesem Jahr um mehr als 30 % gestiegen, angetrieben von erhöhten geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken, was zu Käufen durch Zentralbanken und Verbraucher gleichermaßen führte. Die Rallye im Goldpreis verstärkte sich in den letzten Monaten, als die Federal Reserve zu Zinssenkungen überging und die US-Wahlen näher rückten. Die Wahl hat die für Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Fed überschattet. Eine Senkung um 25 Basispunkte ist bereits eingepreist und wird sich wahrscheinlich nicht auf den Goldpreis auswirken, so Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank AG.

FMW/Bloomberg



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5 Kommentare

  1. „…Weil dank Trump mehr Staatsschulden und mehr Inflation drohen, steigen die US-Anleiherenditen und der US-Dollar. Dies drückt traditionell gegen den Goldpreis…“

    Inflation droht-Gold fällt…typisch Gold halt😁.

  2. nicht nur trump-renditen und -dollar, sondern auch trump-nachwahlchaos.

    da scheint man ihm doch einiges zugetraut zu haben was dann speziell in gold gegangen ist. das wird jetzt mit der üblichen stop/loss übertreibung wieder ausgepreist.

    aber keine angst – geht spätestens in die gegenbewegung, sobald der iran wieder in den vordergrund rückt bzw. die renditen weiter steigen.

  3. Der „Tarffis-Man“ hilft nicht nur Gold nicht sondern auch den herkömmlichen Aktien-Märkten, aber die haben ihr „Glück“ noch nicht verstanden :)

  4. Doktor bleib bei deinenSpritzen

    @ Columbo,sie sind schon ein kluges Köpfchen, darum ist Gold seit dem starken Zinsanstieg in 2020 über 80% gestiegen. Haben sie heute nicht schon Dilettanten kritisiert , die sich nicht in Unkenntnis ihres Faches
    äussern sollten. Sie und der Supertrader sind wirklich ein Dream-Team, aber wörtlich gemeint.

  5. @Wechselbalg

    Danke für die großzügigen Komplimente, hab ich gar nicht verdient☺️.

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