Der Goldpreis hat seit seinem Allzeithoch am 12. April bei 2.431 US-Doller binnen drei Wochen rund 130 USD eingebüßt und befindet sich nach wie vor in einer Korrekturphase. Auch in dieser Handelswoche droht wieder ein Rückgang. Gold steuert auf den ersten wöchentlichen Verlust in Folge seit mehr als zwei Monaten zu, da Befürchtungen aufkamen, dass die US-Notenbank Fed angesichts der anhaltenden Inflationsrisiken die Zinsen länger auf einem hohen Niveau belässt als bisher angenommen. Das nächste impulsgebende Event steht schon bereit, wenn am Nachmittag der große US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird.
Goldpreis fällt vor US-Arbeitsmarktbericht
Die Anleger warten gespannt auf die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, die weitere Aufschlüsse über die Stärke der Wirtschaft liefern könnten. Wie Bloomberg berichtet, zeigten die Daten zu den Lohnstückkosten vom Donnerstag, dass die Arbeitskosten so stark gestiegen sind wie seit einem Jahr nicht mehr. Der Grund dafür ist eine Verlangsamung der Produktivitätszuwächse, was schließlich den Preisdruck erhöht hat.
Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, sagte am Mittwoch beim Zinsentscheid, dass die Entscheidungsträger mehr Beweise für eine Abkühlung der Inflation benötigen, bevor sie die Zinsen senken. Mit seinen mitunter dovishen Aussagen hat Powell zwar alles versucht, um die Kapitalmarktzinsen zu senken, allerdings ist ihm das nur zum Teil gelungen. Die 10-jährige Benchmark-Rendite notiert immer noch auf hohem Niveau, knapp unter der Marke von 4,6 Prozent, siehe XAUUSD Chart. Höhere Renditen belasten tendenziell das zinslose Gold.
Gold zwischen Zinshoffnung und Zinssorgen
Der Goldpreis notiert am Freitagmorgen vor dem Arbeitsmarktbericht bereits unter der Marke von 2.300 USD je Unze. Der Bericht über die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft könnte ein langsameres Stellenwachstum zeigen, was die Wetten auf sinkende Zinsen unterstützen könnte. Niedrigere Zinsen sind in der Regel positiv für das zinslose Edelmetall. Sollten die Jobdaten also eine leichte Schwäche des Arbeitsmarktes signalisieren, könnten die Anleiherenditen ihren jüngsten Rückgang fortsetzen, was wiederum den Goldpreis stützen würde.
Analysten erwarten für April 181.000 neu geschaffene Stellen nach 232.000 Jobs im März. Die Arbeitslosenquote dürfte unverändert bei 3,8 % liegen, während die Stundenlöhne zum Vormonat um 0,3% steigen sollen. Da der Fed-Chef Powell auf seiner Pressekonferenz signalisierte, dass eine Zinssenkung wahrscheinlicher sei, wenn der Arbeitsmarkt schwächelt, stehen die heutigen Daten besonders im Fokus.
Tatsache bleibt aber, dass Zinssenkungen in nächster Zeit nicht zu erwarten sind, solange die Inflation klebrig bleibt. Sowohl die US-Notenbank als auch die Marktteilnehmer rechnen nicht damit, dass die Zinsen vor September sinken. Zudem gehen sie nur noch von ein bis zwei Senkungen in diesem Jahr aus. Solange die Inflation also weiter nach oben überrascht, wird Gold wahrscheinlich eine längere und möglicherweise tiefere Korrektur erleben als die, die wir bereits gesehen haben.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Der Goldpreis sollte tatsächlich einmal wieder kräftiger nachgeben. Es werden sicher noch einige Investoren warten, um physisches Gold zu kaufen. Es sollte nicht alles den Chinesen überlassen werden.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
nach berichten der houston post vom 3.mai 2024 ziehen eine reihe von ländern afrikas und des nahen ostens
ihre goldreserven aus den usa ab und repatrieren sie wieder nach hause, aus sorge wegen der politischen entwicklungen und dem wachsenden misstrauen in die us-wirtschaft, us-finanzinstitute und us-politik.
suum cuique
Oder dass Südafrika sich nicht mehr an die Weisungen der USA hält, und Russland als Handelspartner innerhalb der BRICS beliefert und dann vom Dollar und vom
SWIFT abschneidet.
Gold ist Geld und Freiheit
Viele Grüße aus Andalusien Helmut