Gold

Goldpreis fällt 83 Dollar in 24 Stunden – Blick auf Handelskrieg und Renditen

Der deeskalierende Handelskrieg und stark steigende Anleiherenditen belasten aktuell den Goldpreis. Ein kurzer Überblick.

Grafik: Zenartix-Freepik.com

Der Goldpreis rutscht weiter ab. Alleine in den letzten 24 Stunden fällt das Preisniveau von 3.233 Dollar auf aktuell 3.150 Dollar. Dieser XAUUSD Chart zeigt den Kursverlauf von Gold seit Ende April, dazu in negativer Korrelation die Entwicklung der zehnjährigen US-Anleiherendite. Schauen wir nachfolgend auf die Gründe für diese Bewegung.

Chart vergleicht Goldpreis-Verlauf mit der Entwicklung von US-Anleiherenditen

Goldpreis fällt – Risk On dank Handelskrieg-Deeskalation

Seit Tagen sieht man steigende Aktienkurse, auch wenn es im ganz kurzfristigen Bild bei Aktien ein Durchschnaufen nach den gestiegenen Kursen gibt. Dennoch lautet das Motto: Risk On nach Risk Off. Als man noch Gold als „Sicheren Hafen“ suchte, weil Donald Trumps Handelskrieg Chaos verursachte, stieg der Goldpreis. Nun haben China und die USA diese Woche ihre Zölle massiv gesenkt, und China hat auch weitere deeskalierende Signale ausgesandt. Dieses Szenario, dass man deeskaliert, und dass Anleger wieder mehr auf Risiko-Anlageklassen schielen, schwächt die „Sicheren Häfen“.

Steigende Renditen belasten Gold

Die Anleiherenditen in den USA sind im Aufwind, siehe rote Linie im obigen Chart. Die zehnjährige US-Anleiherendite ist in den letzten zwei Wochen von 4,14 % auf 4,51 % gestiegen, ein enormer Anstieg in so kurzer Zeit! Aussichten auf einen Inflationsanstieg belasten, weil trotz Deeskalatiom im Handelskrieg die Zölle dennoch höher sind als vorher. Und die Trump-Regierung treibt massive Steuersenkungen im Kongress voran. Deutlich mehr Staatsschulden dürften wohl die Folge sein, was die Renditen hochtreibt. Darunter leidet der Goldpreis. Denn Anlageklassen stehen in Konkurrenz zueinander. Warum das zinslose Gold kaufen, wenn man inzwischen 4,5 % Rendite erhält für eine US-Staatsanleihe?

Ausblick

Für dem Moment scheint Gold geschwächt zu sein. Die Deeskalation im Handelskrieg und der Aufwärtsdruck bei den Anleiherenditen könnten auch weiterhin eine Belastung für den Goldpreis darstellen. Gleichzeitig sollte man auch weiterhin nicht unterschätzen, dass der Drang vieler Zentralbanken nach immer höheren Goldbeständen die Preise weiter antreiben könnte. Und Trumps Wankelmütigkeit kann schnell wieder viele Anleger in Gold-Anlagen treiben, vor allem über ETF.



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5 Kommentare

  1. Typisch Gold: Wenn‘s fällt, dann gscheit.
    Traurig für die 3000€/Unze Einsteiger.

    1. Ist doch Egal zu welchen Preis man kauft. Normalerweise kauft man Gold zur Absicherung, gedacht über Jahre oder Jahrzehnte. Ich kaufe immer, wenn mein Gehalt auf dem Konto ist.

      Ich habe auch schon bei fast 3000 € gekauft.
      Beim Corona Höhepunkt bin ich 1,5 Stunden vor dem Goldhändler gestanden, weil alle verkauft haben.
      Ich habe da gekauft.

      Und wenn es jetzt sinkt, kaufe ich auch.

      Und das allerbeste ist: Gold hat kein Klumpenrisiko und wird die nächsten Jahre noch steigen und steigen und steigen und steigen und…………………………………………………………………………….

      2 x 3 macht 4
      Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
      Ich mach‘ mir die Welt
      Widdewidde wie sie mir gefällt ….

  2. Schlecht für die Einsteige beim MSCI.
    Dieses Jahr über 5 Prozent Verlust.
    Gold diese Jahr aktuell über 22 % steuerfrei im Plus.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Goldjunge
      Selbst wer für 3000 Dollar gekauft hat, hat immer noch etwa 5 % Kapitalertrag.

  3. Nachtrag
    5 % in etwa 2 Monaten

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