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Chance auf mehr? Goldpreis: Freundlicher Jahresstart – Ausbruch nach oben

Goldpreis: Freundlicher Jahresstart - Ausbruch nach oben

Mit der Rückkehr vieler Börsen nach den Feiertagen konnte der Goldpreis am Dienstagvormittag nach oben ausbrechen. Damit markierte Gold den höchsten Stand seit über sechs Monaten. Dies weckt Hoffnungen, dass der Jahresstart weitere Kursanstiege mit sich bringt. Statistisch gesehen ist der Januar nämlich der beste Monat für das gelbe Edelmetall. Doch es gibt auch Ausnahmen – in den vergangenen zwei Jahren notierte der Goldpreis am Monatsende etwas tiefer.

Der Goldpreis beendete das Jahr 2022 mit 1.824,56 US-Dollar (Sportpreis) je Unze, im Jahr zuvor waren es 1.821,50 USD. Durch den Aufwärtstrend zum Jahresende gelang es Gold also auf Jahressicht noch einen positiven Abschluss zu erzielen. Zudem hatte sich die Stimmung vor dem Jahreswechsel an den Terminmärkten deutlich aufgehellt. Der letzte Commitments of Traders-Report im Jahr 2022 offenbarte ein zunehmendes Interesse an Gold-Futures. Sowohl Groß- als auch Kleinspekulanten haben ihre Long-Positionen ausgebaut und Short-Positionen aufgelöst. Die positiven Vorzeichen für den Jahresstart haben Gold direkt Aufwind gegeben.

Gold: Neue Impulse durch wichtige Konjunkturdaten

Schon heute dürften die deutschen Inflationsdaten (14.00 Uhr) für eine erhöhte Aufmerksamkeit bei Gold-Händlern sorgen. Laut den Prognosen von Analysten soll die Teuerungsrate von zuvor 10,0 auf 9,1 Prozent im Dezember zurückgehen. Am Mittwochabend steht dann die Bekanntgabe des Sitzungsprotokolls der Fed im Fokus. Das Protokoll dürfte weitere Hinweise über die Stimmung unter den US-Notenbankern liefern, nachdem diese zuletzt wieder deutlich hawkishere Töne angeschlagen hatten. Das FedWatch-Tool zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 72,3 % an, dass es Anfang Februar zu einem Zinsschritt von 25 Basispunkten kommt. Damit würde sich das Zinserhöhungstempo erneut verlangsamen, was wiederum gut für den Goldpreis wäre.

Auch zum Wochenabschluss dürfte es für Gold nochmal spannend werden, wenn der Verbraucherpreisindex der Eurozone und die US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls) auf der Agenda stehen. Nach dem Rückgang der Teuerungsrate im November auf 10,1 von zuvor 10,6 Prozent erwarten Analysten eine Rate von 9,6 Prozent im Dezember.

Goldpreis: Ist der Ausbruch nachhaltig?

Mit dem Anstieg über die 1.800-Dollar-Marke hatte sich das Chartbild zuletzt aufgehellt. In der Folge kletterte der Goldpreis bis an den Widerstand bei 1.832 USD. Am heutigen Vormittag sprang der Goldpreis erneut an und stieg dabei auf ein Hoch von fast 1.850 USD. Anschließend fiel der Kurs wieder zurück und notiert derzeit an dem Ausbruchslevel bei 1.832 USD.

Damit bleibt die Hürde bei 1.832/35 weiter umkämpft. Ein erstes Warnsignal liefert der Relative-Stärke-Index (RSI). Auf Tagesbasis sehen wir eine deutliche Divergenz während des jüngsten Anstiegs. Dies deutet auf ein nachlassendes Momentum hin. Zudem ist der Preis an der Oberkante des Trendkanals nach unten abgeprallt. Bei einem Rutsch unter die Unterstützung von 1.807, dürfte ein Test der unteren Begrenzung des Trendkanals anstehen.

Ein Tagesschlusskurs oberhalb der Hürde von 1.832 könnte den Goldpreis antreiben. Dann rückt neben dem heutigen Tageshoch ebenfalls das Widerstandslevel bei 1.874 in den Fokus. Bevor der Goldpreis schließlich das nächste große Ziel bei rund 1.900 USD anpeilt, könnte es zuerst zu einem Rücksetzer kommen.

Gold: Ausbruch nach oben nur ein Fehlausbruch?

Gold – Chart von TradingView

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1 Kommentar

  1. Das ist so der typisch verlaufende Anstieg von Gold, der nicht nur durch Spekulation getrieben ist, sondern auch dadurch, dass die Menschen sich etwas sicheres zur Seite legen wollen. Und gerade diese Menschen werden nicht wieder kurzfristig verkaufen, egal wo der Kurs hingeht.
    Mal sehen wie weit es gehen wird.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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