Gold

Goldpreis-Rally ist beendet – Rückfall bis auf 2.500 Dollar – laut Citi

Die Citigroup erklärt die Gold-Rally für beendet. Der Goldpreis könne bis Mitte 2026 auf 2.500 Dollar fallen. Ein Blick auf die Gründe.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Angel Garcia/Bloomberg

Der Goldpreis hat eine enorme Rally hinter sich. Seit Jahresanfang ist es ein Anstieg um 29 %, in den letzten zwölf Monaten um 46 %. In den letzten zwei Jahren legte Gold um 75 % zu. Der folgende Chart zeigt den enormen Kaufdruck der Zentralbanken, der offenbar viel größer ist als bisher öffentlich bekannt war. Laut aktuellen Analystenaussagen soll die große Rally aber vorbei sein. Der Goldmarkt soll vor fallenden Kursen stehen.

Laut Citi Ende der Goldpreis-Rally – die Gründe

Der Goldpreis (aktuell 3.390 Dollar) dürfte in den kommenden Quartalen wieder unter 3.000 US-Dollar pro Unze sinken, da die Rekordrallye an Schwung verliert, so sagt es aktuell laut Bloomberg die Citigroup. Sie erklärt damit eine der herausragenden Rallyes bei Rohstoffen für beendet. „Unsere Analysen deuten darauf hin, dass der Goldpreis bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2026 wieder auf etwa 2.500 bis 2.700 US-Dollar pro Unze fallen wird”, so Analysten um Max Layton in einem Bericht. Der Einbruch könnte durch eine schwächere Investitionsnachfrage, sich verbessernde globale Wachstumsaussichten und Zinssenkungen der US-Notenbank Fed getrieben werden, so die Analysten.

Gold hat zuletzt im April einen Rekordstand erreicht, da die disruptive Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump und die Krise im Nahen Osten die Nachfrage nach sicheren Anlagen ankurbelten. Der Anstieg im Goldpreis wurde auch durch die Besorgnis über das US-Defizit und die Vermögenswerte sowie durch konsequente Käufe der Zentralbanken zur Diversifizierung ihrer Reserven gestützt.

Wir gehen davon aus, dass die Investitionsnachfrage nach Gold Ende 2025 und 2026 nachlassen wird, da wir letztlich davon ausgehen, dass die Popularität von Präsident Trump und das Wachstum in den USA wieder anziehen werden, insbesondere wenn die US-Zwischenwahlen in den Fokus rücken“, sagten sie und verwiesen dabei auf die US-Wahlen, die in der Mitte der Amtszeit von Trump stattfinden. Darüber hinaus „sehen wir viel Spielraum für die Fed, ihre restriktive Politik zu lockern und zu einer neutralen Haltung überzugehen“, sagten sie.

Im Basisszenario der Bank, das mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % angenommen wurde, sollte sich der Goldpreis im nächsten Quartal über 3.000 USD pro Unze konsolidieren und dann wieder sinken. In den Ausblicken für andere Metalle zeigte sich Citi sowohl für Aluminium als auch für Kupfer sehr optimistisch. Das Leichtmetall „profitiert stark von einem Anstieg des globalen Wachstums und der Stimmung“, so die Analysten.

Chart zeigt Goldpreis-Verlauf seit dem Jahr 2021 Dieser XAUUSD Chart zeigt den Kursverlauf seit dem Jahr 2021, eingezeichnet das untere Ziel der Citigroup bei 2.500 Dollar.

FMW/Bloomberg



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10 Kommentare

  1. Naja- wenn Banken Gold als Tier 1 einlagern können, dann wäre ein niedriger Goldpreis interessant.
    Es müssen sich eben nur genug Anleger von ihrem Gold trennen.
    Wobei ich aber auch schon Kursverluste von über 30 % mitgemacht habe.
    Danach hat sich der Goldpreis etwa verdreifacht.
    30 % würde dann ja etwa passen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Was ist den bei der Citi los. Müssen die sich etwa mit Gold eindecken (BASEL 3). Haben die vielleicht ein Naked Shorting Problem und benötigen deshalb günstig physisches Gold?

    Davor warnt ja bereits die EZB:

    https://www.gold.de/artikel/warum-die-ezb-vor-einem-gold-squeeze-warnt/

    Der Goldpreis steigt aufgrund des Misstrauens in den Dollar und der US Haushaltspolitik bzw. der Schuldensause, die sich weder durch Republikaner noch Demokraten absehbar maßgeblich ändern wird.
    Die USA hatten den Dollar als geopolitische Waffe eingesetzt und das Misstrauen wird noch lange bleiben.
    Und wir stehen laut Citi vor einem enormen Wirtschaftswachstum? Und die Inflationsphase ist auch schon beendet?

    Die Citi sollte mal die Glaskugel polieren.

    1. Immer lustig, wenn Noname-Hobbyanalysten ein globales Finanzunternehmen kritisieren, zitternd vor Angst, die Prognose, ihr Gold würde auf 2.500 abstürzen, könnte sich bewahrheiten.

      1. Hallo @ Columbo.
        ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn der Kurs von Gold auf z. B. 2.500 Dollar zurückgehen würde.
        Dann hätten sich meine Gold-Investitionen in den letzten 25 Jahren „nur“ noch etwa verneunfacht.
        Bei etwa 850 Dollar wäre Gold immer noch besser, als beim DAX, einschließlich Dividenden.
        Diese ganzen negativen Meldungen ums Gold kommen von der Seite, die jetzt nicht genügend Gold haben, aber es gerne hätten.
        Aber- Silber nicht vergessen.
        Ich denke, Silber wird „der Renner“ werden.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut, auf diesen Kommentar haben alle gewartet. Er war so sicher wie das Amen in der Kirche.

          Im Übrigen sehe ich sogar übergeordnet noch etwas Luft nach oben für Gold. Ob dieses Potenzial vom Markt realisiert wird ist allerdings fraglich und darauf setzen würde ich jetzt nicht mehr. Gold handle ich momentan nur in kürzeren Zeitfenstern.

        2. @Helmut, ich hatte nicht mit Ihnen gesprochen, sondern mit dem @Analysten.
          Ihre Kommentare interessieren mich nicht, da sie sich ständig wiederholen, es kommt immer wieder dieselbe Soße.
          Und noch was: Sie sind nicht der Einzige, der vor langer Zeit billig Gold gekauft hat und jetzt auf Gewinnen sitzt.
          Also sparen Sie sich die Angeberei.

      2. Es ist immer lustig, wenn jemand den öffentlichen Aussagen eines „globalen Finanzunternehmens“ blind Glauben schenkt. Das sind höchstens die Aussagen der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.
        Würden Sie auch Aussagen der globalen Finanzunternehmen Deutsche Bank und JP Morgang glauben, die beide für Manipulationen am Goldmarkt zu knapp 1Mrd Strafe verknackt wurden?
        Ich weiß, das ist ein alter Hut, aber nur weil die vorne sagen, dass Gold sinkt, heißt nicht, dass hinten keins gekauft wird, weil man weiß dass es ja doch wieder steigt… Vielleicht weil man es sogar timen kann.

  3. Mal sehen wie lange Silber noch heruntermanipuliert werden kann.
    Irgendwann, in gar nicht so ferner Zukunft, benötigt die Industrie das physische Silber und besteht Auslieferung.
    Alleine heute über 2 % Kurssteigerung.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. Panik der Banken, weil sie zu lange mit Papiergold spekulierten, nun das physische Gold für einen weit überhöhten Preis rausrücken müssen, also die Goldkauflaune verderben müssen…

  5. Sie wollen sich sicher alle noch schneell eindecken, bevor der Goldpreis fällt (!?)

    Goldhändler Stanciu über den globalen Handel: „Das Gold wird von Indern oder Chinesen mit Privatjets abgeholt“
    Podcast „Das Gold wird von Indern oder Chinesen mit Privatjets abgeholt“ – DiePresse.com

    https://www.diepresse.com/19810767/goldhaendler-stanciu-ueber-den-globalen-handel-das-gold-wird-von-indern-oder-chinesen-mit-privatjets-abgeholt

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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