Der Goldpreis steht unter Druck – er fällt seit heute Nacht bei 1.822 Dollar auf aktuell 1.809 Dollar. Dieser Rückgang ist immer noch relativ begrenzt. Es könnte viel schlimmer sein beim aktuell vorherrschenden Gesamtszenario.
Anleiherenditen steigen – Goldpreis fällt nur leicht
Man muss es betonen: Der Goldpreis fällt noch wirklich moderat, und könnte daher noch weiter absacken – wenn man darauf schaut, wie deutlich die Renditen für Staatsanleihen derzeit ansteigen. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen hat heute im Hoch 1,85 Prozent erreicht nach 1,71 Prozent letzte Woche Freitag. Für die zweijährigen Laufzeiten sehen wir aktuell 1,03 Prozent nach 0,91 Prozent am Freitag. Gestern waren die US-Märkte wegen einem Feiertag geschlossen. Über das verlängerte Wochenende gibt es jetzt also diesen Sprung nach oben – er spiegelt die unmittelbar bevorstehende Runde von mehreren Zinsanhebungen in den USA wider, die den Goldpreis unter Druck setzt und Anleihen spürbar attraktiver für Anleger macht – weil Gold nun mal gar keine Zinsen abwirft. Das Edelmetall leidet, weil das Interesse der institutionellen Anleger umgelenkt werden könnte. By the way… die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen war nun fast drei Jahre immer deutlich negativ – aktuell kratzt sie exakt an der Marke von 0,00 Prozent.
Die Experten der Commerzbank erwähnen diesen Renditeanstieg bei Anleihen als aktuell wichtigsten Faktor ebenfalls. Sie erwähnen, dass durch den Renditeanstieg auch die Realzinsen ansteigen, da sich die marktbasierten Inflationserwartungen nicht verändert hätten. Die Realzinsen in den USA sollen jetzt bei -0,65 Prozent liegen. So „hoch“ waren sie laut den Commerzbank-Experten zuletzt im April letzten Jahres. Dies mache Gold als zinslose Anlageralternative weniger attraktiv (FMW: Das sorgt für Druck auf den Goldpreis). Zudem würde der Markt gemessen an den Fed Fund Futures weitere Zinserhöhungen einpreisen. Für die Sitzung der US-Notenbank Fed im März erwarte der Markt nun eine Zinserhöhung von mehr als 25 Basispunkten. Bis zum Jahresende seien es mittlerweile deutlich über 100 Basispunkte. Vor diesem Hintergrund schlägt sich der Goldpreis Laut Meinung der Commerzbanker noch recht beachtlich.
Vorsicht für Gold-Bullen
Bleibt der Renditeanstieg bei Anleihen in nächster Zeit der beherrschende Faktor für Gold, dann sollten die Bullen vorsichtig sein. Denn angesichts der stark steigenden Renditen wirkt der Rückgang im Goldpreis derzeit in der Tat noch relativ mickrig. Es könnten stärkere Absacker folgen. Also, Vorsicht ist geboten!
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…die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen war nun fast drei Jahre immer deutlich negativ – aktuell kratzt sie exakt an der Marke von 0,00 Prozent…
Ja, in diese Zeit hat Gold um etwa 39 % (in Euro) zugelegt.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Der Dollar hat an Stärke gewonnen, was Edelmetalle verteuert. Gold zeigt dementspechend ein wenig Schwäche – und ich bin auch schon fast eingeschlafen, während ich diese Satz tippe.
Ich sehe da nix der Goldpreis liegt aktuell bei -0,01 % ???
Außerdem klingt der Satz irgendwie dümmlich –>
Die Realzinsen in den USA sollen jetzt bei -0,65 Prozent liegen. So „hoch“ waren sie laut den Commerzbank-Experten zuletzt im April letzten Jahres. Dies mache Gold als zinslose Anlageralternative weniger attraktiv (FMW: Das sorgt für Druck auf den Goldpreis)
Das heißt Gold wirft nix ab und die Realzinsen werfen – 0,65%, das heißt ich soll lieber negativ Zinsen nehmen als garkeine oder wie ?
Die Ultimative Bedrohung für Gold sieht anders aus xD
Ich weiß schonmal bei was für einer Bank ich auf keinen Fall mal landen will wenn die nur so Experten da haben.
Der DAX ist in den letzten 21 Jahren um etwa 100%, einschließlich Dividenden, gestiegen.
Der Goldpreis hat sich in dieser Zeit (in Euro) fasst versechsfacht, und das legal steuerfrei, und wenn man es möchte, auch anonym.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut