Gold/Silber

Negative Korrelation zu US-Dollar und Anleiherenditen Goldpreis steigt über 100 Dollar in weniger als einer Woche

Der Goldpreis steigt über 100 Dollar in weniger als einer Woche. Gegenläufig entwickeln sich US-Dollar und US-Anleiherenditen. Erwartungen an die Fed spielen eine zentrale Rolle.

Gold-Barren

Seit letzter Woche Mittwoch läuft die klar erkennbare negative Korrelation zwischen Gold auf der einen Seite, und US-Dollar sowie US-Anleiherenditen auf der anderen Seite. Wenn Währung und Renditen fallen, wird das zinslose Gold ein wenig attraktiver. Und so ist der Goldpreis seit letzter Woche Mittwoch von 1.619 Dollar auf aktuell 1.723 Dollar angestiegen. Von gestern Nachmittag an ging es schnell bergauf ab 1.670 Dollar.

Wichtig war gestern der schwächer als erwartet gemeldete ISM-Index für die Industrie in den USA. Dies nährte die Hoffnungen der Börsianer, dass die Fed die Zinsen weniger stark anheben wird. Aktienmärkte und auch der Goldpreis sind seitdem im Höhenflug. Denn weniger stark steigende Zinsen sind positiv für Aktien und Gold zu werten.

Nun befindet sich Gold an einem entscheidenden Punkt, da Händler in dieser Woche die US-Arbeitsmarktdaten erwarten, um weitere Hinweise auf den künftigen Kurs der Geldpolitik der Zentralbank zu erhalten, so schreibt es Bloomberg. Sollten die Zahlen schwächer als erwartet ausfallen, könnte dies die Erwartungen auf eine Zinserhöhung weiter verringern, und den Goldpreis an einem wichtigen technischen Wendepunkt unterstützen.

„Gold hat die Marke von $ 1.700 erneut durchbrochen, was bedeutet, dass der Durchbruch unter $ 1.660-1.700 für mich ein falscher Durchbruch war“, sagte Georgette Boele, Analystin bei ABN Amro Bank NV. „Wahrscheinlich haben wir die Tiefststände erst einmal gesehen“. „Die Risikoaversion hat nachgelassen und die Anleger sind nicht mehr am US-Dollar als sicherem Hafen interessiert“, so Boele. „Einige Fed-Direktoren sind bereits etwas weniger wählerisch.“

Andere US-Beschäftigungsdaten wie die Zahl der offenen Stellen und die Zahlen des ADP-Forschungsinstituts werden in dieser Woche ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Bislang hat sich die US-Notenbank bemüht, den Arbeitsmarkt durch eine straffere Politik zu schwächen, die ein wichtiger Bestandteil ihres Kampfes gegen die seit Jahrzehnten anhaltende Inflation ist.

FMW: Wichtig wird der offizielle US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Aber erst einmal laufen Aktien und Gold gut, US-Dollar und US-Anleiherenditen fallen. Der Ausblick richtet sich auf Freitag um 14.30 Uhr.

FMW/Bloomberg/Chart TradingView



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3 Kommentare

  1. Gold sieht im Chart gegen Euro wieder wunderbar aus obwohl das Gold auch laut FMW Kommentaren schon gefühlte hundertmal abgestürzt ist und Columbo den besten Inflationsschutz unter all den abgestürzten Luftwerten nicht erkannte, während der Allronder aus Andalusien mit seinem Gold immer noch goldrichtig liegt.

    1. Ja, fasst 14 % (in Euro) in den letzten 12 Monaten steuerfreier Kapitalertag.
      Da die Kurssteigerung seit 2019 über 50 % liegt, denke ich, dass die Inflation auch sei 2019 mehr als geschlagen ist.
      Mit der etwa Versechsfachung seit 2.000 sowie.
      Und mit der fasst Verfünfzigfachung seit 1971 wohl auch.
      Ja, ich weiß, mit bestimmten Aktien haben andere Menschen viel mehr Kapitalertrag gehabt, aber Einige haben aber auch alles verloren.
      Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der sein Geld in physisches Gold gesteckt hat, und daran pleite gegangen ist.
      Höchstens trotz physischen Gold, weil er nicht genug davon hatte.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Meiner Meinung hatte diese heftige Reaktion des Goldes zwei Ursachen.
    Zum einen eine charttechnische,was demzufolge nach einer Gegenbewegung weiter nach oben gehen könnte.
    Zum anderen natürlich,als sogenannter „Auslöser“ die Bondkrise in GB.Wenn wirklich nur ansatzweise
    weiter Verdacht aufkommen wird,das irgendwo globale Anfänge „neuen Gelddruckens“ ihren Fortgang
    finden sollten,könnte dies für die Edelmetalle einen Startschuß einer nicht unerheblichen Rally bedeuten,da
    aktuell sich immer mehr eine Vertrauenskrise in das Finanzsystem bzw.die Handlungsweisen der Notenbanken
    manifestiert.

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