Gold

Goldpreis hat Fed-Schock komplett aufgeholt

Nach der Fed-Meldung zur 2025-Zinsaussicht rutschte der Goldpreis letzte Woche ab. Bis jetzt wurde dieser Schock ganz ausgeglichen.

Gold-Barren
Gold-Barren. Foto: Ore Huiying/Bloomberg

Der Goldpreis zeigt eine robuste Entwicklung in den letzten Tagen! Was war passisert? Die Federal Reserve hatte letzte Woche Mittwoch die Zinsen gesenkt. Wichtiger war aber ihr Begleit-Statement, dass man „nur noch“ zwei Mal in 2025 die Zinsen senken will, weniger als bislang gedacht. Also doch höhere Zinsen als erwartet im nächsten Jahr – damit werden Anleihen von der Rendite her weiterhin eine gute Alternative zum zinslosen Gold sein. Im XAUUSD Chart sehen wir rot eingekreist den Zeitpunkt der Fed-Verkündung letzte Woche. Danach folgte der Rutsch im Goldpreis von 2.636 Dollar auf 2.584 Dollar. Aber bis jetzt hat Gold exakt das vorige Niveau wieder erreichen können.

Chart zeigt Goldpreis-Entwicklung der letzten Tage

Goldpreis holt Fed-Schock auf

Also hat sich der Goldpreis vom Fed-Schock der letzten Woche wieder vollständig erholt. Sieht man doch eine schwächere US-Konjunktur in den nächsten Monaten, und damit doch stärkere Zinssenkungen im nächsten Jahr? Aber es könnte auch ein Ausblick auf positive Faktoren für Gold sein, als da wären weitere Zentralbankaufkäufe von Gold in Asien, und der Blick auf eine stark wachsende Neuverschuldung in den USA durch Donald Trump. Auch kann eine womöglich höher als erwartete Inflation in den USA Gold zum Inflations-Hedge machen.

Bloomberg-Aussagen

Gestern gemeldete Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA geben denjenigen Marktteilnehmern ein wenig Hoffnung, die auf Abkühlung der US-Konjunktur wetten, was für stärker sinkende US-Zinsen sprechen würde? So klar ist die Lage dann doch nicht. Bloomberg berichtet wie folgt: Der Goldpreis blieb im ruhigen Handel nach den Feiertagen stabil, nachdem die gemischten Daten zu den Arbeitslosenanträgen in den USA wenig dazu beitrugen, die Wetten auf die Aussichten für Zinssenkungen der Federal Reserve zu ändern.

Ein Bericht hatte gezeigt, dass die wiederkehrenden Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren gestiegen waren – was darauf hindeutet, dass es für Arbeitslose länger dauert, einen Job zu finden. Die Erstanträge gingen jedoch zurück.

In seiner Rede nach der letzten geldpolitischen Sitzung der Fed im Jahr 2024 bekräftigte der Vorsitzende Jerome Powell letzte Woche, dass sich der Arbeitsmarkt in einer Weise abkühle, die keine Bedenken aufwerfe. Die US-Notenbank drosselte die Zahl der für 2025 erwarteten Zinssenkungen, da Powell betonte, dass die Inflation weiter nachlassen müsse. Niedrigere Kreditkosten sind in der Regel positiv für Goldbarren, die keine Zinsen zahlen.

Das Edelmetall hat in diesem Jahr mehrere Rekorde gebrochen und ist auf dem besten Weg, das Jahr 2024 mit einem Plus von etwa 28 % abzuschließen. Der Goldpreis wurde durch die Lockerung der US-Geldpolitik, die Nachfrage nach einem sicheren Hafen und den Ankauf durch Zentralbanken in die Höhe getrieben, aber die Erholung hat sich kürzlich verlangsamt, nachdem der Dollar nach der Wahl von Donald Trump stärker geworden ist.

FMW/Bloomberg



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3 Kommentare

  1. hat er, aber die großen miner nicht

  2. der arbeitsmarktbericht wird von den mainstream finance media wieder mal größtenteils einseitig „gefeiert“ – irgendeinen grund muß man ja für das verbreiten von guter laune bis zur amtseinführung vom orangenen noch einseitig darstellen, um nicht schon davor unter druck zu geraten.

    wie hier auch mehr in einem nebensatz erwähnt ist steigen die fortgesetzten jobless claims immer weiter – eigentlich für die arbeitslosenquote und somit den zustand des arbeitsmarktes und schlußendlich des konsumenten deutlich wichtiger – und der jahreswechsel kommt erst….

    zudem kommt eine ziemlich heftige auktion der gestrigen 7jährigen in den usa (+35bps). also preist der anleihenmarkt eine fortgesetzte schuldenorgie bzw. wieder steigende inflation ein.

    also umso stärker die signalwirkung, dass sich gold in diesem umfeld wieder zurückkämpft. misstrauensvotum wiederbelebt.

  3. Die Manipulation des Goldpreises war wohl etwas zu heftig. Aber sonst wäre es wohl bei der Ankündigung von Zinssenkungen zu starkt gestiegen.
    Läuft doch alles im grünen Bereich.
    Bei etwa 35 % steuerfreien Kapitalertrag in diesem Jahr (in Euro) kann man nicht klagen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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