Gold/Silber

Goldpreis in der Weihnachtshausse über 1.500 Dollar gestiegen – was ist da los?

Gold Barren Beispielfoto

Der Goldpreis ist in der Weihnachtswoche deutlich gestiegen! Endlich, endlich ein klarer Ausbruch aus der langweiligen Seitwärtsrange, so würden es Gold-Bullen wohl formulieren. Im folgenden Chart sieht man, wie der Goldpreis in US-Dollar bis Ende letzter Woche tagelang richtig gelangweilt seitwärts verlief, immer um das Niveau von 1.475 Dollar herum. Dann mit Beginn der Weihnachtswoche erfolgte der richtige Ausbruch nach oben.

Begonnen hat der Anstieg im Goldpreis ab Montag bei Preisen um die 1.480 Dollar. Dann ging es Tag für Tag nach oben, bis heute früh das Hoch bei 1.514 Dollar erreicht wurde! Aktuell notiert Gold bei 1.511 Dollar. Was ist passiert? Letzte Woche und zuletzt diesen Montag direkt vor Heiligabend berichteten wir bereits darüber, dass die „Sicheren Häfen“ namens Gold und Schweizer Franken trotz steigender Aktienmärkte (Lust auf Risikoanlagen) auch eine robuste beziehungsweise steigenden Tendenz aufweisen. Und das, obwohl diese beiden „Sicheren Häfen“ in solchen Zeiten doch eher fallen sollten.

Goldpreis steigt deutlich in Weihnachtswoche

Und was ist seit Montag passiert, dass Gold so stark ansteigt? Nun, seit zwei Tagen fällt der Dollar Index spürbar von über 97,25 auf aktuell 96,89 Indexpunkte. Das hilft zwar, erklärt dennoch nicht diesen mehr als deutlich Anstieg im Goldpreis seit Montag! Natürlich muss man bedenken, dass der Markt den Anstieg in dieser Woche mit sehr geringen Umsätzen hingelegt hat. Aber er hat es getan. Mehr als erstaunlich: Das merkwürdige Verhältnis zwischen Aktienmärkten und Gold der letzten Tage hat sich diese Woche fortgesetzt. Seit letztem Freitag ist der Dow 30 unterm Strich bis jetzt um weitere 170 Punkte gestiegen, und Gold fällt nicht. Nein, der Goldpreis steigt sogar, und zwar um fast 40 Dollar im selben Zeitraum!

Also, warum steigt der Goldpreis diese Woche? investing.com zitiert jüngst einen Analysten von Zaner Metals LLC mit einer Analyse über Gold. Die Höhe der Seitwärtskonsolidierung im November und Dezember lege eine Rallye des Goldpreises auf 1.525 US-Dollar nahe. Der Weg nach oben werde dann aber steiniger. Denn die 1.525 US-Dollar-Marke stelle eine Schlüsselhürde dar, die das gelbe Metall nicht so einfach überspringen dürfte, so die Worte des Analysten.

Allgemein könnte man, so möchten wir es mal sagen, ergänzend formulieren: Jetzt unmittelbar vor Jahresende könnten Spekulanten sich mit Gold positionieren für eine mögliche größere Kaufwelle, wenn der breite Markt im Januar aus den Weihnachts- und Neujahresferien zurückkommt? Wird dann vielen Anlegern bewusst, dass das Zinsumfeld auch in 2020 weiter zementiert auf Null bleibt? Dazu noch die Fed, die die Zinsen mehrmals gesenkt hat und den Bankenmarkt mit Geld flutet? Viele Anleger könnten also dieser Tage vorausschauend Gold kaufen, weil sie annehmen, dass die Masse der Anleger ab Januar auch noch einsteigt? Merkwürdig bleibt aber weiterhin der parallel steigende Aktienmarkt. Klettert er Anfang Januar weiter, könnte es kurzfristig zu einem einbrechenden Goldpreis kommen? Eine gute Frage.

Goldpreis seit Ende November



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1 Kommentar

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