Gold/Silber

Goldpreis in Euro mit neuem Rekord – wie geht es weiter?

Beispielfoto für Gold Barren

Weltweit erreicht der Goldpreis in den meisten Währungen neue Rekordstände – so auch in Euro. Wie geht es kurz- und mittelfristig weiter? (Werbung: Hier ein Gramm Gold online bestellen)

Anlegern aus der Eurozone beschert der Goldpreis neue Höchststände

Eine Frage, die sich nach dem Erreichen der Rekordpreise Anfang Januar im Zuge der militärischen Eskalation zwischen dem Iran und den USA stellte, kann man bereits beantworten: Es handelte sich nicht um ein Preishoch, das nach der Deeskalation zwischen den Konfliktparteien eine langwierige Korrektur nach sich zieht. Bereits zum Wochenauftakt, also nur knapp einen Monat später, verzeichnet der Goldpreis in den meisten Währungen der Welt bereits neue Rekordstände. In Euro lag dieser am gestrigen Montag in der Spitze bei nie zuvor erreichten 1.445 Euro pro Unze (31,1 Gramm).

Damit setzt der Goldpreis nach dem Beenden der Korrekturphase im Herbst seine Rallye weiter fort. Da sich die Risikofreude der Marktteilnehmer aufgrund angeblich guter Nachrichten aus China in Sachen Ausbreitung des Coronavirus heute wieder erhöht hat, notiert der Preis für den „Sicheren Hafen“ Gold aktuell etwas unter den Rekordständen von gestern. Noch am Montag waren Berichte über ansteigende Opferzahlen und sich langsam abzeichnende ökonomische Folgen mit verantwortlich für das Erreichen neuer Allzeithöchststände beim Goldpreis in Euro.

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Im Zuge der Risikoaversion wurde auch der „Sichere Hafen“ US-Dollar verstärkt angesteuert, was in der Kombination zu einem besonders starken Anstieg des Goldpreises in allen anderen Währungsregionen führte. Doch die zuletzt wieder Hoffnung verbreitenden staatlich gelenkten Medien in China postulieren zum Teil gefälschte Daten und sind daher mit Vorsicht zu genießen. Abgesehen von den kurzfristigen Auswirkungen der 2019-nCoV-Epidemie gibt es darüber hinaus nachhaltige Gründe, warum der Goldpreis sich so stark präsentiert.

Charttechnisch muss der Preis des gelben Edelmetalls nun zunächst das alte Intraday-Hoch aus der Nacht vom 8. Januar bei 1.443,73 Euro pro Unze nachhaltig überwinden. Auf Basis der Tages- und Wochenschlusskurse ist dies bereits gelungen. Anschließend wäre dann der Weg nach oben charttechnisch widerstandslos frei.

Goldpreis in Euro im Chartverlauf seit November 2019

Notierungen im Goldpreis in US-Dollar hinken noch hinterher

Bedingt durch die momentane Dollarstärke ist der Goldpreis gemessen in der Weltleitwährung mit aktuell 1.569 US-Dollar pro Unze noch gut 18 Prozent von seinem Höchststand aus dem Jahre 2011 bei 1.921 US-Dollar entfernt. Gleichwohl arbeiten sich auch die Dollarnotierungen Richtung zyklischer Höchststände vor. Wie in Euro sieht auch das Chartbild bei Gold in Dollar sehr konstruktiv aus. Allerdings liegen hier noch signifikante Horizontalwiderstände auf dem Weg zu neuen Rekordständen. Der nächste Widerstand wartet bereits knapp unterhalb der 1.600-er Marke bei ca. 1.594 US-Dollar. Anschließend muss der Goldpreis noch das Hoch aus der Nacht des frühen 8. Januar bei ca. 1.610 US-Dollar überwinden. Danach haben die Notierungen etwas Luft bis in den Bereich von 1.650 US-Dollar pro Unze.

Goldpreis in US-Dollar im Chartverlauf

Ökonomische Frühindikatoren geben noch keine Entwarnung

Bezogen auf die befürchteten ökonomischen Schäden der Coronavirus-Epidemie geben die einzigen bisher verlässlichen Daten noch lange keine Entwarnung: So sinken die Preise für Frachtraten trotz Hoffnungsmeldungen aus China weiter. Der Baltic Exchange Dry Index erreicht heute Morgen mit 411 Punkten ein neues Vierjahrestief. Der Preis für das bedeutende Industriemetall Kupfer ist seit Mitte Januar um über 10 Prozent eingebrochen, ebenso wie die Preise für Eisenerz und Rohöl. Da die Folgen des teilweisen Produktionsstillstands und die Einbußen bei den Dienstleistern in China erst mit der Veröffentlichung entsprechender Daten ab März sichtbar werden, ist mit neuen Wellen der Verunsicherung an den Finanzmärkten zu rechnen, die dem Goldpreis weiter Auftrieb verleihen können.

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