Gold/Silber

Weiterer Fall bis 1800 Dollar wahrscheinlich Goldpreis – kommt jetzt das böse Ende?

Gold ist natürlich ein sicherer Hafen, und dass schon seit vielen hundert Jahren. Es geht hier also nicht um das Ende des Goldes als Anlageklasse. Denn das Edelmetall wird uns wohl alle überleben. Mir geht es um den Zeitpunkt, wann man sich den Goldpreis für ein Investment bzw. eine eher kurzfristige Trading-Idee anschaut. Jeder Marktteilnehmer verfolgt andere Ziele. Ich möchte von den kurzfristigen Bewegungen im Goldpreis profitieren, um meinen langfristigen Goldschatz weiter aufzustocken.

Goldpreis in der Trendanalyse

An der Börse bewegen sich die Kurse immer in sehr ähnlichen Zyklen. So auch im Goldpreis. Er pendelt seit Mitte 2020 in einer 400-USD-Range. Im Bereich um 1.680 USD sind in dieser Zeit immer wieder Käufer in den Markt gekommen und haben den Goldpreis nicht weiter absacken lassen. Knapp unter der 2.100-USD-Marke haben die Verkäufer das Ruder übernommen. Durch die Interaktion der Marktteilnehmer entstehen Trends. Auch eine Seitwärtsbewegung ist ein Trend.

Gold Goldpreis

The trend is your friend

Und auch im Goldpreis gilt die alte Börsenweisheit “the trend is your friend”. Getreu diesem Motto, gibt es einen guten Kaufbereich und einen weniger interessanten. Das “Smart Money” ausfindig zu machen, ist das Ziel der Chartanalyse. Einen genauen Plan zu entwerfen, wie wir von den Aktionen der “Big Boys” profitieren können, ist Trading.

Goldpreis – der Einstieg muss geplant werden

Natürlich kann der Goldpreis jederzeit kehrt machen und Richtung 2.500 USD steigen. Nachdem sich die Käufer in den letzten Monaten so angestrengt haben, ist das aktuell aber nicht sehr wahrscheinlich. Manchmal ist an der Börse einfach nur Geduld gefragt. So denke ich persönlich erst wieder über einen langfristigen Einstieg nach, wenn der Goldpreis im Bereich um 1.800 USD oder tiefer notiert. Wie sieht Ihr Plan aus?

Ihr Mario Steinrücken

Mario Steinrücken ist Börsianer mit Leib und Seele. Er hält seine Positionen in der Regel über mehrere Tage bis hin zu wenigen Wochen. In der „Steinrücken Akademie“ hilft er seinen Kunden mehr Rendite an der Börse zu erzielen. Seine professionelle Trader Laufbahn startete er 2004 im Aktienhandel der Börse Stuttgart. Er besitzt die Xetra- und Eurex Lizenz und war ebenso als Futures Trader bei der Wertpapierhandelsgesellschaft „Gass Capital Markets“ in Frankfurt tätig. Seine Begeisterung für die Börse versucht er seinen Followern mit Tipps und Tricks auch auf seinem eigenen YouTube Kanal näher zu bringen.



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11 Kommentare

  1. Ich denke, 1.400 wäre eine glatte Zahl. Dann hätte sich der Goldpreis seit 2000 (in Euro) genau verfünffacht, und könnte zu neuen Höhen starten.
    Der DAX konnte sich bis heute (einschließlich Dividenden) netto seit 2000 noch nicht einmal verdoppeln.
    Wir werden sehen was kommt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. ich kaufe regelmässig em, um ruhig zu schlafen und um zeit für meine interessen zu haben.
      weil, für die hetzerei im casino fehlt mir einfach der nerv, geht es abwärts oder aufwärts, ist mir egal,
      wer will, soll mit bunten papierfetzchen irgendwann sein kleinstes zimmer tapezieren oder den ofen befüllen…..

  2. Meine Meinung ist Gold (auch und gerade) eine verdammt gute Krisenwährung: beim Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnte man den Goldpreis durch die Decke gehen sehen. Gleiches Verhalten war bei der Bankenkrise in 2008 zu beobachten. Also stellt sich für mich nur die Frage, wann die nächste Krise kommt – und gerade aktuell lauern mehrfach potentielle Krisenherde: Chinas Griff nach Taiwan, die angeschlagenen Handelsbeziehungen zwischen USA und China oder vielleicht wird auch die russische Antwort auf die Gegenoffensive der Ukraine nuklear sein… oder wir haben vielleicht die nächste Bankenkrise in den USA vor der Tür stehen, vielleicht ist es auch ein temporärer Zahlungsunfähigkeit der USA, die als neue Initialzündung des Goldpreises eintreten könnte… Ich denke: all diese potentiellen Krisenoptionen spiegeln sich schon im aktuellen Goldpreis wieder – ansonsten würde der Goldpreis mit recht hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Niveau von 2015 bewegen.
    Meine Strategie sieht so aus: ich zähle die potenziellen aktuellen Krisen, bewerte diese und entscheide mich dann weiter in Gold zu investieren oder eben zu verkaufen…

    1. sehr richtig… und wenn nun die BRICS Staaten an einer gold gedeckten Währung arbeiten und damit um die Ecke kommen bleibt dem Westen nur Gold quasi zu verbieten oder der Preis geht durch die Decke. Niemand wird langfristig das Papiergeld haben wollen was seit Jahrzehnten einfach nur weginflationiert wird.
      Das gibt ein Erdbeben wie es sich viele nicht einmal vorstellen können l. die meisten westlichen Staaten sind defizitär was Import/Export Bilanz angeht und leben nur von den aufgeblähten Finanzmärkten und ihrer Möglichkeit Geld zu drucken und die anderen Staaten haben keine andere Möglichkeit, als in diesen Währungen zu handeln.
      Der Wohlstand des Westens könnte implodieren, sofern hier keine Werte mehr geschaffen werden wir vor ein paar Jahrzehnten.

      1. Sehe ich nicht so. Die BRICS-Staaten können basteln, was sie wollen. Aber der Welthandel läuft zum allergrößten Teil in USD. Der Wohlstand des Westens wird nicht implodieren, sondern sehr langsam schrumpfen. Eine Implosion des Wohlstands oder der „Fiat“-Währungen hätte nämlich die Implosion unserer Sicherungsnetze zur Folge, so dass hier dutzende Millionen Menschen (allen voran Sozialhilfe- und Rentenempfänger) verhungern würden. Preisstabilität ist deswegen höchstes Ziel von EZB und FED, damit die nicht (mehr) arbeitenen Leute sich von den errechneten paar hundert Euro Grundsicherung usw. in ein paar Jahren noch genug zu essen leisten können. Die Zinsen werden jetzt solange angezogen bzw. zukünftig im Bereich der Inflationsrate gelassen, bis die Anlagenpreise geschrumpft sind. Und damit wird das Geld von den reicheren Leuten zu ärmeren Leuten rüberdiffundiert.

  3. Kurzfristige Schwankungen sind nur beim Daytrayding wirklich auschlaggebend. Wenn man Edelmetalle auf lange Sicht kauft, sollte man sich von Tages- oder Wochencharts nicht beeinflussen lassen, das kostet nur unnötig Zeit und Nerven.
    Ein noch viel wichtigerer Punkt: bei der Analyse historischer Wertentwicklungen ist die Betrachtung der bloßen Nominalpreise nicht zielführend. Bezieht man die Inflation mit ein, hat z.B. Gold sein wirkliches Allzeithoch noch lange nicht geknackt. Das liegt nämlich immer noch im Jahr 1980 bei 850,- US-Dollar, was im Jahr 2023 einer Kaufkraft von gut 3.100,- US-Dollar entspräche.

    1. @ralph,okay ,könnten sie mir sagen wie sie das rechnen.Nur so ganz grob,das wäre nett.

      1. Mit Google finden sie bei Eingabe von „US Inflationsrechner“ diverse Onlinerechner, die alle zu fast gleichen Ergebnissen kommen. Z.B. bei „officialdata.org“ Beginnjahr „1980“ und bei der Summe „850“ eingeben. Das Endjahr 2023 ist schon voreingestellt.

    2. Man kann auch den Höchststand von Wirecard inflationsbereinigt auf den heutigen Zeitpunkt rechnen. Das sagt nur nichts über den Wert in der Zukunft aus. Gold ist ein klassischer Underperformer.

      1. @AE_Conrady:
        Ja, Gold war in der Vergangenheit ein Underperformer. Aber wie sie selbst schreiben: „Das sagt nur nichts über den Wert in der Zukunft aus.“ Die weltpolitische und -wirtschaftliche Situation wird m. E. den Edelmetallen, v.a. Gold, nachhaltigen Auftrieb geben.

  4. Ja, diese Rechnung wird gerne vorgenommen um zu beweisen, dass der Goldpreis heute eigentlich höher stehen sollte.
    Nur- 1979 betrug der Goldpreis etwa 226 Dollar, und 1982 etwa 374 Dollar. Die etwa 800 Dollar kamen nur kurzfristig zustande, weil in den USA die Zinsen auf etwa 20% angehoben wurden. Man kann auch sagen, es lag an dem Grund, warum die Zinsen auf etwa 20 % angehoben wurden.
    Das ist für Papiergold-Spekulanten natürlich hochinteressant, aber für den physischen Goldbesitzer, der z. B. wie ich damit seine private Altersabsicherung mit physischem Gold geplant hat, vollkommen unerheblich.
    Dabei handelt es sich um etwa 30 Jahre in denen die Unzen angespart werden, und etwa 15 bis 20 Jahre, in denen sie die Rente „aufhübschen“ sollen.
    Also ein Zeitraum von bis zu etwa 50 Jahren.
    Wer heute 30 ist, und sich zu einem Goldspaplan entscheidet, müsste also bis etwa 2075 im Auge haben.
    Ob der Goldpreis morgen auf 4.000 Dollar steigt, oder auf 1.400 Dollar fällt, ist mir egal.
    Wenn ich morgen eine Unze Gold umtauschen müsste, weil ich bunte Zettel benötigte, dann hätte ich bei 1.400 Dollar immer noch einen steuerfreien und anonymen Kapitalertrag von etwa 400% seit 2000.
    Würde der Goldpreis auf 4.000 Dollar stehen, wäre es auch schön, aber ich glaube, dann hätten wir noch eine Menge anderer Probleme.
    Bei uns in Spanien kommt noch hinzu, dass wir etwa 24.000 Euro Altresrente als Ehepaar im Jahr steuerfrei haben. Nur etwa 100 Euro mehr im Monat, z. B. durch Kapitalertrag, oder Riester und Co. und wir müssten unsere gesamte Rente versteuern.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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