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Gold fällt auf 1.900-Dollar-Marke Goldpreis-Korrektur vor dem Zinsentscheid – Wie tief geht es?

Goldpreis-Korrektur vor dem Zinsentscheid - Wie tief geht es?

Einen Tag vor dem Zinsentscheid der Fed hat Gold den Rückwärtsgang eingelegt. Der Goldpreis nähert sich aktuell wieder der Marke von 1.900 US-Dollar an, nachdem er am vergangenen Donnerstag noch auf 1.949 Dollar ausgebrochen war. Die Zinsentscheide der drei großen Notenbanken Fed, EZB und BoE bergen durchaus ein gewisses Risiko für den Goldpreis, da überrascht es nicht, dass Anleger nach der starken Rallye ein paar Gewinne mitnehmen.

Am 26. Januar haben wir darauf hingewiesen, dass eine überfällige Korrektur seinen Anfang nehmen könnte. Die Gold-Rallye war bereits sehr weit gelaufen und wies eine zunehmende technische Überkauftheit aus. Nach einem Anstieg von 300 Dollar innerhalb von zwei Monaten wurde die Luft zusehends dünner. Zudem sendete der Terminmarkt erste Anzeichen eines ungebremsten Optimismus, was ein Kontraindikator ist. Wie es kurzfristig weitergeht, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Wichtige Events wie die Zinsentscheide und der US-Arbeitsmarktbericht dürften sowohl die Aktienmärkte als auch den Goldpreis erheblich in Bewegung bringen.

Zinsentscheide im Fokus

Der Optimismus am Terminmarkt ist weiterhin groß, das zeigt der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report. Dieser wies zum achten Mal in Folge einen wachsenden Optimismus unter den spekulativen Marktteilnehmern aus. Während große und kleine Terminspekulanten ihre Long-Positionen erhöhten, bauten die Commercials (Smart Money) ihre Short-Positionen aus. Ein weiteres Indiz dafür, dass eine Goldpreis-Korrektur bevorstand.

In den kommenden Tagen richtet sich der Fokus der Gold-Händler auf die Zinsentscheide der Zentralbanken. Am Mittwoch dürfte zunächst die Fed einen Zinsschritt von 25 Basispunkten verkünden, bevor am Donnerstag die EZB und BoE den Leitzins um wahrscheinlich 0,5 Prozentpunkte erhöhen. Für Mittwoch ist eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 % laut FedWatch-Tool eingepreist. Daher steht vor allem die anschließende Pressekonferenz von Jerome Powell im Fokus.

Angesichts der beginnenden Euphorie an den Märkten und der gestiegenen Erwartungshaltung einer baldigen Umkehr der Fed, könnte der Fed-Chef erneut deutliche Worte wählen und damit die Märkte durchschütteln. Der Fed, die versucht die Finanzkonditionen zu straffen, dürfte wenig daran gelegen sein, dass die Rallyes an den Märkten weiter an Fahrt aufnehmen. Sowohl der Dollar-Index als auch die US-Renditen sind im Vorfeld des Zinsentscheids gestiegen, was den Goldpreis zuletzt belastet hat.

Goldpreis: Korrektur läuft

Der Goldpreis ist in der vergangenen Woche an dem Widerstand bei 1.950 Dollar nach unten abgeprallt und befindet sich seitdem in einer Konsolidierung. Aktuell nähert sich der Goldpreis der runden Marke von 1.900 Dollar an. Als Händler fragt man sich nun, wie tief die Korrektur laufen kann?

Der Bruch der Unterstützung bei 1.919 Dollar, die auch die Nackenlinie einer SKS-Formation bildet, hat die Abwärtsbewegung beschleunigt. Ein erstes Korrektur-Ziel liegt bei 1.900/895 USD. Das 100%-Ziel der SKS befindet sich 1.889 USD. Hier könnte es zu einer Gegenbewegung kommen. Kommt es zum Beispiel durch den Zinsentscheid zu einer größeren Korrektur, dann rückt die Unterstützungszone von 1.879 bis 1.868 USD in den Fokus. Unterhalb von 1.868 liegt die nächste markante Haltezone erst wieder bei 1.830/24 USD.

Oberhalb von 1.935 USD würde sich die Lage wieder aufhellen. Dann dürfte der Goldpreis nochmal die massive Widerstandszone im Bereich von 1.950/65 USD testen.

Korrektur: Gold vor Zinsentscheid der Fed nahe 1.900 Dollar

Gold – Chart von TradingView

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1 Kommentar

  1. Komisch: Kaum schaue ich – wie jeden Abend – mir die Edelmetallpreise an, sehe ich daß nichts passiert ist (Papier möchte gerne Richtung Süden, Physisches Edelmetall möchte nach Norden)…
    Interessant ist jedoch, wie heftig die Ausschläge sind. 30 USD runter und rauf sind natürlich schon eine eher ungewöhnliche Ansage.
    Ich gewinne auch den Eindruck, daß die Minenaktien hinter dem Gold“kurs“ bleiben werden. Hier habe ich den Verdacht, daß das Geld der MInenfonds mißbraucht wurde und wird (es gab schon einmal eine lange Phase ohne Dividendenausschüttungen bei der Deutschen Bank.dws0tp. Nach einem Bußgeld und Rückzug der DB aus dem Goldfixing kam auf einmal eine ansehnliche Ausschüttung. Seit der Mitteilung, daß die DB wieder am Fixing teilnimmt, schwächeln die Kurse der Minenfonds.wieder überproportional..)

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