Gold/Silber

Goldpreis labil – „Großer Aufwärtstrend intakt“? Korrelation zu US-Aktien!

Gold Barren Beispielfoto

Meine Güte, wohin nun mit Gold? Steigt der Goldpreis wieder an? Wird die Marke von 1.450 Dollar zur Unterstützung, zum Drehpunkt, wie wir es als mögliches Szenario am Montag besprochen hatten? Momentan testet der Markt dieses Niveau offenbar, denn gestern Nachmittag erreichte der Goldpreis im Tief den Kurs von 1.450 Dollar für ganz kurze Zeit, um dann wieder schnell anzusteigen (aktueller Preis 1.458 Dollar).

Großer Trend intakt, in die Schwäche hineinkaufen?

Der „große Aufwärtstrend“ im Gold sei nach wie vor intakt, so sagt es aktuell Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Degussa. Ist er eventuell befangen als großer Gold-Fan? Der Grund für den Rückgang im Goldpreis in letzter Zeit könnte laut Polleit darin zu suchen sein, dass der vorangehende Anstieg gar zu hitzig ausgefallen war. Zudem habe sich die Markterwartung, die Fed werde ihren Leitzins rasch weiter absenken, verflüchtigt. Die nunmehr gemäßigteren Zinserwartungen dürften laut Polleit die Gold-ETF-Nachfrage dämpfen und damit einem weiteren Anstieg im Goldpreis entgegenarbeiten.

Die Entspannung an der Zinsfront gehe nicht zuletzt vor allem auf nachlassende Sorgen in den Märkten zurück: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Weltwirtschaft unmittelbar in eine Rezession abkippen werde, sei heruntergestuft worden. Er denke jedoch, dass die trendmäßige Aufwärtsbewegung des Goldpreises (und auch des Silberpreises) nach wie vor intakt sei. Es sei kein Ende absehbar für die weltweite Niedrigzins- und Geldmengenvermehrungspolitik der Zentralbanken, durch die die offiziellen Währungen entwertet würden. Es sei zwar nicht ausgeschlossen, dass in der kurzen Frist die Preisvolatilität der Edelmetallpreise wieder etwas zunimmt, und dass es dabei auch zu weiteren Preisrückschlägen kommen könne. Diese Preisrückschläge dürften jedoch nur von kurzfristiger Natur sein, und der Anleger sollte sie als Gelegenheit ansehen, um Edelmetallpositionen auf- und auszubauen.

Aktuell schwächelnder Goldpreis

Soweit die Meinung von Herrn Polleit. Laut investing.com hat Peter Grant, VP und Marktanalyst bei Zaner Metals LLC, den Rückgang der chinesischen Goldimporte als Grund für den schwächelnden Goldpreis ins Feld geführt. Tatsächlich seien die chinesischen Importe von Gold zu nicht-monetären Zwecken in den ersten 10 Monaten gegenüber dem Vorjahr um 41% zurückgegangen.

Ob der große Aufwärtstrend intakt ist, das wollen wir nicht beantworten – das überlassen wie lieber Herrn Polleit. Aber die Korrelation zwischen US-Aktienkursen und dem Goldpreis, die scheint weiterhin intakt. Gestern hatten wir die Charts von Gold und S&P 500 übereinander gelegt. Sie laufen perfekt gegenläufig. Steigt der US-Aktienmarkt, fällt der Goldpreis – und umgekehrt. Momentan zeigen die Aktien weiter Stärke, weshalb der Goldpreis ganz kurzfristig weiter unter Druck geraten könnte – vor allem, wenn es weitere nette Andeutungen zu einem möglichen Handelsdeal gibt.

Verlauf im Goldpreis in den letzten zehn Tagen
Verlauf im Goldpreis in den letzten zehn Tagen.



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1 Kommentar

  1. NASDAQ Sell Limit bei 8425 abgeholt, SL 8445.
    Mal schauen, wohin die Reise geht.

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