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US-Kreditwürdigkeit abgestuft Goldpreis legt deutlich zu – US-Herabstufung pusht sichere Häfen

Goldpreis legt deutlich zu – US-Herabstufung pusht sichere Häfen
Goldbarren. Fotografin: Alessia Pierdomenico/Bloomberg

Der Goldpreis erholte sich am Montag deutlich, nachdem er am Freitag mit 3.154 US-Dollar ein Tief erreicht hatte. Gold profitiert dabei von den Finanzsorgen der USA. Die renommierte Ratingagentur Moody’s senkte am Freitag die Kreditwürdigkeit der USA und stufte die größte Volkswirtschaft der Welt damit ebenso wie Fitch Ratings und S&P Global Ratings unter die Bestnote AAA ein.

Gold-Rebound wegen US-Herabstufung

Nach der Herabstufung der US-Bonität durch Moody’s erholt sich Gold von dem stärksten Wochenrückgang seit sechs Monaten. Der Goldpreis war zuletzt von seinem neuen Rekordhoch bei rund 3.500 USD bis auf 3.120 USD gefallen. Doch die zunehmenden Sorgen über die Wirtschaftsaussichten und das Haushaltsdefizit der USA haben den Appetit der Anleger auf sichere Anlagen wieder entfacht.

Wie Bloomberg berichtet, stieg der Goldpreis in den ersten Handelsstunden in Asien um bis zu 1,3 % auf rund 3.245 USD je Unze. Zuvor hatte die Ratingagentur Moody’s am Freitagabend bekannt gegeben, dass sie die Kreditwürdigkeit der US-Regierung von der Bestnote Aaa auf Aa1 herabstufen werde. Die Agentur machte die Unfähigkeit der aufeinanderfolgenden Regierungen verantwortlich, das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Die Herabstufung um eine Stufe erfolgt mehr als ein Jahr, nachdem Moody’s den Ausblick für das US-Rating auf negativ geändert hatte.

„Wir erkennen zwar die bedeutenden wirtschaftlichen und finanziellen Stärken der USA an, sind aber der Ansicht, dass diese die Verschlechterung der Haushaltskennzahlen nicht mehr vollständig ausgleichen”, so Moody’s in einer Erklärung.

Joseph Lavorgna, Chefökonom für die USA bei SMBC Nikko Securities und ehemaliger Chefökonom des National Economic Council, kommentiert die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten durch Moody’s von AAA auf AA1.

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Goldpreis: Rekordjagd

Das Edelmetall hat in den letzten Monaten zwar immer wieder Kursschwankungen erlebt, setzte aber stetig seine Rekordjagd fort. In der vergangenen Woche musste es aufgrund nachlassender Spannungen im von Trump angezettelten Handelskrieg den größten wöchentlichen Verlust seit November hinnehmen, nachdem es im vergangenen Monat erstmals die Marke von 3.500 $ je Unze erreicht hatte. Dennoch ist der Goldpreis in diesem Jahr um mehr als ein Fünftel gestiegen. Dies ist auf globale Konflikte, Käufe der Zentralbanken, die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und Zuflüsse in börsengehandelte Gold-ETFs zurückzuführen.

Goldpreis steigt: Gold profitiert von der Herabstufung der USA durch Moody's
Gold-Rebound wegen US-Finanzsorgen – Herabstufung durch Moody’s

„Wir erwarten, dass der Goldpreis kurzfristig volatil sein wird, da wir eine Mischung aus guten und schlechten Schlagzeilen sehen“, sagte Vasu Menon, Leiter der Abteilung Investment Strategy bei der Oversea-Chinese Banking Corp. Langfristig seien Trumps Politik und die Diversifizierung weg von Dollar-denominierten Vermögenswerten „struktureller Rückenwind für Gold, der es in den kommenden Jahren auf neue Höhen treiben könnte“, fügte er hinzu.

Um 8:46 Uhr wurde der Goldpreis in Singapur zweitweise 1,3 % höher bei 3 245,67 $ je Unze gehandelt. Aktuell notiert er bei 3.228 USD. Der Bloomberg Dollar Spot Index sank um 0,3 %. Silber, Palladium und Platin stiegen ebenfalls an.

FMW/Bloomberg



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