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Gold steigt auf 2.789 USD Goldpreis mit neuem Rekordhoch: US-Daten und Wahlen beflügeln

Goldpreis mit neuem Rekordhoch: US-Daten und Wahlen beflügeln
Britannia-Goldmünzen. Foto: Chris Ratcliffe/Bloomberg

Der Goldpreis stieg in der Nacht zum Mittwoch im asiatischen Handel auf ein neues Rekordhoch von rund 2.789 US-Dollar. Getrieben wurde der Preis von den jüngsten US-Konjunkturdaten und den US-Wahlen, da die Händler mögliche Marktturbulenzen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen einkalkulierten. Trotz steigender US-Renditen und eines starken US-Dollars setzt Gold damit seine Rekordjagd fort.

Goldpreis erreicht neues Rekordhoch

Der Goldpreis stieg auf 2.788,70 USD pro Feinunze und übertraf damit den am Dienstag erreichten Rekordstand. Die Märkte reagierten auf einen Bericht, wonach die Zahl der offenen Stellen in den USA auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021 gefallen ist. Die Zahlen stehen im Widerspruch zu den Daten vom September, die auf einen nach wie vor robusten Arbeitsmarkt hindeuteten, was Händler dazu veranlasste, ihre Wetten auf eine weitere große Zinssenkung durch die US-Notenbank zu reduzieren. Die Märkte rechnen nun fest mit zwei kleinen Zinsschritten von jeweils 25 Basispunkten auf den beiden verbleibenden Sitzungen in diesem Jahr. Höhere Zinsen sind in der Regel negativ für das Edelmetall, da es selbst keine Zinsen abwirft. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen kletterte am Dienstag zeitweise bis auf 4,32%, pendelte sich dann aber bei 4,25% ein.

Gold mit Rekordhoch - US-Wahlen und Daten treiben den Goldpreis an
Goldpreis erreicht im Vorfeld von US-Daten und Wahlen neues Rekordhoch

Inflationsdaten und Arbeitsmarktbericht im Blick

Im Vorfeld der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 6. und 7. November werden Gold-Händler weitere US-Wirtschaftsdaten, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden, genau unter die Lupe nehmen – darunter Inflations- und Arbeitsmarktdaten -, die Aufschluss über den Zinskurs der Fed im Jahr 2025 geben könnten. Die Daten dürften die grundlegende Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und den Zustand des Arbeitsmarktes nach zwei widersprüchlichen Berichten aufzeigen. Ökonomen erwarten, dass die Notenbanker in der kommenden Woche die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt senken werden.

Der Goldpreis ist in diesem Jahr um mehr als 34 Prozent gestiegen, unterstützt durch Käufe der Zentralbanken, die Aussicht auf sinkende Zinsen und die Nachfrage nach sicheren Häfen aufgrund der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump bei den US-Wahlen in weniger als einer Woche steht ebenfalls im Fokus der Anleger, wobei die Ungewissheit über den Ausgang die Rolle des Edelmetalls als sicherer Hafen für Investoren unterstreicht.

US-Wahlen

„Im Vorfeld der Wahl, aber auch in Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die Fed sowie allgemeiner Markt- und geopolitischer Unsicherheiten, ist die Positionierung auf den Märkten gestiegen“, so Suki Cooper, Analystin bei Standard Chartered Plc, in einer Mitteilung. „Im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump werden sich die Märkte auf die Auswirkungen weiterer Zölle und den Inflationsdruck konzentrieren, der von diesen Zöllen ausgehen könnte.

Spot-Gold kletterte in den frühen Morgenstunden bis auf 2.788,70 USD je Unze. Der Bloomberg Dollar Spot Index gab um 0,1% nach. Der Silberpreis blieb stabil, nachdem er am Dienstag die Marke von 34 USD je Feinunze überschritten hatte. Palladium und Platin zeigten sich nach der jüngsten Rallye unverändert.

George Milling-Stanley, Chef-Goldstratege bei State Street Global Advisors, über die Gold-Rallye und die Aussichten. Seiner Meinung nach kann der Goldpreis weiter steigen.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Mr. Milling-Stanley is obviously an Austrian, ein Fan der österreichischen Schule der Nationalökonomie. Hayeks „Weg zur Knechtschaft“ läßt hier grüßen. Und ja, die Menge Gold in der Welt ist ja ähnlich beschränkt wie die Zahl der Bitcoins.

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