Der Goldpreis hat am Dienstag im Zuge der Zollsorgen und der anhaltenden Unsicherheit ein neues Rekordhoch von 2.942 Dollar erreicht. Nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt hatte, was die Unsicherheit an den Weltmärkten verstärkte und die Nachfrage nach sicheren Häfen anheizte, setzte Gold seine Rally in Richtung der runden Marke von 3.000 Dollar fort. Allerdings rutschte der Goldpreis am Dienstag noch ins Minus, als Fed-Chef Powell die Partystimmung dämpfte.
Goldpreis: Powell stoppt die Rally
Der Goldpreis setzt auch am Mittwoch seinen Rückgang von seinem Rekordhoch fort, nachdem der Fed-Vorsitzende Jerome Powell signalisiert hat, dass die US-Notenbank mit weiteren Zinssenkungen nicht eilig hat.
Gold fiel zeitweise bis auf $ 2.883 je Feinunze zurück, nachdem es am Dienstag mit $ 2.942 noch einen Höchststand erreicht hatte, dann aber den Rückwärtsgang einlegte. Am Mittwoch erholte sich der Goldpreis leicht und notiert aktuell bei $ 2.991. Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, sagte, dass man geduldig sein werde, bevor man die Geldpolitik weiter lockere. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen stiegen, was Gegenwind für Gold bedeutet, da es keine Zinsen zahlt.

Der Goldpreis ist in diesem Jahr rasant gestiegen, hat mehrere Rekorde gebrochen und könnte kurz davor stehen, die Marke von 3.000 US-Dollar pro Feinunze zu erreichen. Dieser Anstieg wurde durch die gestiegene Nachfrage nach sicheren Häfen nach der Verabschiedung einer Reihe von aggressiven Handelsmaßnahmen durch US-Präsident Donald Trump, einschließlich geplanter Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, angetrieben.
Händler versuchen, die möglichen Auswirkungen eines eskalierenden Handelskonflikts auf die US-Wirtschaft und die Geldpolitik abzuschätzen, falls die Haltung des Weißen Hauses zu Handel und Einwanderung die Inflation wieder anheizen und das Wachstum beeinträchtigen sollte. In seiner Rede am Dienstag sagte Powell, es sei unklug, über die Zollpolitik zu spekulieren.
Rückenwind für Gold
Der jüngste Anstieg des Goldpreises wurde von Zuflüssen in goldbesicherte ETFs begleitet. Nach Berechnungen von Bloomberg sind die weltweiten Bestände in sechs der letzten sieben Wochen gestiegen und haben den höchsten Stand seit November erreicht.
Banken haben prognostiziert, dass ein Anstieg auf $3.000 pro Unze wahrscheinlich ist. So erklärte die Citigroup letzte Woche, sie rechne damit, dass der Goldpreis diese Marke innerhalb von drei Monaten erreichen werde, da geopolitische Spannungen und Handelskriege die Nachfrage ankurbeln.
Die Anleger werden sich auch auf die wichtigen US-Inflationsdaten konzentrieren, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Die Zahlen des Bureau of Labor Statistics werden voraussichtlich zeigen, dass der Kern-Verbraucherpreisindex ohne Lebensmittel und Energie im Januar zum fünften Mal in sechs Monaten um 0,3% gestiegen ist. Es gibt begründete Befürchtungen, dass die Inflation in den USA eskalieren könnte (mehr dazu hier).
Der Spot-Gold sank um 11:43 Uhr in Singapur um 0,4 % auf 2.887,76 USD je Unze. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um 0,1 %. Der Silberpreis blieb unverändert, während Platin und Palladium nachgaben.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Der Golpreis hat sich schon im November 2023 von allen Abhängigkeiten gelöst.