Gold/Silber

Gold erreicht die nächste Zielmarke Goldpreis: Rückenwind hält an, aber wie lange noch?

Goldpreis: Rückenwind hält an, aber wie lange noch?

Der Goldpreis hat wie angekündigt die Marke von 1.900 US-Dollar überschritten. Der nötige Impuls für den Gold-Anstieg kam von den US-Verbraucherpreisen (CPI), die am vergangenen Donnerstag veröffentlicht wurden. Die Inflationsrate notiert im Dezember wie erwartet bei 6,5%. Damit flaute die Preissteigerung bereits zum sechsten Mal in Folge ab. Infolgedessen setzte sich die jüngste Dollarschwäche fort, die Renditen auf US-Staatsanleihen fielen ebenfalls, wovon das zinslose Gold profitierte.

Das verbesserte Marktumfeld spiegelt sich nicht nur im gestiegenen Goldpreis wider, sondern auch an der aufgehellten Stimmung am Terminmarkt. Wie der Commitments of Trader Report zeigt, herrscht unter den Spekulanten weiterhin Kauflaune. So erhöhte sich das Open Interest um rund 7 % (32.126 Kontrakte) auf insgesamt 481.519 Kontrakte. Die Netto-Long-Positionen sowohl von großen Spekulanten (+6,2%) als auch von Kleinspekulanten (19,8%) erhöhten sich. Demnach sehen wir eine wachsende Zuversicht am Terminmarkt, die Hoffnung auf weiter steigende Kurse macht. Aus technischer Sicht könnte es jedoch schon bald zu einer Konsolidierung des starken Aufwärtsimpulses kommen.

Goldpreis-Rallye stößt auf Widerstand

Die alles entscheidende Frage lautet: Wie hoch kann der Goldpreis noch steigen? Die Inflation geht in den USA zurück und die Fed wird die Zinsen künftig wohl weniger stark anheben bzw. sogar bald ihren End-Zinssatz erreichen. Das schwächt den US-Dollar und verteuert gleichzeitig Gold. Aufgrund der besseren Aussichten knackte der Goldpreis zum Ende der Vorwoche die 1.900-Dollar-Marke. Im frühen Montagshandel kletterte der Preis bis auf 1.928 Dollar, konnte sich auf dem hohen Niveau aber nicht halten. Aktuell notiert der Goldpreis wieder unter dem starken horizontalen Widerstand bei 1.919 US-Dollar.

An dem Widerstand sollte bald eine Richtungsentscheidung fallen. Das Momentum auf der Oberseite ist zwar deutlich positiv, allerdings gibt es ein erstes Warnsignal. Der Relative-Stärke-Index (RSI) befindet sich mit 74 bereits im überkauften Bereich. Es wäre durchaus wahrscheinlich, dass Gold zunächst eine Konsolidierung einleitet, bevor es anschließend weiter aufwärts gehen kann.

Scheitert der Goldpreis an dem Widerstand bei 1.919, würde dies wohl einen Rücklauf bis an das Ausbruchslevel zwischen 1.879 und 1.868 USD einleiten. Darunter droht ein Rücksetzer bis 1.830 USD. Kommt es dagegen nur zu einer kurzen Konsolidierungsphase, so könnte der Goldpreis Schwung aufnehmen, um die Hürde bei 1.919 USD nachhaltig zu überwinden. Dann rückt das nächste Ziel bei 1.950 USD in den Fokus.

Gold mit Rückenwind durch Dollar-Schwäche und fallende Renditen

Gold – Chart von TradingView

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