Der Goldpreis stürzt derzeit spürbar ab. Es könnte nur eine weitere Episode einer kurzen technischen Erholung sein, bevor die Preise weiter ansteigen? Denn nach einem Anstieg um fast 900 Dollar seit Jahresanfang bis gestern auf ein Rekordhoch von 3.500 Dollar, muss man auch mal durchatmen, es müssen auch mal einige Anleger Gewinne mitnehmen? Dieser XAUUSD Chart zeigt den Preisverlauf bei Gold seit November 2024. Jetzt aber hat sich über Nacht etwas geändert. Trump mischt mal wieder die Märkte auf! Ist das fürs Erste die Wende am Goldmarkt?
Seit gestern Abend um 23 Uhr fällt der Goldpreis von 3.381 Dollar bis jetzt auf 3.313 Dollar. Warum? Der Risk On-Modus wurde an den Märkten wieder aktiviert. Risk Off bedeutet: Anleger nehmen ihr „Risiko vom Tisch“ und verkaufen zum Beispiel Technologieaktien, und kaufen unter anderem Gold als Sicheren Hafen in unsicheren Zeiten. Dies war die letzten Tage und Wochen der Fall, weil Donald Trump mit seinem Handelskrieg Chaos verursacht, und vor allem weil er zuletzt die Integrität und Unabhängigkeit der US-Notenbank angriff.
Jetzt aber hat Donald Trump mit wenigen Aussagen die Anlegerstimmung schlagartig von Risk Off auf Risk On geändert. Also schalten die Anleger wieder um, und schichten Geld um von passiven Anlagen um, hin zu aktiven Anlagen wie Aktien, wo hohe Gewinne mit riskanteren Anlagen möglich sind. Denn Donald Trump verkündete heute Nacht, er habe gar nicht vor Fed-Chef Powell aus dem Amt zu jagen. Und der Handelskrieg? Gegenüber China wolle er bei allen Handelsgesprächen “sehr nett” sein. Die Zölle würden sinken, wenn die beiden Länder eine Einigung erzielen könnten. “Es wird deutlich nach unten gehen, aber nicht auf null”, so Trump.
Und zack, plötzlich steigen über Nacht die Aktienkurse deutlich an, und Gold wird dafür abverkauft. Eine klare Umschichtung von passiven hin zu aktiven Anlageklassen, weshalb der Goldpreis nun erst einmal fällt. Aber Obacht. Man sieht es quasi von Woche zu Woche, wie schnell Trump seine Meinung ändert. Wird es schon bald nicht zu den erhofften Ergebnissen in den Handelsgesprächen kommen, und Trump poltert erneut? Dann wäre Gold womöglich schnell wieder der Gewinner! Aber zunehmend könnte man meinen: Die Märkte (fallende Aktien und fallende Staatsanleihen) zwingen Trump dazu, eine Einigung im Handelskrieg herbeizuführen. Käme es wirklich so, könnte das ein größerer Dämpfer für den Goldpreis werden.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Dafür zeichnet sich der nächste geopolitische Hammer im Russland-Ukraine-Konflikt ab. Siehe letztes Friedensangebot der USA mit massiven Zugeständnissen an Russland. Wir befinden uns mitten in einem Epochenwechsel. Warum sonst kaufen die USA und der globale Süden den Goldmarkt leer? Dieser Prozess dauert an.
Also das nun die Hoffnung aufkommt, das alles auf einmal wieder in alte vertraute Bahnen zuläuft, ist schon echt kindisch. Morgens erzählt Trump umfänglich und mit pathetischer Stimme warum er eine Entscheidung so trifft, wie er sie artikuliert und Abend oder spätestens 48 Stunden später kommen die Rückzieher. Dann wird suggeriert das die vorangegangene Entscheidung schon Monate her wäre und sich die Wirkung schon vollends und genau in die gewünschte Richtung entwickelt hätte. Und die Märkte Taumel in extremen Zügen hin und her. Sorry das ist komplette Ver…ar…sche. Unverantwortliches Spielen mit zwingend notwendigen Verlässlichkeiten. Allerdings glaube ich seit heute, das DT entweder sich selbst einhegt, oder seine ihn beratenden „Berater“ eingefangen haben, jetzt Mal die Gusche zu halten. Den Krieg in der Ukraine wird er vielleicht Mal für 2 Tage zur Ruhe bringen…dann steigt USA am 3. Tag aus…und ab dem 4. Tag wird wieder scharf geschossen. DT kann aber gesichtswährend den Rückzug verkünden. Das war’s dann mit seiner Mission in Sachen Russland und Ukraine. Ab Tag 5 kann er sich darauf konzentrieren, all die beschäfigten Beziehungen mit dem Rest der Welt zu heilen. Das wird er dann nur noch in einem von stiller Hand geführten zahm und gefühlvoll verkünden. Und dann folgt der Akt des Rückzugs noch bevor er das erste Jahr seiner „Herrschaft“ feiern kann. DAS was er angerichtet hat, wird auch den überzeugtesten Republikanern zu viel des Guten gewesen sein. Wie es dann weitergeht und wer das Werk dann übernimmt hab ich keine Ahnung. Aber DT wird sicherlich keine „Freie Hand“ mehr behalten. Dafür sind auch den engsten republikanischen Gouverneuren, Senatoren und Kongressabgeordneten die Hemden näher, als die Hosen. Vielleicht gibt es auch einen großen Knall, aber Donald hat sich seinen Abgang selbst zuzuschreiben. Sicher sind jeder an alle anderen dann Schuld. Doch das ist dann eher ein Trostpflaster, als ein Peitschenhieb.