Der Fluch der wackligen Nachrichtenlage liegt derzeit auf dem Goldpreis. Gestern Mittag ging es fast 20 Dollar bergauf, nachdem die privat erhobenen ADP-Arbeitsmarktdaten schwach ausfielen. Dies nährte die Hoffnung bei Gold-Anlegern, dass die Federal Reserve ihre Geldpolitik noch nicht so schnell straffen wird. Weiter Zinsen im Keller und jede Menge Anleihekäufe – das wäre gut für Gold, und so stieg der Goldpreis. Kurz darauf aber wurden gestern die ISM-Daten für die US-Dienstleistungsbranchen veröffentlicht. Sie fielen besser als erwartet aus – eine starke Wirtschaft deutet doch wieder auf eine Änderung der Fed-Politik hin. Und zack, der Goldpreis verlor schnell wieder die vorigen Gewinne (Auf und Ab gut sichtbar mittig im Chart).
Heute nun sehen wir seit knapp 2 Stunden, wie die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen von 1,17 Prozent auf 1,21 Prozent ansteigt. Das ist logischerweise negativ für Gold zu werten. Und so sehen wir heute Nachmittag, wie der Goldpreis einen weiteren Absacker erlebt hat von 1.811 Dollar auf 1.797 Dollar im Tief (aktuell erholt auf 1.804 Dollar). Was lernt man daraus? Der Goldmarkt ist derzeit ziemlich instabil. Eine womöglich klarere Richtung könnten morgen um 14:30 Uhr deutscher Zeit die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Juli bringen. Je nachdem wie sie ausfallen, beeinflusst dies die Meinung der Marktteilnehmer zur Fed-Politik, was wiederum dem Goldpreis mehr Klarheit für die eine oder andere Richtung verleihen könnte.
Der TradingView Chart zeigt seit Montag als blaue Linie den Goldpreis, im Vergleich zur zehnjährigen US-Anleiherendite in orange.
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Goldmarkt instabil? Ich würde sagen er dreht sich wie das Fähnchen im Wind.