Der Goldpreis hat die Trendwende eingeleitet, nachdem er bereits am Freitag erste Erholungstendenzen gezeigt hatte. Seit Wochenbeginn geht es nun wieder aufwärts, wobei die Geopolitik die Nachfrage nach Gold weiter anheizt. Kremlchef Putin unterzeichnete am Dienstag eine neue Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen. Daraufhin stieg der Goldpreis den dritten Tag in Folge, da die Nachfrage nach sicheren Häfen nach der Eskalation der Spannungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine zunahm. Der Aufschwung wurde auch dadurch unterstützt, dass der Dollar fiel und die Anleiherenditen sanken.
Goldpreis mit Trendwende
Der Goldpreis lag am frühen Mittwoch bei über 2.640 USD pro Feinunze, nachdem er in den ersten beiden Tagen der Woche um mehr als 2 % gestiegen war. Am Dienstag legte Gold zu, nachdem Präsident Wladimir Putin eine aktualisierte Nukleardoktrin verabschiedet hatte, die die Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen erweitert, und die Ukraine ihren ersten Angriff auf Russland mit amerikanischen Raketen startete. Russlands Krieg gegen die Ukraine schlägt damit ein neues, gefährliches Kapitel auf. In Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit suchen Anleger in der Regel Sicherheit in Edelmetallen.
Die Stärke des Goldpreises in dieser Woche wurde auch durch einen Rückgang des US-Dollars begünstigt, der einen Teil der kräftigen Gewinne nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wieder zunichte machte. Darüber hinaus kam auch der Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen zum Stillstand, was dem zinslosen Gold hilft.
Geopolitik: Neuer Auftrieb für Gold
„Erhöhte geopolitische Risiken, gepaart mit allgemeiner Marktunsicherheit und wachsender Besorgnis über unbekannte Risiken seit der Pandemie, haben das Interesse am Goldmarkt als sicherem Hafen neu entfacht“, sagte Suki Cooper, Analystin bei Standard Chartered Plc, in einer Mitteilung. „Aber makroökonomische Faktoren – einschließlich des US-Dollars, der Anleiherenditen und der Zinssenkungserwartungen – werden wahrscheinlich in naher Zukunft den Ton angeben.
Der Goldpreis ist in diesem Jahr um rund 28 Prozent gestiegen, unterstützt durch die Käufe der Zentralbanken, die Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed sowie die geopolitischen Spannungen in Europa und im Nahen Osten. Goldman Sachs geht davon aus, dass der Goldpreis im kommenden Jahr weiter auf 3.000 US-Dollar pro Feinunze steigen wird.
Spot-Gold notiert um 9:16 Uhr in Singapur um 0,3% höher bei 2.639,06 USD je Unze. Der Bloomberg Dollar Spot Index blieb unverändert, nachdem er in den letzten drei Handelstagen um fast 1 % gefallen war. Der Silberpreis blieb stabil, während Platin und Palladium leicht nachgaben.
UBS erwartet Fortsetzung der Gold-Rally
Die UBS Group AG geht davon aus, dass der Goldpreis bis Ende nächsten Jahres auf 2.900 US-Dollar pro Feinunze steigen wird. Damit schließt sie sich der Einschätzung von Goldman Sachs an, da die Zentralbanken ihre Bestände weiter aufstocken und die Zinsen senken.
Aufgrund des stärkeren Dollars und der Sorgen über mögliche weitere fiskalische Anreize in den USA, die zu höheren Kapitalmarktzinsen führen könnten, sei eine Konsolidierungsphase wahrscheinlich, bevor das Edelmetall wieder steigen werde, so die UBS-Analysten Levi Spry und Lachlan Shaw in einer Mitteilung. Der Goldpreis werde bis Ende 2026 weiter auf 2.950 US-Dollar pro Feinunze steigen, so die Analysten.
Der „Red Sweep“ der Republikaner in den USA, das starke Interesse an Diversifizierungskäufen und die erhöhte Spannung in der Geopolitik werden den Goldpreis weiter stützen“, so die Analysten. Die Zuwächse „dürften durch anhaltende strategische Goldallokationen und Käufe des öffentlichen Sektors vor dem Hintergrund hoher makroökonomischer Volatilität und anhaltender geopolitischer Risiken angetrieben werden“, so die Analysten.
Gold gehörte zu den Rohstoffen mit der besten Performance im Jahr 2024, als es mehrere Rekorde brach, bevor es nach den US-Präsidentschaftswahlen aufgrund der starken Aufwertung des Dollars einen Rückschlag erlitt. Der Anstieg seit Jahresbeginn wurde durch die Anhäufung von Rohstoffen durch die Zentralbanken, die Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank und die geopolitischen Spannungen in Europa und im Nahen Osten unterstützt.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
gold, das barbarische unproduktive relikt des vorzeigeökonomen john maynard keynes,
wollen wir mal sehen wie die fiatgelder zukünftig daran abperlen wie wasser an einer lotusblüte
seit dem 404 gestern ein wenig gezündelt hat, stehen die chancen dafür noch besser
küchenhilfe katrin göring-eckhart 2015: ich freue mich darauf, wie sich deutschland verändern wird (ich auch)
der möchtegern kanzler der herzen, vulgo der professionelle schwa..kopf, wird dabei schon kräftig mithelfen
Wann hatte sich Gold nicht wieder „erholt“ ?
Sind kleine Kursschwankungen erhohlungsbedürftig?
Viele Grüße aus Andalusien Helmut